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Wartberger Bäuerin schaffte es mit Vollmilch in die Supermarktregale

Von Bernhard Leitner, 16. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Wartberger Milchbäuerin schaffte es mit Vollmilch in die Supermarktregale
BBK-Dienststellenleiter Johannes Gahleitner, Doris Schützeneder mit Tochter Anna, BBK-Bezirksobmann Josef Mühlbachler Bild: lebe

WARTBERG OB DER AIST. Eigene Tetrapak-Abfüllung ermöglicht Direktvermarkterin neue Vertriebschancen.

Es zischt, surrt und rattert in der Milchkammer beim "Angerer" in Wartberg. Soeben hat Heinrich Schützeneder die neu installierte Abfüllanlage für die Bio-Vollmilch in Betrieb genommen, die hier – auf dem Hof seiner Tochter Doris – produziert und neuerdings in eigene Tetra-Paks gefüllt wird. Seit Freitag ist die Anlage in Betrieb. "Normalerweise werden solche Anlagen nur für große Molkereien hergestellt. Es war gar nicht so einfach, eine Maschine zu finden, die zu unserer Betriebsgröße passt", sagt Heinrich Schützeneder über die Maschine, die er und seine Tochter im Allgäu in Deutschland erworben und dann auf dem Hof in Wartberg installiert haben.

Mehrere Standbeine geschaffen

300 Liter Vollmilch werden derzeit täglich abgefüllt. Schaffen würde die Maschine gut und gern das Doppelte. Doch das möchte Doris Schützeneder gar nicht ausreizen: "Unser Hof ist gerade einmal elf Hektar groß. Mit Pachtflächen kommen wir auf 34 Hektar. Im Stall stehen 28 Milchkühe. