Plastiksackerl ade: Kleinzell setzt auf verrottende Einkaufstaschen
KLEINZELL. Was in der Landespolitik und im Umweltministerium heiß diskutiert wird ist in Kleinzell bereits Realität. Die Mühlviertler Gemeinde ist dank einer Initiative des Umweltausschusses frei von Plastiksackerln.
Beim Verbrauch von Plastiksackerln sind auch die österreichischen Konsumenten nicht sparsam. Zirka 7000 Tonnen werden pro Jahr in Umlauf gebracht. Etwa 350 Millionen Sackerl landen im Müll. Nur ein Teil davon wird in Verbrennungsanlagen verwertet. Der große Rest kommt auf die Deponie. Dort bleibt er auch, denn Plastiksackerl verrotten nicht.
Nur mehr Maisstärke
In der Gemeinde Kleinzell sind in allen Geschäften ab sofort nur mehr Einkaufstaschen aus Maisstärke zu haben. Diese Idee entstand im Umweltausschusses der Gemeinde. „Wir möchten mit dieser Aktion einen kleinen Beitrag zu mehr Umweltbewusstsein leisten“, sagt Elisabeth Leitner, Obfrau des Ausschusses. Klar sei natürlich, dass die beste Lösung immer noch die eigene Stofftasche wäre. „Mir liegt aber am Herzen, dass die Konsumenten den Umgang mit Plastik überdenken und alle Möglichkeiten ausschöpfen, die unnötige Verwendung von Plastik im Alltag zu reduzieren“, sagt Leitner. Unterstützt wurde die Aktion von der Generali Versicherung
Als Vorbild dienten die Italiener: Dort ist seit Jänner das Plastiksackerl nämlich verboten. In Frankreich sind diese bereits verboten und auch in Australien, San Francisco und in China gilt ein Plastiksackerl-Verbot.
Umweltausschuss lädt ein
Der Umweltausschuss Kleinzell lädt gemeinsam mit dem Bezirksabfallverband am 12. April um 19.30 zu einer Informationsveranstaltung unter dem Titel „Müllvermeidung, Müllverwertung, Umweltschutz“ ein. Die Kinder des örtlichen Kindergartens und der Volksschule erarbeiten zu diesem Thema ein Projekt.
Kleinzeller Umweltgespräche
Dass Kleinzell eine umweltbewusste Gemeinde ist, beweist sie unter anderem auch durch die Kleinzeller Energie- und Umweltgespräche, die heuer bereits zum vierten Mal über die Bühne gehen werden. Der Höhepunkt der heurigen Veranstaltung am 5. Mai wird ein Impulsreferat von Universitätsprofessor Alois Ferscha sein. Er spricht über den „PowerSaver“ als Energiemanagementsystem, das auf einer automatischen Aktivitäts-Erkennung beruht.
wonach die Gesamtökobilanz von Plastiksackerln besser ist, als die von solchen aus Papier und anderen Materialien. Das gilt vor allem, wenn diese thermisch verwendet werden - also nicht deponiert. Die Deponierung von Müll sollte aber generell möglichst reduziert werden und unterbleiben, weil damit ja nichts anderes gemacht wird, als die Probleme kommenden Generationen zu hinterlassen. Man sollte niche einfach alles glauben, was man glauben will und dann für wahr halten, sonst geht man falsche Wege...
ich warte nur auf die Untersuchung der Ökobilanz meiner Einkaufstasche. Zusammenfaltbar auf die Größe eines Taschentücherpackerls, faßt locker 15 kg und ist schon 5 Jahre alt. Ökonimisch auf alle Fälle ein Gewinn, hat damals 5 Euro gekostet und sicher schon 200 Sackerl ersetzt.