Hans Hammer: Unermüdlicher Kämpfer für die Elektrizität
"Elektrische Energie ist nicht das Problem bei der Energieversorgung, sondern die Lösung": Mit diesem und ähnlichen Sätzen hat Diplom-Kaufmann Hans Hammer auch nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben noch für die Elektrizität gekämpft.
Am 19. Juni ist der langjährige Manager der Energie AG Oberösterreich (damals noch OKA) und von 1999 bis 2005 technisches Vorstandsmitglied der Ennskraftwerke, im 75. Lebensjahr stehend, verstorben.
Hans Hammer war stets ein kritischer und kämpferischer Geist, der mit seiner Meinung nie hinter dem Berg hielt. Das könnte dazu beigetragen haben, dass ihn die Landespolitik überging, als er sich 1994 um die Nachfolge von Josef Simbrunner als Generaldirektor der OKA bewarb. Der St. Florianer VP-Bürgermeister Leo Windtner machte das Rennen.
Hammer wurde mit dem Vorstandsposten bei der OKA-Beteiligung Ennskraftwerke entschädigt. Nach seiner Pensionierung 2001 blieb er seiner Leidenschaft, der Elektrizität, treu. Er betrachtete sie, wenn sie aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird, als Lösung der Energie- und Klimaprobleme. Hammer machte sich besonders für den Ausbau der Wasserkraft und der Pumpspeichertechnik stark.
Er war als Konsulent tätig und war Minderheitsgesellschafter des Pumpspeicherprojekts Linz-Pfenningberg. Wegen der deutschen Energiewende und der Überschüsse an Sonnen- und Windstrom verloren diese Projekte an Rentabilität. Er kritisierte die Energiepolitik und plädierte für die Wärmepumpentechnik, weil damit die Effizienz verbessert werden könnte.
Am Samstag wurde Hans Hammer in seiner Heimatpfarre Katsdorf verabschiedet. Um ihn trauert die Familie mit Gattin Martha, den drei Kindern und den Enkelkindern.