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Autonomie verunsichert

Von Gary Sperrer, 19. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Autonomie verunsichert
Soll sich ein Schuldirektor sein Lehrpersonal selbst aussuchen dürfen? Das ist die Frage (Symbolfoto) Bild: Weihbold

GMUNDEN/ALTMüNSTER/SEEWALCHEN. Direktorin: "Schul- nicht mit Wirtschaftsbetrieb vergleichen".

Die österreichische Bundesregierung legte gestern im Ministerrat ihre Pläne zur Ausweitung der Schulautonomie vor. Darin geht es um Punkte wie Auswahl von Lehrern durch die Direktoren, Klassengröße, Unterrichtsgestaltung und einiges mehr. Die Salzkammergut-Nachrichten sprachen mit drei Schuldirektorinnen aus den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck über die vieldiskutierte Thematik.

Helga Schmid, Leiterin der Volksschule Gmunden-Stadt: "Ich habe dazu noch keine Meinung, weil ich noch nicht weiß, wie das alles gehandhabt werden wird. Wir haben noch keinen Ausführungserlass erhalten, und solange ich den nicht habe, erspare ich mir da, ehrlich gesagt, eine Meinung zu haben." Bis Mitte November solle dieser Erlass vorliegen.

Walpurga Moser ist Direktorin des BRG/BORG Schloss Traunsee in Altmünster. Ob eine Schulleitung sich etwa das Personal selbst aussuchen dürfe, das sei tatsächlich die Frage, so Moser: "Man kann einen Schulbetrieb nicht mit einem Wirtschaftsbetrieb vergleichen. Es geht nicht so einfach, das eins zu eins zu übernehmen. Es gibt Vorteile und es gibt Nachteile."

Rosi Wasmeyer, Direktorin der Neuen Mittelschule Seewalchen, ist der Meinung, dass es "prinzipiell sehr gut wäre, wenn man sich die Lehrer selbst aussuchen könnte. Aber so wie es momentan ausschaut, geht’s vom System her nicht. Dazu müsste man das System ändern. Denn so wie es momentan aufgebaut ist, kann ich mir das nicht vorstellen."

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6  Kommentare
6  Kommentare
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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 31.10.2016 09:48

Wo wir hinkommen können, wenn sich Chefs die Mitarbeiterinnen frei aussuchen können, das wissen ältere Vöcklabrucker Ureinwohner nur zu gut.

Und wenn ich nicht selber auch noch genauere Aufnahmekriterien aus erster Quelle gehört hätte, würde ich so was nicht schreiben.

Es fiel in diesem großen Unternehmen deutlich auf, das die Frauen überdurchschnittlich gut aussehend waren.

Nun liegt es an Ihnen zu meinen, das so was nur die Ausnahme ist.

Und während beim Aussehen ja mitunter noch objektivere Umstände gelten können, so kann es dann doch schnell vorkommen, das Menschen überfordert sind, wenn es um persönliche Sympathie geht.

Was die Fähigkeit betrifft, Wissen an andere weiterzugeben, das kann erst nach Jahren festgestellt werden, wenn man schaut welches Niveau die Klasse erreicht hat.

Es ist nicht leicht ein guter Chef/in zu sein. Eigene Befindlichkeiten dürfen sowieso nicht zu stark sein, um fair zu sein.

Und so darf in Zukunft auch die Parteibefindlichkeit nicht mehr gelten

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 31.10.2016 09:20

etwas was noch nicht besprochen wurde, werden immer mehr Fälle von Anzeigen sein, die dann gewaltige Prozesskosten nach sich ziehen können.

Es ist leider heute gerade auch in Gemeinde leider manchmal so, das gewissen Ungereihmtheiten bei einzelnen Bürgern NIE zu Untersuchungen und Überprüfungen von Gemeinden führen.
Gegen wirklich Reiche traut sich eh niemand die Sau rauslassen, aber so mittlere haben da manchmal Dauergegenwind, der dann noch mit Gummiparagraphen Spielereien auch von ganz oben, denn auch die Fakten stimmen ja vielfach nicht die da vorliegen, ungemein weltfremd und unrealistisch schief behandelt werden.

