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Klaus von Pervulesko aus Linz: Ein großer Komödiant spielt nicht mehr

Von Hannah Winkelbauer, 07. August 2014, 00:04 Uhr
Ein großer Komödiant spielt nicht mehr Von Hannah Winkelbauer
Rund 2800 Mal stand er in Linz auf der Bühne: Klaus von Pervulesko Bild: OON

Seit 25 Jahren war Klaus von Pervulesko nicht mehr auf der Bühne des Linzer Landestheaters gestanden. 1989 hatte ihn eine Herzschwäche zum Abtreten gezwungen. Am Dienstag ist der Schauspieler mit 69 Jahren in Linz verstorben.

Anfang der 1970er Jahre hatte der damalige Intendant des Landestheaters, Alfred Stögmüller, Klaus von Pervulesko nach Linz geholt und damit dessen Karriere als Publikumsliebling in Gang gebracht. Der gebürtige Tiroler, der am Salzburger Mozarteum studiert hatte und davor in Flensburg und Regensburg engagiert gewesen war, fand seine künstlerische und private Heimat in und um Linz. Mit Frau und Töchtern lebte er in Walding. Im verfrühten Ruhestand zog es ihn in den Süden, doch er kam immer wieder in die Wahlheimat zurück. Eine Hälfte des Jahres verbrachte er in Südspanien, wo ihm das Klima gut tat, sonst lebten er und seine Frau in Linz.

Die Schauspielerei konnte und wollte Pervulesko – trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen – nie ganz aufgeben. An der Komödie Frankfurt, wo er fallweise Stückverträge hatte, zeigte er bis zuletzt, dass er das Spielen nicht verlernt hatte und dass ihm das komödiantische Fach nach wie vor lag. In Linz hatte er sich mit seinen Rollen in "Die Wirtin", "Ein seltsames Paar", "Helden" und zahlreichen anderen Stücken – auch ernsteren wie Genets "Die Zofen" – in die Herzen des Publikums gespielt.

Ein gemeinsames Stück ist seinem langjährigen Kollegen und Freund, Gerhard Brössner, besonders in Erinnerung geblieben: "Von ,Ein Käfig voller Narren’ reden heute noch die Leute. Wir waren ‚die beiden Komiker von Linz’, wir haben immer eine solche Gaudi gehabt." Sie seien stets in Verbindung gestanden, sagte Brössner gestern den OÖNachrichten: "Wir haben noch am Samstag miteinander telefoniert. Ich habe gemerkt, dass seine Stimme schwach ist, aber wir haben trotzdem geblödelt – wir haben immer einen flotten Spruch miteinander gehabt. Er war ein herzensguter Mensch, der nie irgendjemandem etwas zuleide getan hätte oder schlecht über jemanden gesprochen hätte. Es ist sehr schade um ihn."

Etwa 2800 Mal hatte es für ihn im Großen Haus, in den Kammerspielen, im Ursulinenhof "Vorhang auf" geheißen, auch bei den Sommerspielen im Linzer Schloss oder auf der Tillysburg begeisterte er das Publikum. Klaus von Pervulesko wird nun nie mehr auftreten. Diejenigen, die ihn spielen gesehen haben, werden ihn nicht vergessen.

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