Anhänger einer zerstörten Badewiese demonstrieren
GMUNDEN. Weil die kultige Halbinsel am Traunsee-Ostufer nach dem Murenabgang vor drei Monaten noch immer gesperrt ist, rufen Bootsfahrer zu einem Flash-Mob am Wasser auf.
Vor der Halbinsel Karbach am Ostufer des Traunsees findet am kommenden Samstag zwischen 16 und 17 Uhr ein Flash-Mob am Wasser statt. Organisiert wird die Kundgebung via Facebook, erwartet werden Dutzende Segel-, Motor- und Schlauchboote. Auch Kanufahrer und Luftmatratzen-Kapitäne sollen dabei sein.
Behördliches Betretungsverbot
Die Teilnehmer des Flottenmanövers haben nur eine Forderung: Sie wollen, dass die Karbach wieder öffentlich zugänglich gemacht wird. Seit der Bach und die Halbinsel am 2. Juni von einer Mure verschüttet wurden, herrscht behördliches Betretungsverbot, und die de facto nur über den Seeweg erreichbare Jausenstation ist geschlossen. „Wir fordern, dass die Badewiese wieder instandgesetzt wird und dieses Naherholungsgebiet für die Öffentlichkeit gerettet wird“, sagt Jochen Kern aus Traunkirchen – einer der Flash-Mob-Teilnehmer.
Dass die Halbinsel immer noch ein Trümmerfeld ist, liegt vor allem an einem heftigen Konflikt zwischen Florian Vogl, dem Betreiber der Jausenstation, und der Mineral Abbau GmbH (einem Tochterunternehmen des Strabag-Konzerns), die über der Halbinsel auf 50 Hektar einen Steinbruch betreibt. Aus Sicht Vogls hat Mineral die Mure mit ausgelöst. Der Konzern habe ein Geschiebesicherungsbecken im Karbach nicht regelmäßig geräumt und Schlamm in das Bachbett eingebracht, der am 2. Juni wie ein Schmiermittel die Mure verstärkt haben soll.
Vogl machte bereits im Vorjahr die Bezirksbehörde auf diese Gefahr aufmerksam. Unterstützt wurde er damals vom Geologen Roman Lahodynsky von der Universität für Bodenkultur in Wien. Sollte eine Katastrophe eintreten, warnte der Wissenschaftler damals, dürfe man „nicht von einem ‚Naturereignis‘ sprechen, da menschliches Handeln zumindest einen bedeutenden Beitrag geleistet hat.“
Strabag weist Vorwürfe zurück
Die Strabag weist jeden Vorwurf von sich. „Von der Bezirkshauptmannschaft und der Gemeinde Gmunden wurde im Juni festgestellt, dass uns kein Verschulden trifft und das Geschiebe dem gesamten Zustrombereich des Karbaches zuzuordnen ist“, sagt Unternehmenssprecherin Diana Klein und bezeichnet Vogls Vorwürfe als „persönlich motiviert.“
Dieser kündigt indessen nun weitere Gutachten an und will Anzeigen erstatten – möglicherweise auch gegen Behördenvertreter, von denen er sich im Stich gelassen fühlt. „Die Republik steht auf dem Prüfstand“, sagt er.
Was in der aufgeheizten Situation auf der Strecke bleibt, ist die Karbach selbst. Die Halbinsel könnte innerhalb weniger Tage vom Gestein befreit werden, heißt es. Die Baumaßnahmen zur Sicherung des Baches würden dagegen Jahre dauern. Begonnen wurde weder das eine noch das andere. Die Bundesforste als Grundeigentümer und die Strabag legen keine Eile an den Tag. Gerüchten zufolge auch deshalb, weil Vogls Pachtvertrag irgendwann ausläuft.
„Wir wollen uns in den Streit nicht einmischen“, sagt Jochen Kern. „Wir wehren uns nur dagegen, dass ein einzigartiges Naherholungsgebiet am Traunsee verloren geht.“
woanders hinfletzen.
Den mitgebrachten Wurschtsalat kann man überall fressen...
ca. 120 Boote, mehr als 400 Teilnehmer haben sich definitiv entschlossen, am Flashmob Kaarbach teilzunehmen und für die Wiederherstellung der Halbinsel gerade zu stehen.
Was für ein ERFOLG für die Halbinsel Kaarbach und die gesamte TOURISMUSREGION TRAUNSEE!