Netzwerke in diesem Zusammenhang brauche vielfach nur aus ganz Wenigen Leuten bestehen und manche "bösartige" Drahtzieher im Hintergrund benutzen dann die Macht der Verwaltung für fragwürdige Zwecke.

Und so gesehen bräuchte gerade auch die Autorität von Direktoren ganz andere echt objektive Masstäbe zur gerechten Anwendung von Entscheidungen, überhaupt im Streitfall

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( Kommentare)
am 19.10.2016 18:32

Und wie schützt man engagierte Lehrer(innen) vor unfähigen Direktor(innen) und dem ganzen Politfilz?

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 31.10.2016 09:36

nur mehr Transparenz auf allen öffentlichen Ebenen ist ein Garant, das nicht wieder weltfremd und kleingeistig und einseitig über das Ziel geschossen wird und erst Recht am Ende ein Klima des "Arschkriechens" entsteht.
Fakt ist, das viel was heute an Kontrolle im Grunde genommen gepflegt wird, das Stück Papier nicht wert ist, auf dem es steht.

Weltfremdheit entsteht aus mangelnder Transparenz und ungesunde Entwicklungen verstecken sich leicht hinter schönen Amtsformulierungen.

Übrigens ist es ja auch bei den Pisatests so, das viele Dinge echt nicht wirklich objektiv messbar sind und so halt ein gewisse Beschneidung von Fächern besteht, die man mit einer engen Definition gewissermaßen verstümmelt.

Transparenz und Hausverstand - aber nicht noch mehr weltfremde Kontrolle - die ja nirgends in Österreich je wirklich funktioniert hat.
Paragraphenbändiger leisten sich viele künstliche Konstrukte, die aber nicht der Praxis entsprechen.

Ein richtig angewendetes Disziplinarrecht genügt schon

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 19.10.2016 08:08

Die geplante Reform ist wieder einmal viel zu wenig.

Aber das ist ja in Österreich so üblich. Die anderen Parteien, Gewerkschaft und Sozialpartner reden mit und sorgen dafür, dass grundlegende, wichtige Änderungen und Reformen zu Mini-Reförmchen verkommen, die dann großartig gefeiert werden.

Noch immer gibt es kein Instrument, die Schüler vor unfähigen Lehrern zu schützen, die jahrelang "lehren", ohne ihrem Bildungsauftrag nachzukommen. Anwesenheit reicht - und sie bekommen ihr Geld. Pfui. Das gibt´s nirgends in der Privatwirtschaft (=normales Arbeitsleben)....

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 31.10.2016 09:27

allerdings ist die Bewertung auch nicht gerade sehr objektiv richtig möglich.
natürlich weiß man ja in Schulen sehr häufig, wer eine Schlaftablette ist und wer was drauf hat.

aber dieses Problem haben wir noch viel mehr in gesellschaftlich wichtigen Funktionen, man denke nur an die Verkehrsplanung in Oberösterreich.

Da fehlt es ja sichtbar oft schon am Hausverstand - und hier könnte durch das Weglassen der Amtsgeheimnisse viel dazu beigetragen werden,
das verkorkste Pläne nicht im letzten Augenblick zur Überraschung und zum Schaden der Bürger dann doch umgesetzt werden.

Und nachdem ich einen Direktor kenne nicht nur von der Bewertung ehemaliger Schüler, sondern von seinen "privaten" Anzeigen, frage ich mich natürlich, wie können solche Personen überhaupt Führungsaufgaben wahrnehmen und von oben und von der Partei immer wieder Rückendeckung haben.

Nur mit mehr Transparenz wäre sowieso viel mehr erreicht, als einzelne Machtöglichkeiten ohne transparente Vorgangsweise.

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