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Rosemarie Schmidt: Sie half, wo sie nur konnte

Von Martin Roithner, 28. Juli 2016, 00:04 Uhr
Sie half, wo sie nur konnte Von Martin Roithner
Rosemarie Schmidt

Bis an ihr Lebensende hatte Rosemarie Schmidt (1947 - 2016) aus Rohrbach ein großes Herz für ihre Mitmenschen.

Wann immer sie gebraucht wurde, war die Rohrbacherin tatkräftig zur Stelle, ohne sich dabei selbst zu sehr in den Vordergrund zu drängen. "Sie war stets um das Wohl der anderen besorgt", sagt ihr Schwiegersohn Gottfried Laherstorfer.

Rosemarie Schmidt wuchs mit vier Geschwistern in Ebensee im Salzkammergut auf. Nach dem Pflichtschulabschluss absolvierte sie eine Lehre bei der Konsumgenossenschaft im Ort. Zu diesem Zeitpunkt fand sie zum ersten Mal Gefallen am Verkaufen. Aus beruflichen Gründen übersiedelte ihr Ehemann Ernst 1970 ins Mühlviertel, Rosemarie begleitete ihn. Sie arbeitete einige Jahre in einem Supermarkt in Rohrbach, bis sie sich Mitte der 1980er-Jahre als Verkäuferin selbstständig machte und überdies Tagesmutter wurde – eine der ersten im Mühlviertel.

Neben ihren beiden Töchtern Doris und Sabine betreute sie viele Kinder aus Rohrbach und Umgebung. Zu einigen riss der Kontakt bis nach ihrem Pensionsantritt nicht ab. "Ihre Liebe zu den Kindern war grenzenlos. Sie war warmherzig und feinfühlig. Das haben die Kinder gespürt", sagt Laherstorfer.

Schmidt ließ es sich auch im Ruhestand nicht nehmen, sich um die Kinder zu kümmern. Als im Winter das Flüchtlingslager in Kollerschlag aus allen Nähten zu platzen drohte und keine Kleidung für viele syrische Kinder übrig war, ergriff sie die Initiative. Die engagierte Rohrbacherin kaufte Handschuhe, Stutzen und Socken, sammelte Spenden ein, fuhr mit dem Auto nach Kollerschlag und verteilte alles an die frierenden Flüchtlinge.

Umtriebige Geschäftsfrau

Nicht nur die Kinder blieben bis ins hohe Alter eine ihrer Leidenschaften, sondern auch das Verkaufen. Sie eröffnete heuer im Frühjahr einen Trödelladen, den sie mit Freundinnen betrieb. "Es ist ihr nicht darum gegangen, möglichst viel Geld einzunehmen, sondern mit den Leuten zusammenzukommen", erzählt Laherstorfer. Um Waren für ihr Geschäft aufzutreiben, klapperte Rosemarie die Flohmärkte in der Umgebung ab.

Vergangene Woche starb Rosemarie Schmidt im 69. Lebensjahr. Mit Ehemann Ernst trauern die Töchter Doris und Sabine und die Schwiegersöhne Gottfried und Christian. Ein Trauergottesdienst findet am Samstag um 14 Uhr in der Pfarrkirche Rohrbach statt.

Traueranzeige auf wirtrauern.at ansehen

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