Helmut Lutsch: Musik war sein Leben
Verlässlich und humorvoll: Diese Eigenschaften haben den Mattighofner Helmut Lutsch besonders ausgezeichnet, so werden ihn Freunde und Verwandte in Erinnerung behalten.
Sowohl die Musikerkollegen, mit denen er in verschiedenen Formationen gespielt hat, als auch die Familie haben dies in ihren Abschiedsworten betont. Helmut Lutsch hat im 59. Lebensjahr seinen Kampf gegen den Krebs verloren.
"Du warst immer einer der Ersten, die zur Stelle waren, wenn es anzupacken galt", sagte Hubert Kobler, Obmann der Ortsmusik Munderfing, bei der Verabschiedung. Helmut Lutsch wurde zwar in Mattighofen geboren, ist dort aufgewachsen und hat dort auch von seinem Vater die erste musikalische Ausbildung erhalten, war aber 14 Jahre aktiver Tenorhornist und Posaunist bei der Siebenbürger Blasmusik in Munderfing und ab 1984 bei der Ortsmusik in Munderfing. Bei der Tanz-Band "Dancing 77" spielte er 17 Jahre lang die Bassgitarre, auch dem Mattigtal-Trio gehörte er an. Bewegend war der letzte Besuch des Posaunisten bei der Weihnachtsfeier der Ortsmusik im Dezember. Obwohl gezeichnet von der Krankheit, strahlte er Optimismus und Hoffnung aus.
Die Liebe seines Lebens
Die Familie war für Helmut Lutsch ebenfalls eine wichtige Konstante. Annemarie war die Liebe seines Lebens, ihr begegnete er während der Militärzeit. 1982 war die Hochzeit, das Eheversprechen wurde bei einem Hochzeitstag auf einem Kreuzfahrtschiff erneuert. Motorradausflüge hat das Paar genossen, Helmut Lutsch konnte so Hobby und Beruf – er war Angestellter der KTM-Sportmotorcycle-AG in Mattighofen – verbinden. Sohn Mario erfuhr Unterstützung, als er seine Firma aufbaute und als er einen Perchtenverein gründete. Den drei Enkelkindern war er ein wundervoller Opa, diese Rolle konnte er aber leider nicht lang genießen. "Jeder Sonnenstrahl, der uns kitzelt, soll uns ihm ein Stückchen näher bringen und Erlebnisse mit ihm in Erinnerung rufen", wünscht sich Tochter Claudia.
Viele Auszeichnungen hat Helmut Lutsch für seine Musikertätigkeit bekommen. Das Ehrenzeichen in Gold konnte er vergangenen Herbst nicht mehr persönlich entgegennehmen.