Großteils der unten genannten Streitigkeiten sind am eigentlichen Sinn des Flashmobs vorbei gegangen - nämlich - das einzigartige Naturjuwel und Naherholungsgebiet wieder öffentlich zugänglich zu machen.
Das Schöne an dieser Aktion, war eine äußerst friedliche und sehr entspannte Zusammenkunft von Gleichgesinnten, die sich alle gemeinsam für die Wiederherstellung der Halbinsel Kaarbach entschieden haben und sich dafür auch ZEIT genommen haben Teil der Veranstaltung zu sein.
In diesem Sinne bedanke ich mich für alle, die diese schöne Stunde am Samstag zwischen 16:00 und 17:00 Uhr mit uns teilen konnten, und bitte alle anderen die Sache ein bißchen entspannter zu sehen. Letztendlich geht es um ein Stück Natur und nicht um Streit.
das Wetter war auch göttlich und viele Booterlfahrer haben diese Zusammenkunft mit vollen Zügen genossen - besser hätte es nicht laufen können.
Der Erholungsplatz Karbach soll erhalten werden, keine Frage.
Das Problem ist aber ein doppeltes :
1.) Die Erhaltung des Grundstückes für die Allgemeinheit
zugänglichem und sicherem Zustand erfordert die sündteure
Erhaltung der ziemlich desolaten Uferverbauung.
2.) Auf die Dauer ist das Gebäude des GH Karbach ein massiver
Sanierungsfall der in diesem Zustand schon lange nicht mehr
betrieben werden dürfte.
Dh massive Investition durch die ÖBF zur Sanierung von 1 und 2. Bei der Professionalität dieses Pächters und 3-Monatssaison sind derartige Investitionen durch die ÖBF nicht zu rentabilisieren und damit nicht zu verantworten
Die Sache wird halt leider enden wie alles in Salzkammergut. Verkauf Verpachtung als Zweitwohnsitz . Das der GH-Betrieb eine Sanierung zumindest von 2 finanzieren kann, ist ja wohl weniger zu erwarten.
Veranstaltung Hoffe dass die zuständigen Politiker verstehen, dass hunderte Bürger erwarten, dass jetzt schnellstens was passieren muss.
Am 4.9.1987 wurde das Areal genauso überschwemmt.Das Retentionsbecken war damals vollständig geräumt, aber der Bach lieferte derartige Mengen an Dolomitschotter aus dem hinteren Karbachtal, dass ca. nur ein Drittel (40 000 to) im Becken blieb der Rest (ca 70 000 to) ging auf die Halbinsel und in den See. Jetzt ist es wieder so, es liegt vorwiegend Dolomit und nicht der von Mineral abgebaute Plassenkalk auf der Halbinsel. Damals war die Räumung der Insel ein Sache von 20 Raupenstunden. Heute aber fühlt sich ja schon jeder Schreibtischgeologe zum "Bergbauexperten" berufen,der von der Wirtemeute angestachelt, nur mehr populistisch "events" vom Zaun bricht.
Im übrigen hat die Sperre einen Vorteil, den Seeanwohnern bleibt das nächtlichen Aussenbordergejaule(trotz Motorbootsperre und Nachtfahrverbot) der Karbachgäste erspart. Möge sie uns noch lange erhalten bleiben und die korrekte Anwendung der GewO durch die völlig überforderte BH-Gmunden endlich dem Spuk"Wirtshaus" ein Ende bereiten.
der sich offensichtlich gar nicht auskennt. Hoffe dass die Natursuchenden Leute denen Kaarbach weggenommen wurde bald in seinem Garten Erholung suchen.
Mich würd auch interessieren wie dieser Leser denken würde, wenn er selbst betroffen wäre?
Dass es in Kaarbach schon öfters vergleichbare Ereignisse gegeben hat stimmt......doch dieses war aufgrund der Arbeitsweise der Mineral eigenartiger weise vorhersehbar...was auch dokumentiert ist.
Schön blöd, wenn Leute sich dazu auch noch destruktiv äussern.
....in seinem Garten Erholung suchen! Über sein Eigentum zu verfügen steht jedem zweifelsfrei zu - fremdes Eigentum als Erholungsfläche zu ursupieren und daraus Rechte abzuleiten ist kühn! Weiters ist die Frage zu klären, ob die Auflagen der Bergbehörde und die gewerberechtlichen Bescheide eingehalten wurden. Eine §82b Überprüfung wäre durchzuführen und von der Behörde zu kontrollieren. Dies ist zur weiteren Klärung der Frage des Pachvertrages mit dem Wirtshausbetreiber wichtig und eine Grundlage der Schadenersatzansprüche! Wer gerne ein ruhiges Seegrundstück für sein Freizeitvergnügen hätte, darf ruhig eines kaufen oder von den Bundesforsten eines pachten - oder aber muß öffentliche Badeplätze aufsuchen!
