Schnitzeljagd heißt jetzt „Geocache“ und erobert das Obere Mühlviertel
MÜHLVIERTEL. GPS-Wanderungen sind in den Ferienregionen des Mühlviertels nicht neu. Jetzt könnte aber ein neuer Trend den Tourismus erobern. „Geocaching“ heißt eine moderne GPS-Schatzsuche, die von privaten Internet-Nutzern ins Leben gerufen wurde.
Weltweit gewinnt die Gemeinde der „Geocacher“ immer mehr Mitglieder. Vor zehn Jahren entstand dieser Trend, als die US-Regierung die künstliche Verschlechterung des GPS-Signals aufhob. Das Prinzip ist einfach: Jemand versteckt eine wasserdichte Box, einen sogenannten Cache, und veröffentlicht die geografischen Koordinaten im Internet – zum Beispiel auf www.geocaching.com. Interessierte Schatzsucher können sich darauf hin mittels handlichen GPS-Empfängern oder auch mit genauen Karten auf den Weg machen um die Box zu finden. Es ist üblich, dass man sich dann in ein Logbuch einträgt und ein kleines Tauschobjekt hinterlässt.
Laut dem größten Internetportal geochache.com gibt es heute weltweit mehr als 960.000 aktive Caches. Vier davon sind bis jetzt rund um Rohrbach bekannt. Dabei führt einer in die Nähe des Stiftes Schlägl und ein anderer in die Gegend der Villa Sinnenreich in Rohrbach.
Touristisch nutzbar
Über die touristische Nutzung hat man sich in der Böhmerwaldregion bereits Gedanken gemacht: „GPS-Geräte verwenden wir für Radausflüge. Wir haben aber auch schon an Schatzsuchen nach dem Prinzip von Geocache gedacht“, sagt Reinhold List von der Ferienregion Böhmerwald. Allerdings wolle man diese als echte Schatzsuche in Zusammenarbeit mit einer Bank durchführen: „Die Idee dahinter ist, Golddukaten zu verstecken und diese suchen zu lassen“, sagt List. Doch auch der Idee des „privaten“ Geo-Cachings kann er durchaus etwas abgewinnen: „Alles was Spaß macht und der Gast will, hat touristisches Potenzial“.
Natürlich dürfe kein Dritter dadurch beeinträchtigt werden. Vermeiden müsse man auf alle fälle, dass Boxen versteckt werden und dann Scharen von Hobby-Schatzsuchern über fremde Grundstücke laufen.