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Richard Hütthaler: Der Meister-Fleischer

Von Josef Lehner, 25. Februar 2015, 00:04 Uhr
Der Meister-Fleischer Von Josef Lehner
Er war immer auf Höhe der Zeit. Bild: privat

Er habe die Entwicklung des Unternehmens noch voll Leidenschaft verfolgt.

Er sei trotz seiner 92 Jahre regelmäßig mit den Walking-Stöcken in der Au spaziert. Das erzählt Florian Hütthaler, Juniorchef des Schwanenstädter Fleischwarenerzeugers, voll Bewunderung über seinen Großvater. Richard Hütthaler ist am 18. Februar verstorben.

Er war ein Paradevertreter der sogenannten Aufbaugeneration. Eine harte Jugend: Metzgerlehre in Bruck am Großglockner; 1939 stirbt der Vater, die Mutter führt die kleine Metzgerei in Schwanenstadt bis Kriegsende; Sohn Richard erlebt einen harten Kriegseinsatz in Russland – mit Verwundung – und in Nordafrika, dann die Gefangenschaft in Marokko, in den USA und in Frankreich.

Von zwei auf 300 Mitarbeiter

Ein harter Aufbau: Ab 1945 kann der Junior der Mutter zur Seite stehen. Er absolviert die Meisterschule in Landshut, wie 70 Jahre später seine Enkel Florian und Philipp. Der Betrieb hat nur einen Gesellen und einen Lehrbuben, die Fleischknappheit erschwert das Geschäft.

Den wirtschaftlichen Aufschwung nutzt der Jungunternehmer, indem er Filialen im Salzkammergut aufbaut und viele Gastronomen als Kunden gewinnt. Ausgeliefert wird anfangs per Traktor. Die Fleischerei wird laufend ausgebaut. Richards Frau Maly, die ihm vier Söhne gebiert, führt mit Umsicht das Stammgeschäft.

1982 übergibt das Paar an Sohn Herbert, der das Unternehmen auf neue Markterfordernisse ausrichtet. Die Filialen werden – bis auf jene im Stammhaus und in Vöcklabruck – geschlossen. Die großen Handelsketten, die mit ihren Fleischtheken den Metzgern Konkurrenz machen, werden als Kunden gewonnen. Heute ist Hütthaler mit 300 Mitarbeitern einer der leistungsfähigsten Fleischbetriebe Österreichs.

Mit 88 Jahren ein iPad

Der Senior ist mit Gattin Amalia viel in den Bergen unterwegs und liebt die Elf-Uhr-Treffen ("Elfer-Klub") mit Freunden. Er nimmt an der Unternehmensentwicklung innigen Anteil. "Er hat immer Rundgänge gemacht und sich besonders für die Technik interessiert", sagt Enkel Florian, der die Geschäfte mit dem Vater führt: "Mit 88 Jahren hat er sich ein iPad gewünscht. Er war mit Google & Co vertraut." Die Erkrankung seiner Frau ist eine Zäsur. Sie stirbt im Oktober 2014.

Die Verabschiedung von Richard Hütthaler ist morgen, Donnerstag, in Schwanenstadt.

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