Jörg Bauböck - Er hat seine Spuren hinterlassen
Als Architekt hat er viele sichtbare Spuren hinterlassen, als Künstler hat er die Innviertler Künstlergilde mitgeprägt, seine Liebe galt der Familie und dem Reisen. Außerdem war er Gründungsmitglied des Rotary Club Ried. Am 3. Mai ist Jörg Bauböck verstorben.
Der pensionierte Architekt aus Ried im Innkreis war 88 Jahre alt.
1926 in Wien geboren, kam er im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie nach Ried und besuchte dort die Volksschule und das Gymnasium. Kurz bevor er 1944 zum Kriegsdienst eingezogen wurde, hatte er die Kriegsmatura abgelegt. In russischer Gefangenschaft musste Jörg Bauböck in der Region Donezk in einem Kohlebergwerk arbeiten.
Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft begann er 1950 das Architekturstudium in Graz, wo er seine spätere Frau Stefanie kennenlernte. Drei Kinder – ein Sohn und zwei Töchter – entstammen der Ehe. 1955 schloss Jörg Bauböck das Studium ab, gemeinsam mit seinem Bruder Gerhard betrieb er daraufhin ein Architekturbüro in Ried. Viele öffentliche Bauten wurden von ihm geplant, etwa die Molkerei Ried sowie zahlreiche Schul- und Gemeindebauten in der Region.
Seine Liebe galt historischen Gebäuden, besonders alten Innviertler Bauernhäusern. Viele Fotos und Aquarelle sind Zeugnisse davon. Nicht nur der Malerei, auch dem Schreiben widmete sich Jörg Bauböck, dessen Interessen sehr vielfältig waren. Bauböck war außerdem ehemaliger Vorsitzender der Innviertler Künstlergilde.
Der Rieder liebte das Reisen und besuchte ferne Regionen wie den Iran, Indien, den Jemen oder Peru. Auf seinen Reisen entstanden nicht nur faszinierende Fotos, seine Eindrücke hielt Jörg Bauböck auch in Aquarellen und Tuschzeichnungen fest. "Als ihm das Reisen nicht mehr möglich war und auch seine künstlerischen Tätigkeiten durch Krankheiten beeinträchtigt waren, wurde ihm dies durch die Freude an seinen Enkel- und Urenkelkindern erleichtert", wie seine Angehörigen sagen.