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Karl Mauch: Ein Pionier hat die letzte Reise angetreten

Von Valentina Dirmaier, 18. Februar 2016, 00:04 Uhr
Karl Mauch Bild: privat

Fleißig, fortschrittlich und stets loyal. Mit diesen Wesenszügen wurde Karl Mauch zeit seines Lebens charakterisiert.

Und dafür wurde der weit über die Grenzen seiner Heimatgemeinde Burgkirchen (Bezirk Braunau) hinaus bekannte Landmaschinenhändler von Kunden, Lieferanten, Freunden und Bekannten geschätzt.

„Der Karl hat sehr klein angefangen, aber er war immer tüchtig“, erzählt Georg Ellinger, Alt-Bürgermeister von Burgkirchen. Die Geschichte des Pioniers, wie ihn viele Wegbegleiter gerne bezeichnen, beginnt in der Ortschaft Aching. Dort wuchs der Sohn eines Schmiedemeisters in bescheidenen Verhältnissen auf und wurde während der Kriegsjahre Schmied und im Hufbeschlagshandwerk ausgebildet. Eigentlich gegen seinen Willen, denn der Burgkirchner fürchtete sich seit einem Vorfall in der Kindheit vor Pferden.

Die motorisierten Gäule, die in der Landwirtschaft zum Einsatz kamen, waren dem jungen Karl weitaus lieber. Gemeinsam mit seinem Vater, ebenfalls ein Visionär mit Weitblick für Entwicklung, entwickelte Karl junior damals bereits Getreidemischanlagen, Gummiwägen oder einen Geräteträger mit Einfahrfrontlader. Mit 19 Jahren fuhr er den ersten Claas Mähdrescher im Bezirk Braunau. Ein bahnbrechendes Ereignis für viele Landwirte, um die sich Karl Mauch später rund um die Uhr kümmerte. Anfang der 60er-Jahre heiratete Karl Mauch seine Hilda. Die gebürtige Wirtstochter unterstütze ihren Mann bei der Gründung des für damalige Verhältnisse sehr professionellen Landmaschinenreparaturbetriebs im Jahr 1962. Auch bei der Betriebsleitung war sie ihrem Gatten eine große Stütze.

Mauch war nicht nur ein Visionär, was die Geräte anbelangte, sondern auch ein Vordenker in Sachen Firmenkommunikation. Weil es damals noch kein Mobiltelefon gab, installierte der Innviertler eine große Funkantenne als Grundlage für den „fliegenden Service“, wie er in der Firma genannt wurde. Damit konnten die Mechaniker bis in den Nachbarbezirk Ried funken und Anweisungen erhalten oder von Kunde zu Kunde geschickt werden. Eine Sensation in der Region.

Obwohl er viel Zeit und Kraft in den Betrieb investierte, war Mauch ein Familienmensch. Seinen Kindern Karl, Hans und Christa wird besonders die Lebensphilosophie des verstorbenen Vaters in Erinnerung bleiben: Fleißig, ordentlich, mutig, vor den Herausforderungen des Lebens nicht zurückschrecken und seine Ideen verfolgen.
So was gibt’s net zum Kaufen

Alles, was er anpackte, machte er mit viel Herzblut und Liebe. Was ihn auch auszeichnete, war die Loyalität den Menschen gegenüber. An seine Worte „so was gibt’s net zum Kaufen“ erinnert sich Karl Mauch junior, der seit 1987 den erfolgreichen und bekannten Betrieb des Vaters leitet. Doch der Seniorchef ließ es sich bis zum Lebensende nicht nehmen, sich in der Firma zu engagieren, sofern seine Kräfte ausreichten.

Am 6. Februar verließen sie ihn jedoch. Karl Mauch starb im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit im Beisein der Familie.

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