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Pater Egbert Michlmayr: Abschied mit einem Lächeln

Von Erik Famler, 17. März 2014, 00:04 Uhr
Egbert Michlmayr
Benediktinermönch Egbert Michlmayr Bild: privat

Er war als Priester nicht nur Seelsorger, sondern auch ein Mensch mit Seele.

Pater Egbert Michlmayr, Benediktinermönch des Stiftes Lambach, wird vielen seiner Wegbegleiter als gütige und herzliche Persönlichkeit in Erinnerung bleiben. In der Vorwoche starb der Ordensmann 87-jährig in Wels.

Noch als Jugendlicher geriet der gebürtige Niederneukirchner, der als eines von fünf Kindern in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. 17-jährig an die Ostfront befohlen, überlebte er zuerst blutige Gefechte und nach Kriegsende die Hungerjahre in russischer Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Heimkehr arbeitete er in der Landwirtschaft und besuchte im Zisterzienserstift Schlierbach Maturakurse. Die Reifeprüfung legte er schon im Stiftsgymnasium Lambach ab. Es folgten die Profess – der Eintritt in den Benediktinerorden – und 1960 die Priesterweihe. Als Ordensnamen wählte er den des ersten Lambacher Abtes Egbert.

Eine außergewöhnliche Begabung zeigte Pater Egbert im Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Als Kooperator von Stadl-Paura und Lambach begegnete er den ihm anvertrauten Ministranten und Jungscharkindern nie von oben herab. Güte und Verständnis wurden zu Egberts Markenzeichen. Er liebte die Kinder. Seinem Engagement für die Jugend entsprangen auch die ersten Kindermessen. In den späten 1960ern war Pater Egbert damit seiner Zeit voraus.

Gute Erinnerung an den Benediktinermönch hat man auch in Bachmanning und Pennewang, wo er als Pfarradministrator und Provisor seine sprichwörtliche Gelassenheit zum Ausdruck brachte. Seine guten Nerven waren besonders gefragt, als heftige politische Konflikte um die Sondermülldeponie von Bachmanning aufbrachen. Vergiftet war zu dieser Zeit nicht nur der Boden, sondern auch das gesellschaftliche Klima in der Gemeinde. Ein Seelsorger vom Schlage Pater Egberts konnte mit seinem ausgleichenden Gemüt Ruhe und Frieden bewirken, was ihm vereinzelt gelang.

"Sein seelsorglicher Dienst war Ausdruck der Freude am Evangelium. Egberts Wesen half ihm, ganz besonders den Schwachen und Kleinen, den Kindern und Kranken, Flüchtlingen und Notleidenden zu dienen", schreibt Abt Maximilian Neulinger über seinen verstorbenen Mitbruder.

Egberts Lebensabend war zunehmend von Demenz gezeichnet. Sie nahm ihm das Gedächtnis. Ostern 2013 übersiedelte er ins Altersheim Bruderliebe in Wels, wo ihm die verbliebenen Kreuzschwestern und das übrige Personal liebevoll beistanden. "Mit einem Augenaufschlag und einem Lächeln verschied er von der Welt", erzählt Abt Maximilian. Beigesetzt wurde Pater Egbert am Samstag auf dem Konventfriedhof.

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