Alois Rinnerthaler: Deutliche Spuren hinterlassen
In der Innviertler Gemeinde Pischelsdorf gibt es einige sichtbare Spuren, die Langzeit-Gemeindesekretär Alois Rinnerthaler hinterlassen hat.
35 Jahre, von 1948 bis 1983, war er im Amt. In dieser Zeit wurden nicht nur die Volksschule, der Kindergarten und der Sportplatz errichtet, sondern auch viele Gemeindestraßen "staubfrei" gemacht.
"Da Gemeindesekretär" hat da nicht nur organisiert, sondern auch selber mitgeholfen, obwohl ihm infolge einer Kriegsverletzung der rechte Unterschenkel amputiert worden war. Auch die drei Töchter können sich noch lebhaft daran erinnern, dass er selbst seinen Urlaub auf den Straßenbaustellen verbrachte und die Mutter oft wenig erfreut war über die teerverschmierte Kleidung.
Der tödliche Unfall des ältesten Enkels, die Krebserkrankung der Ehefrau und ein Schlaganfall im Jahr 2000 haben den gebürtigen Pischelsdorfer mitgenommen. Jahrelang ans Bett gefesselt, ist die Lebenslust vor allem seit dem Tod seiner Frau zunehmend geschwunden. Am 16. Oktober starb er im 93. Lebensjahr. Für seine Leistungen zum Wohl der Gemeinde und seine Aktivitäten in Vereinen wurde er mit dem Ehrenring der Gemeinde ausgezeichnet und zum Ehrenbürger ernannt.
Sport hielt er für wichtig, vor allem für Kinder und Jugendliche, und gründete deshalb mit anderen den Skiclub, die Sportunion und den Asphaltschützenklub. In anderen Ortsvereinen war er Mitglied. Den Töchtern hat er Sicherheit gegeben, sie bedingungslos geliebt, aber auch konsequent erzogen, zu Fleiß und Ausdauer angespornt. Im Alter erzählte er mehrmals von dem Mann, der ihm im Krieg das Leben gerettet hat, der ihn schwer verletzt aus der Gefahrenzone geborgen hat. Und er hat auch mit seinen Töchtern das eigene Begräbnis genau geplant. Ganz bewusst wollte der Antialkoholiker, dass es kein Freibier gibt. Weil er im Dorf erlebt hat, was Alkohol anrichten kann und oft daraus resultierenden Streit geschlichtet hat.