Konzept für Landesausstellung fertig: Wo Oberösterreich sein Wappen nahm
BAUMGARTENBERG. Ein Tross von knapp 20 Personen begleitete gestern Mittag im Linzer Landhaus die Übergabe der Bewerbungsunterlagen für eine Landesausstellung 2020 im Machland. Unter dem Arbeitstitel „Das Machland – Von Donau und Mensch gemacht.
Wo Oberösterreich sein Wappen nahm“, haben die Initiatoren in einem 70 Seiten starken Konzept die Eckpfeiler ihrer Bewerbung festgeschrieben. In drei Workshops und einigen Arbeitskreis-Sitzungen wurden die Inhalte der Bewerbung fixiert. Diese konzentrieren sich im Wesentlichen auf die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Machlands vom Jahr 1141 bis heute.
„Die Basis unserer Bewerbung ist das heutige Landeswappen von Oberösterreich, das seinen Ursprung im Wappen der Herren von Machland hat“, sagt der Baumgartenberger Bürgermeister Erwin Kastner. Rund um dieses Wappen soll in der Machland-Arkade sowie in der ehemaligen Stiftskirche Baumgartenberg die Geschichte des Machlands aufbereitet werden – bis herauf zum Bau des Machlanddamms, dessen Eröffnung heuer im August gefeiert wird.
Kloster, Burg und Damm
Dass die Stifter des Klosters Baumgartenberg ihren Wohnsitz auf Burg Clam hatten, schlägt die Brücke zum zweiten Haupt-Ausstellungsort: der Burg Clam. Hier ist für die Landesausstellung die Einrichtung einer Schau zum Thema „Lebenswelt Burg“ vorgesehen. „Unser Familiensitz kann für eine Landesausstellung einen reichhaltigen Fundus historischer Sammlungsgegenstände in mittelalterlichen Mauern beitragen“, sagt Familienoberhaupt Carl Philip Clam-Martinic.
Weitere Begleitstandorte der Landesausstellung im Machland wären das Schloss und die Pfarrkirche Arbing, das Stadttheater und Stadtarchiv Grein, das Keltendorf Mitterkirchen, das Heimathaus und der Au-Lehrpfad Naarn, der Erdstall und das Schloss Auhof in Perg sowie das Naturinformationszentrum und das Schloss Dornach in Saxen.
Insgesamt fünf Ausstellungen werden vom Land Oberösterreich im Zeitraum 2020 bis 2028 im Zwei-Jahres-Rhythmus organisiert. Es wird davon ausgegangen, dass jedes Landesviertel den Zuschlag für eine der Ausstellungen bekommt – plus eine für den Großraum Linz. „Für uns spricht sicher, dass alle Nebenschauplätze einen inhaltlichen Zusammenhang zum Ausstellungsthema aufweisen“, sagt Erwin Kastner. Zudem verfüge man mit dem Donauradweg, dem Donausteig sowie der Schifffahrt an der Donau über eine vielseitige touristische Infrastruktur, die Besucher zusätzlich zur Landesausstellung für mehrere Tage in die Region Strudengau locken könnte.