Bad Ischler Innenstadt wurde zu einem Opfer nächtlicher Sprayer
BAD ISCHL. Einen Schaden von mehreren Tausend Euro verursachten Vandalen in Bad Ischl. Sie sprühten mit einem Farbspray dumme Sprüche auf zahlreiche Fassaden im Stadtzentrum.
Die unbekannten Täter tobten sich in der Nacht auf Dienstag aus und zogen dabei ihre Spur durch ganz Bad Ischl – von Kaltenbach über den Bahnhof bis zum Stadtzentrum. Mit einem schwarzen Sprühlack hinterließen sie eher wenig originelle Sprüche auf Hauswänden. „Jede Seele hat ihren Preis“ auf der Stadtpfarrkirche, „Jugend ohne Gott“ beim Jugendzentrum oder „Wände sprechen Bände“ bei der Stadtbibliothek.
„Ich weigere mich, dafür das Wort Graffiti zu verwenden“, sagt SP-Bürgermeister Hannes Heide. „Denn unter Graffiti verstehe ich eine Kunstform. Hier hat nur jemand sein Minderwertigkeitsgefühl dokumentiert. Für mich ist das ein Akt der Boshaftigkeit, der nicht zu akzeptieren ist.“
Der Schaden, den die Vandalen angerichtet haben, wird auf einigen Tausend Euro geschätzt. Schon gestern wurde damit begonnen, die Sprüche wieder zu entfernen. Betroffen sind neben den erwähnten Gebäuden unter anderem auch der Pfarrhof, das Salinengebäude, das Hasner-Denkmal, ein ÖBB-Bus und ein Privathaus.
Die Bad Ischler Polizei hofft, dass die Täter bei ihrem Zerstörungswerk von jemandem beobachtet wurden und ruft Zeugen auf, sich unter der Telefonnummer 05/91 33-41 03 zu melden. „Wir hatten schon öfter solche Schmieraktionen“, so Bürgermeister Heide. „Die Täter konnten fast immer ausgeforscht werden.“