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Stephanie Platzer: Gastronomin aus Leidenschaft

Von Erik Famler, 23. Mai 2015, 00:04 Uhr
Gastronomin aus Leidenschaft Von Erik Famler
Stephanie Platzer (1923–2015) Bild: privat

Schon als kleines Mädchen beobachtete die heranwachsende Stephanie voller Neugier Wirtshausgäste.

Ihre Familie stammte aus Hartkirchen. Im Krieg war ihr Elternhaus durch Bombenschäden unbewohnbar geworden. Die Familie übersiedelten in eine Notunterkunft nach Linz, dem Grünen Türl, wo sich Tochter Stephanie als Aushilfskellnerin ihr erstes Geld verdiente. In dieser Zeit, es waren die Kriegs- und Hungerjahre, bewies Stephanie ihr Talent für die Gastronomie und ihr Geschick im Umgang mit Gästen.

Nach einem Jahr als Volontärin in der Küche des Hotels Schwarzer Bär zog sie mit ihrem Freund und späteren Ehemann Rudolf Platzer nach Wels. 1949 wurde geheiratet, acht Tage später eröffnete das junge Paar den gemeinsamen Gasthof "Bayrischer Hof". Von Beginn an war der Betrieb in Bahnhofsnähe ein gut besuchtes Wirtshäuser in der Stadt.

Stephanie Platzer brachte drei Kinder zur Welt. Für Rudolf, Helga und Helmut war sie eine gute Mutter. Als treibende Kraft im Familienbetrieb organisierte sie Investitionen und Erneuerungen. "Die Mama war nicht nur für die ausgezeichnete Küche verantwortlich, sondern auch für die gesamten Umbauarbeiten", erinnert sich der Welser Tourismusobmann Helmut Platzer. Der Gasthof entwickelte sich unter ihrer Anleitung zu einem Hotelbetrieb mit 50 Zimmern und 80 Betten im Drei-Sterne-Qualitätssegment. Nach dem Tod des Vaters übernahm ihr jüngster Sohn die Geschäfte.

Die Mutter befand sich im fortgeschrittenen Alter. Dennoch war sie bis zuletzt am Puls der Zeit: "Die Einführung des Computers empfand sie nicht so sehr als Hindernis, sondern vielmehr als Herausforderung. Sie führte auch noch die Verwaltung der Hotelsoftware und die Abrechnung durch", würdigt Helmut Platzer den Fleiß und die Ausdauer seiner am 6. Mai im 92. Lebensjahr verstorbenen Mutter. Im Ruhestand machte Stephanie Platzer mit ihren früheren Kolleginnen gemeinsame Reisen: "Sie war auf allen fünf Kontinenten und nahm von diesen Aufenthalten wertvolle Eindrücke mit, die wir im Betrieb gemeinsam mit ihr umsetzen konnten", sagt Platzer. Als die alte Dame einmal gefragt wurde, was sie anders machen würde, wenn sie nochmals auf die Welt kommt, meinte sie nur: "Ich werde sicher wieder eine Wirtin."

Stephanie Platzer entschlief friedlich. Sie wurde im Kreise der Familie, der noch lebenden Freundinnen und Bekannten auf dem Welser Friedhof bestattet.

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