Bergrechtlich ist die Geschichte kompliziert. Die vom Wirt ins Treffen gebrachte Verkippung fand 1980 im Zuge des Aufschlusses des Hochlindach statt. Es wurden damals von Solvay die nicht brennbare Hornsteinkalke deponiert, der Betrieb befand sich in der Aufsicht der Gewerbebehörde, die Verkippung war genehmigt. Auch das Waschsandbeckens auf Sohle 14 im Jahr 1995 ist genehmigt. Das Becken S3 in der bestehenden Form war für Starkregen immer zu klein eine Vergrößerung unmöglich.
Anderseits bekam der Wirt 1991 die Genehmigung des Wirtshauses innerhalb des Gefährdungskreises II des Sprengmittelagers auch nur unter Auflagen, an die er sich übrigens nie gehalten hat und mit Duldung des verantwortlichen BL des Steinbruches. Mineral ist heute höchsten Erbe der Kippe.
Schadensersatzanspruch aus der Unbenutzbarkeit eines Fremdgrundstückes abzuleiten sagt ja alles über die Hintergründe des Herrn. Die Rolle der BH Gmunden bei der Überwachung des Gastgewerbebetriebs ist jedenfalls zu hinterfragen.
Der "Leser" ist selbst betroffen, als Seegrundstücksbesitzer, der Woche für Woche den Dreck wegräumen darf den diese" Herschaften" zurücklassen , zugeparkten Grundstücken Lärm und Radau bis in die Morgenstunden .Offensichtlich fehlt ja diesen Horden der Respekt vor fremden Eigentun völlig und dazu eine Behörde die nichts unternimmt.
Offensichtlich findet im Salzkammerhut ein kalte Einteignung statt
soll der Dreck und Lärm durch die Gäste Kaarbachs allein verursacht werden? Kaarbach hat als einzigen Anrainer die Mineral und die Arbeiten nicht 24HR. Dreck und Lärm muss vor jedenfalls vermieden werden da er für die Bewohner belastet.
Dann müsste man gleich den Traunseetourismus verbieten. Es geht bei dieser Sache nicht darum dass eine Gaststätte auch Nachteile für die Bewohner bringt sondern die Art und Weise wie man hier die Folgen eines Unglücks behandelt....Man tut nämlich derzeit NICHTS.
lieber 0732groeg, egal ob anonym als itavalda oder netmitmir schrei(b)end, der ehemalige steinbruchleiter wird seine eigenen Taten oder Unterlassungen nach Gewerbeordnung, Umweltschutz oder Bergrecht verantworten müssen.
.....selten so gelacht !
wieder eioner von den 4801 Oberauskenner.
keine Ahnung aber a Meinung
0732groeg schreibt: "Da schreibt einer der sich offensichtlich gar nicht auskennt" - nun ja, der ehemalige, fachlich überforderte "Steinbruchleiter" sollte sich auskennen, will halt aber alle Schuld von sich abwenden und verzapft einfach was er von seinem Küchentisch gegenüber zu erkennen glaubt. Leider hat die Mure hauptsächlich Plassenkalk und Rotkalkbrekzie angeliefert, nicht aus dem hinteren Karbachtal sondern vom Steinbruch "verhaldet". Weder von Traunkirchen noch vom Hubschrauber aus erkennbar, sondern nur wenn man den Karbach bergauf geht - ein beeindruckendes Erlebnis.
Sie dürften wohl gröbere Probleme mit sinnerfassenden Lesen und (dem zeitlichen Ablauf des Abbaues in Karbach) haben !
Der Plassenkalk stammt übrigens aus dem Aufschluss S14 und S16 aus dem Jahr 1968.
sollte da lieber sein geld reinstecken, als bei den unnützen neos. hier könnte er wirklich verantwortlichkeit zeigen. ansonsten hoff ich nur dass der karbachwirt zu seinem recht kommt und die bundesforste auch zu ihrer verantwortung stehen. betreiber solcher plätze sind idealisten, die für das gemeinwohl mehr bringen als die meisten politiker. des geldes wegen macht sowas sicher keiner. ich hoffe der flashmob ist erst der beginn des protestes, der bis zur herstellung des alten zustandes andauern sollte. volle unterstützung dem karbachwirt.
