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90 Jahre Arbeiter-Trommelweiber: Sechs neue Mitglieder zum Geburtstag

Von (ws), 15. Februar 2018, 00:04 Uhr
90 Jahre Arbeiter-Trommelweiber: Sechs neue Mitglieder zum Geburtstag
Gewaltiger Publikumsandrang auf dem Bad Ausseer Meranplatz beim Trommelweiber-Aufmarsch Bild: Wolfgang Spitzbart

BAD AUSSEE. Ausseer Institution feierte am Faschingsdienstag mit Tausenden Besuchern rundes Jubiläum.

Am vorgestrigen Faschingsdienstag feierte eine Bad Ausseer Institution mit Tausenden Besuchern einen runden Geburtstag: Die Arbeiter-Trommelweiber begingen ihren Neunziger und begrüßten mit einer harten Aufnahmeprüfung sechs neue Mitglieder in ihren illustren Reihen.

Bereits 1767 wurden die bürgerlichen "Markter Trommelweiber" gegründet. Der Überlieferung nach sind sie aus dem Spott der Ausseer Bürger über ihre Frauen entstanden, die ihre Männer spätnachts aus den Wirtshäusern nach Hause "getrommelt" haben – in ihren Nachtkleidern. Arbeiter – namentlich jene aus der Saline – waren in den Reihen der Trommelweiber nicht erwünscht. Also gründeten die Arbeiter 1928 selbst eine Gruppe.

Auslöser dafür war, dass einem Mann, der zwar aus dem Bürgertum stammte, aber sein Geld als Arbeiter in der Saline verdiente, die Aufnahme verwehrt worden war. Zwei Arbeitskollegen und Musiker riefen daraufhin die Arbeiter-Trommelweiber ins Leben. Im Gegensatz zu den bürgerlichen Trommelweibern durchstreiften sie nicht nur das Zentrum, sondern begannen ihren Umzug im Salinenarbeiterviertel Unterkainisch. Seither ziehen am Faschingsmontag die bürgerlichen und am Faschingsdienstag die Arbeiter-Trommelweiber durch den Ort.

Hartes Aufnahmeritual

Auf dem vollen Bad Ausseer Meranplatz gab es am Dienstag auch ein hartes Aufnahmespektakel zu bestaunen: Unter der Regie von Obertrommelweib Hannes Viertbauer mussten sechs neue Mitglieder, die zuvor jahrelang die große Trommel beim Umzug geschleppt hatten, einen mit Senf gefüllten Faschingskrapfen vertilgen und eine scharfe Pfefferoni verspeisen. Zum "Hinunterspülen" gab es hintereinander einen halben Liter Milch, einen Krug Bier und einen halben Liter G’spritzten. Danach hatten die "Novizen" noch einen Luftballon bis zum Zerplatzen aufzublasen und die Fahne der Arbeitertrommelweiber zu küssen – begleitet vom Aufnahmeeid, mit dem den Arbeiter-Trommelweibern die ewige Treue geschworen wird.

Am Faschingsdienstag gab es in Bad Aussee neben den Arbeiter-Trommelweibern auch noch die weiteren Faschingsinstitutionen zu erleben: die reich bestickten Flinserl, die Pless und die Maschkera-Fischer. 

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