Almtaler sind Weltmeister im Mähen
ALMTAL. Vier Männer aus der Gegend um Scharnstein setzten sich in Ostfriesland souverän durch.
"Technik ist das Wichtigste", sagt Florian Reithuber. "Du brauchst aber auch Kraft und Kondition und eine gute Sense." Der 26-jährige Bauernsohn aus Steinbach am Ziehberg und seine drei Mitstreiter brachten alle diese Voraussetzungen zur Weltmeisterschaft der Sensenmäher mit, die am Wochenende in Wiesmoor (Ostfriesland) stattfand. "Die verschärften Almtaler" nennt sich die Gruppe augenzwinkernd – und neben Florian Reithuber besteht sie noch aus den Pettenbachern Franz Leitinger (18), Christian Rapperstorfer (40) und dem Scharnsteiner Dietmar Schardax (36).
Die vier kennen sich aus der Landjugend, alle sind sie auf Bauernhöfen aufgewachsen und können seit ihrer Kindheit mit der Sense umgehen.
Die Almtaler gewannen im Teambewerb der allgemeinen Herrenklasse. Es galt, mit der Standardsense (90 Zentimeter Blattlänge) ein Wiesenstück mit acht Meter Breite und 15 Meter Länge zu mähen. Maßgeblich sind das Tempo und die Qualität des Schnitts. Die vier Oberösterreicher setzten sich dabei souverän gegen 14 internationale Teams durch.
Ein Zufall ist die Goldmedaille nicht. "Wir trainieren jeden zweiten Tag", sagt Reithuber und fügt grinsend hinzu: "Die Kühe auf den Höfen unserer Eltern stehen gut im Futter."
Doch nicht nur Mähen selbst steht auf dem Trainingsprogramm. Die vier fahren regelmäßig Rad und gehen gemeinsam bergsteigen, um eine gute Grundkondition zu haben.
Heimische Sensenqualität
Auch bei ihren Arbeitsgeräten überlassen sie nichts dem Zufall. Alle vier verwenden Sensen des heimischen Traditionsherstellers Schröckenfux in Rossleithen. "Am Ende brauchst du aber auch ein bisschen Glück", sagt Reithuber. "Im Wettbewerb mit den langen Sensen waren wir auch sehr gut unterwegs, aber ein paar Scherhaufen auf unserem Wiesenstück haben uns zurückgeworfen."