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Bruno Kalab: Ein Micheldorfer durch und durch

24. Juli 2017, 00:04 Uhr
Ein Micheldorfer durch und durch
Bruno Kalab Bild: privat

Er ist einfach nicht mehr aufgewacht: Am Samstag vor einer Woche ist Bruno Kalab im 91. Lebensjahr in Micheldorf verstorben.

Am Vorabend hatte er sich noch eine Jause und darauf ein Zigarillo schmecken lassen, ist gutgelaunt ins Bett gegangen und ist im Schlaf hinübergegangen zu seiner geliebten Frau.

Bruno wurde 1926 als zweiter Sohn des Lehrerehepaars Otto und Walburga Kalab in Micheldorf geboren. Nach der Volksschule wechselte er ins Stiftsgymnasium Kremsmünster. Diese Ausbildung sollte ihn, vor allem kulturell, ein Leben lang prägen. Nach der sechsten Klasse wurde er jedoch in die Kriegswirren hineingezogen, er kam wenige Wochen vor Kriegsende als nur 18-Jähriger in russische Gefangenschaft in ein Asbestbergwerk in Sibirien, von der er erst 1947, einen Tag vor seinem 21. Geburtstag, heim kam.

Er maturierte 1948 an der Lehrerbildungsanstalt Linz und unterrichtete in Folge an der HS Kirchdorf und dann an "seiner" Volksschule in Micheldorf, die letzten sieben Jahre als Direktor. Mit seiner Gattin Maria, geborene Übleis, konnte er sich über drei Söhne freuen. Ganz und gar im Stile eines alten Schulmannes empfand er das öffentliche Leben seines Heimatortes selbstverständlich als seine Verpflichtung.

Er war über 30 Jahre an der Kirche St. Josef Organist und Chorleiter, veranstaltete 18 Adventsingen und 16 Orgelkonzerte, jeweils mit dem Kirchenchor. Jedes Jahr machte er mit seiner Frau zum Erntedankfest eine prächtige Erntekrone. Er liebte es, Krippen zu bauen, die Gattin Maria mit ihren Figuren ausstattete. Mit großem Kunstsinn schuf er an die 1000 Hochzeits-, Tauf- und Festtagskerzen. Als Nachfahre der Micheldorfer Sensengewerkefamilie Weinmeister lag ihm die überaus reiche Geschichte seines Heimatortes sehr am Herzen.

Sein enormes Wissen wurde vom Museumsverein gerne in Anspruch genommen. Der begeisterte Wanderer und Naturliebhaber ist nun an seinem Ziel angelangt. Bruno Kalab hinterlässt eine große Lücke in der Marktgemeinde. Er wird fehlen, ein wenig auch der allerbeste Selbstgebrannte, den er den vielen Besuchern gerne zu kredenzen pflegte.

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