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Wenn Schnee auf Lava schmilzt, ist er zur Stelle

Von (lebe), 30. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Wenn Schnee auf Lava schmilzt, ist er zur Stelle
Franz Geirhofer bei der Arbeit an einer Abendstimmung im Steinbruch. Bild: (lebe)

GREIN. Steinbruchformationen, die Rinde eines abgestorbenen Baumes oder vertrocknete Erde: Die unscheinbaren Details in der Natur, die man im Vorbeigehen nur flüchtig registriert, haben es Franz Geirhofer besonders angetan.

Hier findet er die bevorzugten Motive für seine Maler-Arbeiten, die er dann in Acryltechnik, als Tuschearbeiten oder Aquarelle ausfertigt. "Die Natur ist so schöpferisch. Da kann man sich immer etwas abschauen", sagt der ehemalige Techniker über seine künstlerische Leidenschaft, die ihn seit mittlerweile gut 30 Jahren in den Bann zieht: "Als ich noch berufstätig war, fand ich nicht immer ausreichend Zeit für dieses Hobby. Im Ruhestand widme ich mich jetzt natürlich umso intensiver der Malerei."

In seinem Atelier im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses am Stadtrand von Grein arbeitet Geirhofer zumeist an mehreren Motiven gleichzeitig. Oft bilden Fotos, die auf Reisen entstanden ist, die Grundlage für die späteren Malereien. Speziell Aufenthalte in Irland und Island waren in jüngster Zeit Quell zahlreicher Inspirationen. Beispielsweise die feinen Kristallstrukturen von Schnee, der auf schwarzem isländischen Lavagestein schmilzt. "Ich präge mir diese Strukturen ein, stilisiere und abstrahiere sie. Diese Konturen setze ich mit Tusche in Szene, erhöhe das Ganze dann mit Deckweiß, um eine entsprechende Tiefenwirkung zu erzielen."

Wenngleich Franz Geirhofer sich derzeit hauptsächlich abstrakten Motiven zuwendet, hat er die gegenständliche Malerei auch nicht völlig aus den Augen verloren. So entstehen nach wie vor auch Ansichten aus dem Donautal und dem Mühlviertel sowie Szenen aus Häfen entlang der irischen Küste.

Ausstellung in Greiner Bank

Einen Querschnitt seiner Arbeiten aus den vergangenen fünf Jahren präsentiert Franz Geirhofer ab morgen in der neu renovierten Raiffeisenbank Grein. Die Bilder, Grafiken und Aquarelle können bis 28. November während der Schalteröffnungszeiten besichtigt werden. 

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