Karl Manner: Ein Mann des Aufbaus
Der Süßwarenhersteller Manner und die Stadt Perg – diese enge familiäre Verbindung ist Geschichte. Erloschen mit dem Tod von Karl Manner, der nach längerer Krankheit im 92. Lebensjahr verstorben ist.
Der Enkel von Firmengründer Josef Manner war über Jahrzehnte Repräsentant des Unternehmens und Werksleiter der Produktionsanlage in Perg. Seine berufliche Laufbahn begann Karl Manner als Leiter jenes Sägewerks, das sein Großvater im Jahr 1911 in der Nähe des Perger Bahnhofs errichtet hatte. Im Jahr 1949 übernahm Manner die Führung des Sägewerks, sechs Jahre später musste er miterleben, wie ein Brand die Anlage völlig zerstörte. Mit hohem persönlichen Einsatz baute Manner das Werk wieder auf, ehe es 1963 stillgelegt wurde. Stattdessen errichtete die Firma Manner an diesem Platz ein Zweigwerk zur Herstellung der beliebten Neapolitaner Schnitten. Insgesamt 26 Jahre lang (1966 bis 1992) war Karl Manner als Werksdirektor für die Produktion verantwortlich. Bis zu 120 Mitarbeiter arbeiteten hier unter seiner Führung, ehe er sich im Alter von 69 Jahren in den Ruhestand verabschiedete. Für seine Verdienste wurde er anlässlich seines 85. Geburtstags im Jahr 2008 mit dem Ehrenring der Stadt Perg ausgezeichnet. Sein zweites Zuhause war für Manner der Perger Schützenverein. Als ebenso begeisterter wie talentierter Sportschütze nahm er unter anderem an der Europameisterschaft der Armbrustschützen sowie an mehreren Luftgewehr-Staatsmeisterschaften teil. Seine größten Verdienste um den Verein erwarb er sich aber als Funktionär und Gönner. 31 Jahre lang war er als Oberschützenmeister verantwortlich für die Geschicke des Vereins. "Seine Energie war ansteckend – und sie wird in unserer Mitte fehlen", sagt Pergs Oberschützenmeister Josef Irsiegler.