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Anna Veronika Widlroithe: Das Leben dem Abt Konrad und der Künstlerin Lydia Roppolt gewidmet

Von Ein Nachruf von Gerhard Hüttner, 24. April 2010, 00:04 Uhr
Konradkirche
Die von Veronika Widlroither betreute Konradkirche Bild: Privat

OBERWANG. Im Alter von 71 Jahren ist Anna Veronika Widlroither von der Benediktinischen Laiengemeinschaft gestorben. Sie hat die Verehrung des seligen Abtes Konrad von Mondsee neu belebt. Nach dem Tod von Lydia Roppolt kümmerte sie sich um den Nachlass der Künstlerin.

Widlroither, geboren am 1. April 1939, stammte aus einfachen Verhältnissen. Sie war die älteste von sechs Schwestern einer Oberwanger Bauernfamilie. Nach der Volksschule besuchte sie die zweijährige Haushaltungsschule in Weyregg. In Handarbeiten war sie sehr geschickt, sie nähte und strickte für ihre Schwestern die Kleidung.

In Oberwang gibt es seit 1930 eine klosterähnliche Lebensgemeinschaft, gegründet von der Wienerin Emma Roppolt, der Adoptivmutter von Lydia Roppolt. Die Schwestern der Benediktinischen Laiengemeinschaft tragen kein Ordenskleid, üben ihren Beruf in der Welt aus und leben in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam in ihrem gemeinsam Haushalt.

Als Emma Roppolt eine Begleiterin für ihre Tochter Lydia suchte, die viel im Ausland unterwegs war, engagierte sie die junge Oberwangerin. Widlroither wurde nicht nur die Haushälterin, sie war auch enge Vertraute der Künstlerin. „Sie war der gute Geist im Hintergrund und sehr kamerascheu“, erinnert sich der Kunsthistoriker Erich Kaessmayer. Für sein Buch „Lydia Roppolt – Sakrales – Monumentales“ war sie eine wichtige Quelle. „Sie war sehr ruhig, hat aber immer genau gewusst, was sie wollte und dann ihren Standpunkt ruhig und bestimmt vertreten.“

1960 war sie der Benediktinischen Laiengemeinschaft beigetreten und hatte den Ordensnamen Veronika angenommen. Mit ihren Mitschwestern kümmerte sie sich um die Restaurierung der verwahrlosten Konradkirche und belebte die Verehrung des Märtyrer-Abtes Konrad von Mondsee neu.

Nach dem Tod von Lydia Roppolt 1995 organisierte sie weiter das alljährliche Konradfest. „Sie hat immer wieder jungen Künstlern Gelegenheit geboten, moderne Messen aufzuführen“, betont Pfarrer Ernst Wageneder von Mondsee. Vor allem kümmerte sie sich um die Konradkirche und den Nachlass der Künstlerin.

„Veronika war eine einfache Frau, aber sehr gescheit, die alles sehr schnell erfasst hat“, schildert Wolfgang Cervicek vom Land, der bei den Vorbereitungen der Konradfeste mitgeholfen hat. Wie es mit diesem traditionellen Fest weitergeht, ist ungewiss.

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