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Aufregung um illegale Müllbrigaden aus dem Osten

Von Michaela Krenn-Aichinger, 25. April 2014, 00:04 Uhr
Aufregung um illegale Müllbrigaden aus dem Osten
Viele sind froh, wenn sie ihren Unrat ohne viel Aufwand loswerden können, doch illegale Hausabholung ist strafbar. Bild: (bilderbox)

BEZIRK GRIESKIRCHEN. Derzeit sind wieder vermehrt ungarische illegale Müllsammler im Bezirk unterwegs. In Flugblättern bitten sie die Bevölkerung, "alles, was Sie nicht mehr brauchen", vor die Tür zu stellen, um ungarischen Familien zu helfen.

Am nächsten Tag ist der Unrat weg. Besonders begehrt sind bei den "Müllbrigaden" Altfahrzeuge, die nach Osteuropa verschoben werden, aber auch Elektrogeräte und Altmetalle, deren Preise in den letzten Jahren explodiert sind.

"Wir haben von Bürgern Hinweise auf illegale Abfallsammler bekommen und den Auftrag an die Polizei gegeben, wachsam zu sein, um die Täter bei ihren illegalen Sammelaktionen zu ertappen", sagt Grieskirchens Bezirkshauptmann Christoph Schweitzer.

Das illegale Müllsammeln, aber auch die Abgabe sind strafbar. "Wertvolle Rohstoffe werden durch die ungarischen ,Kleinmaschinenbrigaden´ außer Landes geschafft, doch die Wertschöpfung soll in Österreich bleiben", gibt Rudolf Pichler vom Bezirksabfallverband Grieskirchen zu bedenken.

Schätzungen gehen von jährlich bis zu 160.000 Tonnen Müll aus, die von Österreich ungesetzlich nach Osteuropa gelangen, der Schaden bewegt sich im zweistelligen Millionenbereich.

Die illegalen Müllsammler hängen sich zumeist ein karitativ-soziales Mascherl um, Profiteure sind aber osteuropäische Firmen mit mafiösen Strukturen, die mit dem Verkauf der Rohstoffe gutes Geld verdienen. Und die Bevölkerung hilft dabei tatkräftig mit, wenn sie ihren Sperrmüll einfach vor die Tür stellt und nicht ins Altstoffsammelzentrum bringt.

Ein Begleitproblem dabei ist, dass die organisierten Trupps die Altstoffe auf Parkplätzen noch einmal aussortieren, Teile zerlegen, um an wertvolle Metalle zu gelangen, und große Müllmengen zurücklassen. Das wiederum verursacht hohe Entsorgungskosten. Die fahrenden Müllsammler aus dem Osten sind seit Jahren aktiv, weiß Rudolf Pichler, der seit 20 Jahren in der Abfallwirtschaft tätig ist. Er macht auf ein relativ neues Problem aufmerksam. "Immer häufiger findet man jetzt Altkleider- und Schuhcontainer von privaten Firmen auf öffentlichen Plätzen. Auch hier lassen sich Erlöse lukrieren", sagt Pichler. Damit entsteht sozialen Einrichtungen wie der Volkshilfe Konkurrenz, die mit der Textilsammlung Projekte für benachteiligte Menschen finanziert.

In den Grieskirchner Altstoffsammelzentren landen jährlich 30.000 Tonnen Abfall, 80 Prozent oder 460 Kilo pro Bürger und Jahr werden wiederverwertet. "Hätten wir dieses Recycling nicht, hätten wir um 40 Prozent höhere Abfallgebühren", sagt Pichler.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 27.04.2014 12:39

und schaut´s lieber, dass in Österreich die mafiosen Strukturen, die ja Milliarden vernichten - besser bekämpft werden.

Lauter Gscheidwaschln in Österreich - aber gewisse Bankenskandale und Mein Ja Anlage Gschichterln - werden wohl nie aufgeklärt werden.
Oft nur deshalb, weil der Laptop oder ein wichtiger Zeuge fehlt.

Moralisierer und künstliche Aufreger - und was den Müll anbelangt schaue man lieber was gewisse Firmen, z. B. in Niederösterreich so alles absondern - ins Grundwasser oder in die Donau

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 26.04.2014 12:07

zum Verstecken von Diebesgut.
Vor der Grenze werden Mopeds,Räder etc.auseinandergeschraubt-"Zwei"Sammler"fahren mit je einem halben Fahrzeug nach Hause-dann wird wieder zurückgetauscht.
Bei Kontrolle:
Chef,ich armes Mann,habe halbes Moped bei Müll gefunden...

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zamphier (146 Kommentare)
am 26.04.2014 11:10

Niemand kann sagen, ob fremde Müllsammler nicht nur ein Auge auf die bereitgestellten Abfälle haben. Vielmehr ist ihr Interesse auf Wertsachen oder auch auf die Lebensumstände der Hausbewohner gerichtet. Überfälle auf alte Menschen und Alleinstehende kommen immer wieder vor. Eine gewisse Schutzzone vor dem eigenen Haus muss sein.
Und die Anlieferung im ASZ hilft Müllkosten zu senken und ist das ganze Jahr möglich, im Gegensatz zur 1 maligen Abholung pro Jahr wie es früher üblich war.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 25.04.2014 05:39

...warum holen dann die Kommunen nicht selbst diesen überflüssigen Unrat bei den Bürgern ab, wie es vor Jahren noch üblich war?

Nachdem man jetzt selbst zum Abfallzentrum fahren muss erspart man sich bei Abholung durch andere wenigstens die Anfahrt.

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