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Wirtin mit Weitblick lud Afiesler schon 1982 nach St. Stefan ein

Von Thomas Fellhofer, 07. März 2018, 10:00 Uhr
Hilda Madlmayr
Hildegard Madlmayr - besser bekannt als die Wirtin Leibetseder Hilda mit ihrem Neffen dem Bürgermeister von St. Sefan Alfred Mayr und Pfarrer Stefan Prügl.  Bild: Gemeinde St. Stefan

ST. STEFAN-AFIESL. Hilda "Leibetseder" Madlmayr schrieb anlässlich der Afiesler Wappenverleihung ein visionäres Gedicht - mit der beschlossenen Fusion ist sie zufrieden. Ihr Gedicht trug Vizebürgermeister Josef Eisschiel in der Gemeinderatssitzung vor. 

Gar hellseherische Fähigkeiten oder eben nur genug Weitblick bewies Hildegard Madlmayr aus St. Stefan als sie 1982 anlässlich der Wappenverleihung in Afiesl ein Gedicht vortrug. Die Wirtin, die man in der Region als Leibetseder Hilda kennt, lud damals die Afiesler schon nach St. Stefan ein und dichtete über die enge Verbundenheit der Orte.

Damals nahm sie eher Bezug auf den anstehenden Gemeindehausbau. Denn seit Ende der 70er-Jahre diskutierte man darüber ob das Gemeindeamt in Helfenberg hätte bleiben sollen oder ob es in Schönegg oder Afiesl entstehen soll. Gebaut wurde an der Gemeindegrenze zwischen Schönegg und Afiesl.

Hilda Madlmayr  - sie ist übrigens 1936 geboren - freut sich jedenfalls über die beschlossene Fusion (Wir haben berichtet): „Gott sei Dank, dass da jetzt eine Einigkeit rauskommt“. Denn wo das Gemeindeamt steht sei letztlich egal: „Was braucht man den eh noch vom Amt, was man nicht mit dem Computer oder telefonisch erledigen könnte“, sieht es die ehemalige Wirtin pragmatisch. 

Mit freundlicher Genehmigung der Autorin dürfen wir das vorausschauende Gedicht von 1982 veröffentlichen: 

En Afiesl sag‘s - was is da scho los,

es is do a Dörfö ganz kloa bloß.

Do wer die Natur lieabt - ko weida ko geh,

wandert eini in‘s Afiesl - es is do so sche.

D‘Sunn lacht so golda über Wies‘n und Wald, 

Gäst hört ma redn, dass an jedn da g‘fallt.

An Schilift, a Loipn und Tennis kannst spüln, 

und e den schen Gasthaus tuat ma se a recht wohl fühln. 

D‘Leut san so strebsam und lusti dabei, 

da derfst weit geh - denn sowas find ma net glei.

Und d‘Feiwehr ja mei - na de zaht erst an, 

en ganzn Bezirk sans bei de Erstn voran. 

Da Bauernbund so hört ma - ganz besser floriert

er wird ja a ganz spitzig geführt. 

Nur s‘Gemeindehausbau des macht ea Kopf um, 

da tuans ja jetzt scho a paar Jahr umadum. 

weil‘s san holt so kloane Gmoa, so kinnans bestimma gar nie alloa. 

De ganze Sach hat a schwieriges Eck, weil‘s fragen müssen a de Herrn in Schönegg.

Und da wie ma woas - geht‘s net alwei glatt, 

weil a jeder a andere Meinung wohl hot.

Der Oa möcht‘s obm, da Oa möcht‘s untn, 

bis jetzt homs nu koa Platzerl recht g‘fundn. 

Da Oa möcht‘s drin, da Oa heraust, 

das ja so manchen da Buckl aufkraust. 

Denn andern geht‘s wieder recht bitter duan Sinn, 

geh wan ma do in Helfenberg blim. 

Da oa möcht‘s drüm, da Oa herend, 

und so kemmans nia za an End. 

Am 20. März hams a ganz große Freud, 

weil da nimmt se sogar da Herr Landeshauptmann für d‘Afiesler Zeit. 

S‘Gemeindewappen wird ea verliehn. 

Sorgn macht‘s e nur - wo tuan ses denn hin. 

Wenn ea de ganze Gschicht dawei net guat g‘fallt. 

Vorläufi müssen‘s damit do in Guglwald. 

Mia Steffinger wünschen Euch zu diesem schönen Fest, 

das sich a des Problem bald und friedlich löst. 

Und kemmts auf gar koan Rat mehr drauf, 

mir nehman eng gern und freundlichauf. 

Denn des hat wohl jedes Kind scho empfundn, 

dass Afiesl und St. Stefan san eng verbundn. 

Hildegard Madlmayr aus St. Stefan anlässlich der Afiesler Wappenverleihung am 20. März 1982

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