..gehört den Bundesforsten und die sind sehr wohl verpflichtet, so wie jeder Private aus seinen Grundstücken, auch nach Hochwasser wieder den Urzustand herzurichten!
Die wären verpflichtet wenn begründet, bei der Bergbaufirma sich Geld zu holen!
Gefahr in Verzug?
...das darf sich Mann und Frau jetzt aussuchen
gegenstrom @ den ÖBF gehört überhaupt nix sie sind nur Verwalter obwohl sie sich aufführen als gehöre ihnen alles
schaut euch doch um welche Kahlschläge (Raubbau) die letzten Jahre von den ÖBF gemacht wurden da ist es kein Wunder das solche Katastrophen passieren.
lange "out of control" ...
ich würde mal den vorstand mag.schöppl direkt anschreiben ... ist eh ein o-österreicher (aus`n i4dl nu dazua)!
na, im ernst, einen versuch ist das schon wert ...
die "verwalter vor ort" sind ja meist überfordert, die kennen sich nur bei den pachtpreisen (wie´s auf der liste steht) richtig gut aus!
Kyrill u. Emma schon vergessen?
Solange die Fichte der Brotbaum der Forstwirtschaft ist, werden diese 'Kahschläge' ihre Wiederholung haben.
..gehört den Bundesforsten und die sind sehr wohl verpflichtet, so wie jeder Private aus seinen Grundstücken, auch nach Hochwasser wieder den Urzustand herzurichten!
Die wären verpflichtet wenn begründet, bei der Bergbaufirma sich Geld zu holen!
jedenfalls löst man das Problem nicht durch Nichtstun !
Die mögliche Absicht einen für die Bundesforste und die Strabag unangenehmen Betrieb auszuhungern ist eine Ungerechtigkeit die nicht nur den Jausenstationsbetreiber betrifft sondern auch hunderte Erholungssuchende.
Warum ist denn überhaupt gesperrt?
So wie es auf dem Foto ausschaut, kann man sich doch genauso entspannen. Es erinnert mich an die unverbauten Flussufer, die sehr wohl von Hunderten belagert sind.
Das nahe Weissenbachtal zeugt davon.
die Behörde hat das Betreten des Areals durch eine Beschilderung mit dem Hinweis auf eine Strafe (~3.500EUR)gesperrt !
... und trotzdem werden Tag für Tag von dem Traunkirchner Überfuhrunternehmen die Leute nach Karbach gebracht ohne das jemand ein Ohrwaschl rührt.
Staat im Staate...
wie war das bei der Hangrutschung am Gschliffgraben? Da wurde doch auch spontan geholfen und seitens der Gemeinde investiert. Aber jetzt ist ja nur eine Person betroffen....da kann man leicht unpopulär entscheiden. Ausserdem sollte der Verursacher auch ohne Prozess klar ermittelbar sein !!!!
Dass die Sperre eines Erholungsgebietes doch einige Bürger verärgert wird am 7.9. demonstriert.
Es müsste doch für einen Geologen ein leichtes sein zu bestimmen ob das Geröll vom Steinbruch oder vom Bachbett kommt.
Es kommt darauf an, von welcher Seite der Geologe bezahlt wird.
auch anderes erwarten...
musste Ende August Insolvenz anmelden - am beinahe Saisonende. Siegi John als Betreiber konnte offenbar Finanzamt auch nicht mehr bedienen nach ca 20 Monaten Betrieb. Hut ab vor John, dass er so lange durchhielt - ihm kam sicher auch noch der GR-Bonus zugute in Hinterholz 8 Gmunden.
Traunseeregion, dafür sind die Gmundner Hauptwohnsitzler - ua Zugroaste aus Ebensee wie "wilderer" verantwortlich. Die anderen 3 Traunseeanrainergemeinden können zu dem tiefen Gmundner Niveau und dem daraus resultierenden Abwärtstrend nur mehr weinen.
Der Begriff Flashmob (englisch: Flash mob; flash = Blitz; mob [von mobilis beweglich] = aufgewiegelte Volksmenge, Pöbel) bezeichnet einen kurzen, scheinbar spontanen Menschenauflauf auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, bei denen sich die Teilnehmer persönlich nicht kennen und ungewöhnliche Dinge tun.
Teilnehmer ihre sparbücher mitnehmen, und wenn das genug ist, soll man die wiese wieder herstellen. Ansonsten wird man warten müssen, bis die gemeinde geld hat.