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"Wir wollen Weltmeister werden": So trainiert die beste Bewerbsgruppe

12. April 2017, 06:32 Uhr
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Bildergalerie FF St. Martin Bewerbsgruppe
FF St. Martin Bewerbsgruppe  Bild: fell

SANKT MARTIN. Sie gehören im Wettbewerbswesen der Feuerwehren zur absoluten Elite – die St. Martiner. Die Wettbewerbsgruppe trainiert auf ein ganz besonderes Ziel hin: die CTIF-Feuerwehrwettkämpfe in Villach.

Die Weltmeisterschaft oder gar Olympiade der Feuerwehren werden diese Spiele genannt. Dabei zu sein ist allein schon eine große Leistung – musste doch erst die Qualifikation geschafft werden. Dennoch heißt das Ziel ganz klar Sieg. Nur zwei Wochen Trainingspause gönnten sich die Mannen der FF St. Martin nach der vergangenen Bewerbssaison.

 

 

Fokus auf die WM

Seit September geben sie zweimal pro Woche Vollgas: „Wir haben im Winter vor allem den Staffellauf trainiert. Dieser unterscheidet sich im internationalen Bewerbswesen grundlegend von unseren Wettkämpfen“, erzählen Markus Mahringer und Hannes Kehrer, die Trainer der Truppe. Sie gehören ebenso zum Team wie die neun aktiven Läufer und einige fleißige Helfer. Auf der internationalen Bühne sind am Staffellauf nämlich ein sechs Meter langer Schwebebalken, eine eineinhalb Meter hohe Wand und ein acht Meter langer Tunnel zu bewältigen. Alle Hindernisse werden in vollem Lauf genommen. „Wir hatten heuer im Winter so viele Verletzungen wie noch nie“, sagt Mahringer. Prellungen und Verstauchungen müssen natürlich bis zum Start der Bewerbssaison im Frühling verheilt sein, denn die Truppe ist ein eingeschweißtes Team. Der Kern trainiert seit 2012 zusammen – einzelne Positionen wurden nachbesetzt. Vier Landessiege und zwei Bundessiege in fünf Jahren stehen schon auf der Habenseite der Mannschaft. Nur der Weltmeistertitel fehlt noch – und übrigens auch ein Sieg im Kuppelcup.

Limits ausloten

Die heimischen Abschnittsbewerbe wollen die Männer zum Ausloten des Limits nutzen. Fehler werden ganz oben nicht verziehen. So gestaltet sich auch das Training: „Wir laufen oft nur ein, zwei Läufe. Denn der erste muss passen. Beim Bewerb hast du auch nur eine Chance“, sagt Kehrer. Die Technik sitzt ohnehin bei jedem. Wichtig sei vor allem eine klare Zielsetzung und eine eiserne Trainingsmoral: „Bei der Übung müssen alle da sein, dann bringt man auch was weiter“, sagen die Trainer, die eine Schlüsselposition im Team einnehmen: „Wenn einer anschafft, bringt man auch was zusammen“, sagt Martin Kleebauer, der den Sechser im Team läuft. Maschinist Stefan Mahringer stimmt ihm zu: „Wir brauchen schon unseren Druck.“ Oberstes Prinzip ist allerdings der Spaß und die Kameradschaft. Beides darf bei aller Ernsthaftigkeit nicht zu kurz kommen. Ein Bier nach dem Training oder dem Bewerb gehört da schon dazu. Das schweißt die Männer natürlich zusammen. Die Läufer sind zwischen 20 und 39 Jahren alt und alles andere als reine „Bewerbsspezialisten“. Alle sind auch im ganz normalen Feuerwehralltag fixe Stützen der FF St. Martin und im Kommando und als Gruppenkommandanten aktiv. Wenn eine Übung ausgeschrieben ist oder die Sirene heult, ist die Bewerbsgruppe mit ebenso großem Eifer dabei wie bei den Übungen für den Bewerb. Beruflich sind die WM-Teilnehmer breit aufgestellt. Wenn es heißt „erstes und zweites Rohr – vor“ stürmen in St. Martin unter anderem ein Fleischhauer, ein Installateur, ein Tischler, ein Maurer und ein Mechaniker gen Brandobjekt.

Weltrekord im Visier

Nicht nur der Sieg, sondern auch der Weltrekord im Löschangriff soll im Juli ins Mühlviertel wandern. Dieser liegt bei 28,5 Sekunden. Eine Zeit, die von der Gruppe St. Martin schon zig mal unterboten wurde. 27,29 ist die Rekordzeit der Truppe. „Weltrekorde können aber offiziell nur bei Weltmeisterschaften aufgestellt werden“, sagt Trainer Hannes Kehrer, der übrigens beim ersten Landessieg der Feuerwehr St. Martin im Jahr 1994 aktiv dabei war.

Wie wird man eine Top-Gruppe?

Natürlich blicken viele Wettbewerbsgruppen Richtung St. Martin und fragen sich, wie man so gut wird. Das Trainerduo gibt einen wichtigen Tipp: „Ein vollzähliges Training in Originalbesetzung ist die halbe Miete. Wenn das alle ernst nehmen und ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, dann ist schon viel erreicht“, sagen sie. Und für den Wettbewerbstag: „Es ist wichtig, beim Bewerb nicht mehr zu wollen, als man kann – lieber 99 Prozent als einen Fehler machen“. (fell)

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1  Kommentar
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zeissi65 (464 Kommentare)
am 12.04.2017 16:33

Gratulation !!

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