Auch im Salzkammergut wird die Wahl heute entschieden
SALZKAMMERGUT. Aufgrund der zahlreichen Wahlkarten-Einreichungen geht es diesmal extrem knapp her.
"Pfau!" So kommentierte ein junger Gmundner namens Günther gestern kurz nach 17 Uhr die erste Hochrechnung der Bundespräsidenten-Stichwahl. "Bitte nicht böse sein", so der 24-Jährige, den die Salzkammergut-Nachrichten auf dem Rathausplatz antrafen, "aber ich will meinen vollständigen Namen deshalb nicht in der Zeitung lesen, weil ich denke, dass die Grenzen zwischen eher Rechts und eher Links so gravierend sind. Ich habe so gesehen eher Rechts gewählt, also Herrn Hofer, und es gibt gerade bei uns hier in Gmunden eine ungeheure Diskrepanz. Aber das Ganze wird sowas von knapp."
Günther hat recht. In der Stadtgemeinde Gmunden hatte gestern kurz vor Redaktionsschluss dieser Salzkammergut-Ausgabe Alexander Van der Bellen die Nase vorn, in den weiteren Städten des Bezirks, also in Laakirchen und in Bad Ischl, war die Situation erkennbar knapper.
Ein Blick in die Stadtgemeinden des Bezirks Vöcklabruck: Norbert Hofer lag in Schwanenstadt, Van der Bellen in Attnang-Puchheim knapp voran, in der Bezirkshauptstadt Vöcklabruck wiederum hatte Van der Bellen einen klaren Vorsprung aufzuweisen. Je länger der Abend voranschritt, desto knapper wurde das Ganze. Irgendwann musste natürlich der Andruck dieser OÖN-Ausgabe erfolgen. Die Spannung blieb. Heute Abend – nach Auszählung der Wahlkarten – wird endgültige Klarheit und offizielle Erkenntnis erfolgen.
Hier einige Aussagen von Passanten in Gmunden: "Ich gehe schon davon aus, dass Norbert Hofer gewinnt", sagte Elisabeth (35). "Denn es geht um Österreich. Das sollten doch die meisten Wähler erkannt haben." – "Ich habe Alexander Van der Bellen gewählt", so hingegen die 33-jährige Altmünsterin Katharina. "Warum? Weil er für Europa steht." Der daneben stehende Gmundner Norbert (51), der eigenen Aussagen zufolge Hofer gewählt hat: "Europa ist wichtig. Aber wir leben in Österreich. Und das Hemd sollte wichtiger sein als der Rock."
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