Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Windhaager Radclub-Boss wegen verbogener Dachrinne vor Gericht

Von Bernhard Leitner, 16. März 2011, 00:04 Uhr
Windhaager Radclub-Boss wegen verbogener Dachrinne vor Gericht
Ein kleiner Sachschaden beim Aufräumen nach dem Mountainbike Grand Prix hat nun ein gerichtliches Nachspiel. Bild: ASVÖ

WINDHAAG/PERG. Weil sich zwei Versicherungen weigern, einen Sachschaden, der beim Abbau für den Mountainbike Grand Prix entstand, zu begleichen, muss sich nun Radclub- Obmann Wolfgang Neulinger vor Gericht verantworten. Streitwert: 559,15 Euro.

Es passierte am Montag nach dem ASVÖ Mountainbike Grand Prix 2010: Bänke und Tische wurden aus der Verpflegungszone für die Zuseher bei der Einfahrt in den Steilhang weggebracht. Der Kommunaltraktor der Gemeinde Windhaag leistete den freiwilligen Helfern wertvolle Dienste. Dann ein Moment der Unaufmerksamkeit: Beim Zurückschieben in einen privaten Zufahrtsweg streift der Frontlader des Traktors eine Dachrinne, die dadurch leicht beschädigt wurde. „Wir haben den Schaden bei der Kfz-Haftpflichtversicherung der Gemeinde gemeldet und uns eigentlich nicht weiter darum gekümmert. So etwas kann ja einmal vorkommen“, erinnert sich Wolfgang Neulinger, Obmann des ASVÖ ÖAMTC Radrennclubs Windhaag.

Versicherung klagt Obmann

Der Schaden in Höhe von 559,15 Euro wurde tatsächlich beglichen. Doch dann kam ein Schreiben, in dem die Assekuranz plötzlich diesen Betrag auf dem Regressweg zurückforderte. Ihrer Meinung nach müsse die Veranstalter-Haftpflicht hierfür aufkommen. Diese weigert sich aber ebenfalls, den Schaden zu begleichen. Also reichte die Kfz-Versicherung eine Klage gegen den Verein ein. Obmann Neulinger findet sich somit als Beklagter vor Gericht wieder. „Ich weiß ehrlich nicht, ob ich mich ärgern oder darüber lachen soll“, sagt Neulinger im Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten: „Ich engagiere mich seit 30 Jahren ehrenamtlich im Verein, um junge Leute zum Sport zu bringen. Ist das jetzt der Lohn dafür? Und das alles noch dazu im Jahr des Ehrenamtes?“

Lokalaugenschein angeordnet

Um den Hergang des Vorfalls zu klären, hat das zuständige Bezirksgericht Perg eine Tagsatzung zur mündlichen Verhandlung angesetzt. Hierzu muss die Hauszufahrt, an der sich der Unfall ereignete, so gestaltet werden wie am Tag nach dem Rennen. „Das heißt, dass wir den großen Schartnerbombe-Werbebogen extra noch einmal ausleihen, auf- und natürlich wieder abbauen müssen. Dazu brauchen wir natürlich Helfer, die sich hierzu frei nehmen müssen“, ärgert sich Neulinger.

Die Formulare für einen eventuellen Kostenersatz – Anreise- und Verpflegungskosten oder Verdienstentgang – wurden dem Windhaager Vereinsvorstand bereits zugestellt. Neulinger: „Das alles kostet unterm Strich ein Vielfaches dessen, worum da gestritten wird. Da fehlt es an jeder Verhältnismäßigkeit.“

mehr aus Mühlviertel

"Die Kommunion ist ansteckend"

Pilotmodell für sparsame, wirkungsorientierte Politik

Schicksale erzählen die Geschichte der Grenzregion

Mühlviertler Gemeinde hält Volksbefragung zu Windkraft ab

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kana (1.782 Kommentare)
am 19.04.2011 10:11

Versicherung, wer sonst.

lädt ...
melden
antworten
kana (1.782 Kommentare)
am 18.04.2011 17:21

Scheinbar geht es den Richten nur um die Justizbeschäftigung, über Sinn und Unsinn dürften sie sich keine Gedanken machen!

lädt ...
melden
antworten
jungetante (16 Kommentare)
am 16.03.2011 23:07

Ja bitte, den Namen der Versicherer nennen.

lädt ...
melden
antworten
eulenauge (19.448 Kommentare)
am 19.04.2011 14:13

DEN an den Pranger zu stellen, hätte mehr Sinn.

Denn streiten - auch vor Gericht - mag ein Hobby sein. Die Herstellung des damaligen Zustands zu fordern, ist derart jenseitig, daß man die Kosten, die ein Vielfaches des Streitwerts betragen, bei dem pragmatisierten und unabsetzbaren Spitzenjuristen einklagen sollte.

Natürlich gilt die Unschuldsvermutung.

lädt ...
melden
antworten
Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 19.04.2011 15:07

so funktioniert nun einmal unsere Gesellschaft.
Jede_r will unbedingt Recht haben und dann wird halt bis zum Schluss gestritten. Den Versicherungen werden die Kosten ziemlich egal sein, denn vermutlich haben sie eh ihre fix angestellten Bettel-Jurist_innen.
Aufgegeben werden Briefe! Wer da aufgibt wird auch in Zukunft immer wieder aufgeben, weshalb es klar ist, dass das ausg'juristelt werden muss. Die Kosten von heute, ersparen die Kosten von morgen.
Stelle dir vor es wäre deine Versicherung, die die Kohle auf Kulanz raushaut. Ok, du wärst vielleicht etwas lockerer in den Hüften aber stelle dir vor, ein St. Rache Jünger würde davon Wind bekommen, dass seine Versicherung, das Geld der Braven und Tüchtigen verschwendet? Dann würden wir wieder ein Karterl im ORF-Interview sehen.

lädt ...
melden
antworten
feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 16.03.2011 16:53

..vergoldet?

lädt ...
melden
antworten
oeggoe (17.926 Kommentare)
am 16.03.2011 16:34

Könnt hinkommen, beim GEMEINDE-Traktor!!!

lädt ...
melden
antworten
luftifranz (1.102 Kommentare)
am 16.03.2011 11:35

man abschliessen muss, um auch im Schadensfall einen versicherungsschutz zu haben.Diese beiden Versicherungen sollten namentlich genannt werden.Denn man muss sich ohnehin schon sehr genau erkundigen ob auch alles !!! versichert ist und nicht eine Ausnahmeklausel zutrifft.

lädt ...
melden
antworten
kana (1.782 Kommentare)
am 16.03.2011 09:16

Versicherung veröffentlicht, dann ist der Spuck schnell beendet. Was mache ich mit einer Versicherung die nicht zahlt sondern klagt? Es dürfte sich um Versicherung die dem Kunden große Sorgen macht handeln!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen