Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Karl Gruber: Der Herrgottschnitzer ist daheim

Von Roman Kloibhofer, 15. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Der Herrgottschnitzer ist daheim Von Roman Kloibhofer
Herrgottschnitzer Karl Gruber Bild: privat

Wenn vom Krippenbau und geschnitzten Heiligenfiguren die Rede ist, dann fällt in Oberösterreich unweigerlich der Name Karl Gruber. Der Hohenzeller war weitum als "Herrgottschnitzer" bekannt. Seine Krippen waren europaweit ausgestellt. Am 11. Jänner ist der Landwirt im 96. Lebensjahr verstorben.

Der Innviertler hat viele tausende Figuren geschnitzt und hunderte Krippen gebaut, das brachte ihm über die Jahrzehnte seinen Beinamen "Herrgottschnitzer" ein. Dabei hat Karl Gruber auch weltliche Figuren aus Holz modelliert. Etwa jene 80 Bürger aus Hohenzell, die Gruber vor etlichen Jahren in Holz verewigt hat – aus Lindenholz gefertigt und lebensnahe und typisch dargestellt, sodass sie für Eingeweihte schnell erkennbar waren.

Gruber liebte es, unorthodoxe Details in seine Krippen einzubauen. So ist in einer Krippe etwa sein kleiner Spitz zu sehen, anderswo trägt Maria eine Goldhaube. Karl Gruber hat nie etwas Gewöhnliches gefertigt, jedes seiner Werke ist etwas Besonderes. Und die Kenner wissen es sofort: "Das ist ein echter Gruber." Die Begeisterung zum Schnitzen wurde bei Karl Gruber schon als Bub geweckt. Der schnitzende Mesner der Pfarre und ein Lehrer hatten sein Talent erkannt und ihn dafür weiter begeistert. Die Fertigkeiten im Umgang mit Holz hat sich der Hohenzeller selbst beigebracht. Seine Werkstatt war geprägt von einer "wohltuenden Unordnung", wie er lachend zu sagen pflegte.

Über Jahrzehnte hinweg hat Karl Gruber die Schnitzkunst perfektioniert und ist zu einem der renommiertesten Künstler seiner Zunft geworden. Große Kirchenkrippen von ihm sind etwa in Hohenzell, Gosau, Freising und in Linz zu sehen. Für seine Verdienste um die Schnitzkunst erhielt er 2005 die Kulturmedaille des Landes.

Wer ihn kannte, liebte seine schrullige, ehrliche und einfache Art, sein Bekenntnis zur Heimat, zu Hohenzell. Hier war Gruber fest verwurzelt in Pfarre und Gemeinde. Der Ehe mit seiner Frau Resi – sie ist im Juli 2017 verstorben – entstammen drei Söhne.

Traueranzeige auf wirtrauern.at ansehen

mehr aus Nachrufe

Willibald Eichinger: Abschied vom beliebten Pregartner Altpfarrer

Anna Riha: "Das Alter hat mir der Herrgott gegeben"

Der "Blues Anderl": Trauer um Andreas Viehböck

Wilhelm Schneider: Ein Finanzexperte, der das Leben zelebrierte

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen