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Rupert Lehner: Der Traunstein war sein letztes Abenteuer

Von Gabriel Egger, 16. Juli 2016, 00:04 Uhr
Der Traunstein war sein letztes Abenteuer Von Gabriel Egger
Rupert Lehner Bild: Krenn-Aichinger

Rupert Lehner war rastlos. Keine Woche verging, ohne dass er die Schnürsenkel seiner Bergschuhe fest zusammenzog, den Sattel seines Rades putzte und voller Ehrgeiz und Freude in die Pedale trat.

Oft führte ihn sein Bewegungsdrang von seinem Heimatort Eferding an die Ufer des Traunsees. Der gebürtige Waizenkirchner liebte es, alleine die Bergwelt zu erkunden. „Auf dem Weg und auf den Hütten treffe ich immer freundliche Leute, da brauche ich mir nichts ausmachen“, hatte er immer gesagt.

Bevor der leidenschaftliche Sportler seine Pension antrat, verdiente er sich als Chauffeur einer Gütertransportfirma das Geld für seine Unternehmungen. Gemeinsam mit dem Alpenverein Waizenkirchen, den er mehr als 30 Jahre lang aktiv mitgestaltete, ging er auf Reisen, spürte den Kalk der Dolomiten unter seinen Fingern und ließ andere bei Radausflügen im Windschatten zurück. „Den Rupert habe ich immer schon von der Ferne erkannt. Er war der Einzige, der drei oder vier Gänge zu hoch fuhr“, erinnert sich Reinhard Falkner, Obmann der Sektion.

Lehner begeisterte mit seinem Willen, amüsierte mit seinen Erzählungen und überraschte mit neuen Ideen. „Wenn sich der Rupert etwas in den Kopf gesetzt hat, dann wollte er das auch unbedingt durchziehen“, sagt Falkner. So kam es, dass er seinen Rucksack für eine ganz besondere Reise packte. In nur 52 Tagen schritt er über die 2800 Kilometer langen Pilgerpfade des Jakobswegs. Wenn Rupert Lehner danach davon erzählte, war die Euphorie nicht zu überhören.

„Er war ein furchtbar vitaler und ehrgeiziger Kerl, hatte Ecken und Kanten. Ich habe ihn immer gemocht, mit all seinen Eigenheiten“, erinnert sich sein ehemaliger Tourenkollege Josef Eizenberger an die Ausflüge nach Südtirol. Eine geplante Trekkingreise ins indische Ladakh war dem 73-jährigen Lehner nicht mehr vergönnt.

Seine Rastlosigkeit ließ ihn am 24. Juni trotz Müdigkeit über den Mairalmsteig vom Traunstein absteigen. Was genau in jenen Stunden geschah, wird niemand klären können. Rupert Lehner wurde am 5. Juli tot in einer Schotterrinne gefunden. Sein Leben endete dort, wo er es am liebsten verbrachte: in den Bergen seiner Heimat. Lehner hinterlässt drei Kinder und eine trauernde Alpingemeinde. Das Begräbnis findet kommenden Mittwoch in Altmünster statt.

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