30 Jahre Bergmarathon: Die Höhen und Tiefen einer Familiengeschichte
GMUNDEN. Am 7. Juli feiert die Veranstaltung ein großes Jubiläum. Die Organisatoren blicken zurück.
Er bereiste die ganze Welt, kannte ihre Kulturen und stand auf ihren höchsten Gipfeln. Doch es war diese eine Strecke vor der Haustür, die Willi Buchinger jahrelang nicht aus dem Kopf ging. In 24 Stunden einmal rund um den Traunsee wandern. "Das müsste doch möglich sein", sagte sich der Pinsdorfer immer wieder, wenn er von der Terrasse des Naturfreundehauses auf dem Traunstein die umliegenden Berge musterte.
"Den Willi hat das nicht mehr losgelassen. Aber damals war da ja noch überhaupt kein Wegenetz vorhanden", erinnert sich Buchingers Bergkamerad Manfred Spitzbart zurück. Sie probierten es trotzdem.
Aufatmen in Ebensee
Am 10. Juni 1989 starteten schließlich 42 Verwegene in Gmunden, um den Traunsee zu umrunden. Mehr als die Hälfte warf das Handtuch. Willi Buchinger nicht. Er organisierte den Bergmarathon sieben weitere Male – bis ihn eine Krankheit ans Bett fesselte. Manfred Spitzbart übernahm. "Das war für mich sehr emotional. Ich hab’ dem Willi noch ein Teilnehmerleiberl zu ihm nach Hause gebracht. Er hat sich so gefreut", sagt Spitzbart. Vier Tage später starb Willi Buchinger. Der Bergmarathon lebte dank Manfred Spitzbart weiter. Freuen konnte sich der aber immer erst in Ebensee.
"Wenn die Teilnehmer auf dem Traunstein waren und den steilen Weg zur Spitzlsteinalm meistern mussten, war ich immer sehr angespannt", sagt der Hüttenreferent der oberösterreichischen Naturfreunde. Ein Teilnehmer aus Deutschland habe den Traunstein einmal überhaupt verweigert. "Er durfte ihn auslassen und über die Forststraße gehen", erinnert sich Spitzbart. Er erinnert sich auch an Schnee im Juli, an heftige Gewitter und an unerträgliche Hitze. Besonders aber sei ihm die Freude der älteren Teilnehmer im Gedächtnis geblieben. "Sie haben mich im Ziel umarmt, weil sie es geschafft haben und ich hab’ mich gefreut, als wäre ich selbst mitgegangen. Es war eine unglaublich schöne Zeit." Der 25. Bergmarathon war für Manfred Spitzbart der letzte. 2014 übernahm Willi Buchingers Sohn Harald das Zepter.
"Das war ein Schlag ins Gesicht"
"Den Traum des Papas weiterleben können, das ist für mich etwas ganz Besonderes", sagt der Pinsdorfer. Auch Mama Buchinger ist seit 30 Jahren als Helferin an der Strecke aktiv. Heuer haben sich 400 Teilnehmer mehr als vor 30 Jahren für die 70 Kilometer und 4500 Höhenmeter lange Strecke angemeldet. Mehr als 1000 sind es auf den drei Strecken insgesamt. Sie kommen aus 15 Nationen.
"Alles ist größer und schneller geworden, aber Teilnehmer, Helfer und Organisatoren sind immer noch eine große Familie", sagt der Veranstalter. Diese Familie hielt auch zusammen, als den vielen Höhen vor zwei Jahren eine Talfahrt folgte. Der junge Sportler Marcus B. kam nie im Ziel an. Der 24-Jährige starb an der Ostseite des Gmundnerbergs. "Das war für uns alle ein Schlag ins Gesicht und hat unglaublich weh getan. Da fragst du dich als Organisator im ersten Moment, ob du überhaupt weitermachen sollst."
Harald Buchinger machte weiter. Für die vielen glücklichen Gesichter im Ziel, für den Spaß am Abenteuer – und für seinen Vater Willi.
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Wie wäre es so wie bei sportlichen Wettbewerben üblich auch mal gerade zum Jubiläum mit DOPINGKONTROLLEN ? Es ist doch angeblich in Ö verboten sich mit Mittel aufzuputschen?
So viel Kosten diese Kontrollen auch nicht und wenn die NADA kontrolliert ist das doch eine Aufwertung des Bewerbes !
Für sich BETROFFENE gilt NATÜRLICH die Unschuldsvermutung!
und das soll was genau bringen?
Dass Betrüger die zu solchen Leistungen ohne Hilfsmittel nicht fähig sind entlarvt werden gerade im Breitensport wird hier viel experimentiert! Dabei ist zu sagen was bringt es, außer Schaden für die Gesundheit nix! Keiner bekommt hier 100erte Euros nur zum "gut" dastehen? Darum KONTROLLIERT DOCH ENDLICH ZUM JUBILÄUM ODER TRAUT SICH HIER KEINER VORBILD ZU SEIN ? S C H A D E ! Für sich Betroffene gilt natürlich die Unschuldsvermutung!
Also auf zur Gerechtigkeit! BITTE!
Weiß nicht, Obs verboten ist. Es wäre ein starkes Zeichen für Gerechtigkeit und Fürsorge für Kopflose.
Also ich laufe auch mit und hätte mit einer Kontrolle kein Problem ... aber was passiert mit denen, die dopen —> das sind ja trotzdem Hobbysportler!
Im Beruf sollte auch mal kontrolliert werden .. da würde es vermutlich mehr erwischen ..