Soziale Einstellung machte Prinzessin Katrin sehr beliebt

Von Ein Nachruf Bernhard Leitner   23.Juli 2011

„Sie war eine umgängliche Frau, die den Kontakt zu den Greinern immer gesucht hat. Wegen ihrer sozialen Einstellung war sie sehr beliebt“, sagt Bürgermeister Manfred Michlmayr über die Prinzessin. So waren es nicht nur „offizielle“ Anlässe wie die Eröffnung der Donaufestwochen auf Schloss Greinburg, an denen „Prinzessin Katja“, wie sie seit Jugendtagen gerufen wurde, teilnahm. Auch andere Feierlichkeiten in der Stadt durften sich immer wieder mit der Anwesenheit ihrer Hoheit schmücken. Erst als ihre Krebserkrankung sie zunehmend schwächte, zog sie sich aus dem öffentlichen Leben zurück.

Jugend in Berlin und Argentinien

Geboren wurde Prinzessin Katrin am 22. April 1940 im Ostteil Berlins. Im Alter von 15 Jahren übersiedelte sie in den Westteil der Stadt. Mit 18 wanderte sie zu ihrem Onkel nach Argentinien aus. Dort verbrachte sie nicht nur vier unbeschwerte Lebensjahre, sondern lernte vor allem auch ihren späteren Mann kennen: Prinz Friedrich Josias von Sachsen-Coburg und Gotha. Mit ihm übersiedelte sie 1962 nach Hamburg, wo zwei Jahre später Hochzeit gefeiert wurde. Auf der Gästeliste fanden sich zahlreiche Repräsentanten des europäischen Hochadels, war doch Prinz Friedrich ein Urenkel Königin Victorias von England.

Im Jahr 1967 übersiedelte das Paar auf Schloss Greinburg, das sich seit 1823 in Besitz der Familie befindet. Hier verbrachte die 27-Jährige den Großteil ihres weiteren Lebens, während ihr Gatte zwischen Grein und dem Familienstammsitz, Schloss Callenberg in Coburg, pendelte. Die Ehe blieb kinderlos, aus seinen beiden vorigen Ehen hatte Prinz Friedrich jedoch vier Kinder, unter anderen das aktuelle Familienoberhaupt Prinz Andreas.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte Prinz Friedrich fast durchgehend auf Schloss Greinburg bei seiner Frau. Prinzessin Katrin pflegte hier ihren Mann bis zu dessen Tod 1998. Dem Schloss Greinburg hielt sie weitere dreizehn Jahre die Treue. Am Dienstag fand in der hiesigen Schlosskapelle die Verabschiedung und Einsegnung ihres Leichnams statt, ehe er nach Coburg überstellt wurde.