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Almvieh kehrt auf den Kasberg zurück

Von Edmund Brandner, 22. Juli 2014, 00:04 Uhr
Almvieh kehrt auf den Kasberg zurück
Das Leben auf der Alm macht die Tiere robuster – ihre Haltung im Tal wäre aber viel einfacher. Bild: OON

GRÜNAU. Im Tal gibt es Applaus für die Bauern: Die Kasbergalm wird nach einem Jahr Pause wieder bewirtschaftet und die Erhaltung der Wiesen damit gesichert.

Die Almgemeinschaft Kasberg trieb vergangene Woche 22 Stück Rinder auf den Berg – zur Freude der Touristiker und Gemeindeverantwortlichen in Grünau.

Nach mehreren Unfällen in den vergangenen Jahren ließen die Bauern die auf einer Höhe zwischen 1400 und 1600 Meter gelegenen Wiesen im Vorjahr brach liegen. 2011 erschlug ein Blitz eine Kuh, 2012 überwanden mehrere Rinder einen Zaun und gerieten in steiles unwegsames Gelände. Drei Tiere stürzten ab und verloren ihr Leben.

"Das größte Problem ist aber der organisatorische Aufwand", sagt Martin Lang (37), Obmann der Almgemeinschaft. "Die Tiere müssen zwei- bis dreimal pro Woche kontrolliert werden. Es rechnet sich aber nicht, jemand für diese Arbeit zu bezahlen."

Noch frustrierender ist aus Langs Sicht der zunehmende bürokratische Aufwand. Der Grünauer Vollerwerbsbauer muss heuer eine Futterflächenfeststellung machen. Das heißt: Die Nettoweidefläche angeben. Und dazu muss er den nicht nutzbaren Flächenanteil (Steine, Distel- und Ampferbewuchs sowie Baum- und Strauchbestand) genau beziffern. "Das ist praktisch unmöglich", sagt er. "Wenn fünf Leute messen, kommen sie auf fünf verschiedene Ergebnisse."

Dass viele Bauern angesichts des Ausfallsrisikos auf der Alm und des hohen Arbeitsaufwands sich entscheiden, ihr Vieh im Tal zu lassen, wundert Lang nicht. Denn der Sommer auf der Alm stärkt zwar den Muskelaufbau der Rinder und macht sie robuster. Aber der wirtschaftliche Vorteil hält sich in Grenzen.

Lang und die anderen Almbauern haben sich trotzdem dafür entschieden, sich die Arbeit wieder anzutun. Und sie erhalten im Almtal Applaus dafür. "Ohne Beweidung würden die Almen zuwachsen", sagt SP-Bürgermeister Alois Weidinger. "Wertvolle Kulturlandschaft ginge verloren."

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4  Kommentare
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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 22.07.2014 07:56

... mit den Verhandlungen zu den Abkommen mit den USA!

Unser schönes Land wird halt auf diese Art, ohne da es wer merkt, zerstört...

Wie gierig müssen Konzerne sein um das alle aufzugeben, unsere Almen, unsere Wandergebiete ... ach eigentlich alles in unseren sehr schönen Land...

Bin in Kärnten auf Urlaub gewesen und was gibt es schöneres als auf eine Alm zu wandern, umgeben von Kühen eine dazugehörige Sennerin die selbstgemachten Käse so wie andere Milchprodukte verkauft - aber auf der Karte muss sie hinweisen das diese "Speisen können Gesundheitsgefährdend sein"!!!

Lt. EU - Vorschrift muss sie das auf die Speisekarte schreiben!!!!

Uns werden künstliche Magenfüller verkauft und lebensechtes soll Gesundheitsgefährdend sein!!!

Wie trottelig sind diese Politiker noch...??????

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( Kommentare)
am 22.07.2014 08:37

Stichwort Rohmilch.

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 22.07.2014 09:26

alles richtig !!! Leider ...
Irgendwann muss man diese Bürokraten, die nur die unermessliche Gier der Konzerne (leider aber auch "des Einzelnen") unterstützen, "zum Teufel jagen" - aber wie geht das, wenn jeder nur mehr sich slebst der nächste ist?

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( Kommentare)
am 22.07.2014 10:00

das ist doch hoffentlich zu pessimistisch gedacht.

Ein Problem, vielleicht DAS Problem mit der EU ist, dass 2/3 der Leute in den Dienststellen nicht demokratisch legitimierte „Berater“ und Lobbyisten sind. Hier muß etwas geschehen, nachhaltig.

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