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Sein Rezept war die Natur

Von Gabriel Egger, 01. September 2017, 00:04 Uhr
Sein Rezept war die Natur Von Gabriel Egger
Bergrettungsarzt Josef Stadler Bild: privat

Er war ein waschechter Ebenseer. Josef Stadler liebte das Leben in der Traunsee-Gemeinde, hatte dort viele Freunde und sammelte noch mehr Erinnerungen.

Schon sein Großvater war Ebenseer Gemeindesekretär, unterstützte und förderte seinen aufgeweckten Enkel.

Mit 13 Jahren unternahm Josef Stadler unter seiner Obhut den ersten alpinen Streifzug durch Oberösterreichs Berge. Die Gipfel ließen ihn nie mehr los. Mit 15 Jahren trat er in den Bergsteigerbund Ebensee ein, den er bis zu seinem Tod nicht mehr verlassen sollte.

Nach seiner Matura am Gmundner Gymnasium begann Stadler in Wien Medizin zu studieren. Bereits nach einem Semester wurde der junge Student aber zum Militär eingezogen und an die Ostfront geschickt. Kurz vor Kriegsende geriet er in der Normandie in amerikanische Gefangenschaft.

Trotz aller Querelen beendete Josef Stadler sein Medizinstudium und nahm eine unbezahlte Stelle im Krankenhaus Bad Ischl an. 1955 wurde er Gemeindearzt von Ebensee. Seine geliebte Frau Ingeborg stand ihm in all den Jahren als Ordinationsfachkraft zur Seite. Die Freizeit verbrachte das glückliche Paar stets in den Bergen. Stadler war ein äußerst geschickter Kletterer, durchstieg die Dachstein-Südwand im Alleingang, blickte von den Gasseltürmen auf "sein Ebensee" und wurde schließlich auch Landes-Bergrettungsarzt für Oberösterreich.

Als Gründungsmitglied der Bergrettung Ebensee verfügte Stadler über einen immensen Erfahrungsschatz. Mit 80 Jahren stand der leidenschaftliche Alpinist zuletzt auf dem Gipfel des Dachsteins. Dann ging es körperlich mehr bergab als bergauf. Am 22. August endete das erfüllte Leben von Josef Stadler. Ebensee hat einen seiner Pioniere verloren.

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