Zwischen Walding und Griechenland: Ehepaar stellt Olivenöl her
WALDING. Ute und Niko Kindlinger besitzen einen Olivenhain in Peloponnes und verkaufen Öl in OÖ.
Olivenöl ist das Lebenselixier Ute und Niko Kindlinger aus Walding. Aus zwei Gründen: Zum einen verwendet das Ehepaar das "grüne Gold" in allen Situationen des Alltags – vom Marinieren des Salats bis hin zum Verjüngen der Haut. Zum anderen leben die beiden vom Verkauf ihres hochwertigen Olivenöls.
Der Weg zum Olivenbauer
Vor acht Jahren übernahm der aus Griechenland stammende Niko Kindlinger mit Gattin Ute den Olivenhain seiner Mutter auf der Halbinsel Peloponnes. Die beiden waren sich einig: Das kostbare Öl wollen sie den Österreichern nicht vorenthalten.
Deshalb bieten sie "Ilios", wie sie ihr Lebenselixier nennen, auch in Österreich zum Verkauf an. "Die Familie meines Mannes konnte anfangs nicht glauben, dass man bei uns Olivenöl kauft", sagt Ute Kindlinger. Doch die Verwandten wurden eines Besseren belehrt. Die Kindlingers ernteten in den vergangenen Jahren nicht nur Tonnen an Oliven, sondern auch einige Prämierungen. "Unser Öl wurde mit der höchsten Qualitätskategorie ,Nativ extra‘ ausgezeichnet", sagt die 48-jährige Mühlviertlerin. Ist eine Flasche mit "Nativ extra" etikettiert, bedeutet das, dass das Olivenöl fehlerlos ist. Beim Preis merke man außerdem sofort, ob es sich um ein Premium-Produkt handelt: "Sorgsam hergestelltes Öl kann nicht unter zehn Euro pro Liter verkauft werden", sagt die Ölbäuerin, die nebenbei als Energetikerin tätig ist. Sorgsame Herstellung – das bedeutet für die Kindlingers, die fettigen Früchte mit der Hand zu pflücken, wenn sie ihre Farbe verändern. "Die meisten Bauern ernten erst, wenn die Oliven voll ausgereift, also schwarz, sind", sagt Ute Kindlinger. Je reifer die Früchte, desto höher ist der Ertrag. Doch für die Waldingerin und ihren Ehemann gilt das Prinzip "Qualität vor Quantität". Deshalb ernten sie vorzeitig. Pro Baum gewinnen sie fünf bis zehn Liter Öl. Insgesamt bewirtschaftet das Paar ungefähr 500 Olivenbäume der Sorte Koroneiki.
Damit diese ordentlich wachsen und gedeihen, fliegen die Kindlingers fünf bis sechs Mal jährlich nach Peloponnes. Ohne die Hilfe ihrer Verwandten könnten sie die Entfernung zwischen den beiden Ländern jedoch nicht bewältigen. "Bei der Ernte packt die ganze Familie mit an", sagt Ute Kindlinger. Diese findet immer gegen Ende des Jahres statt. Anfang März sind die Flaschen in Walding angekommen. Dort, und in ausgewählten Märkten werden sie verkauft.
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Nette Idee.
Ich kenne mittlerweile mindestens 10 Leute, die das auch machen.
Viel Glück.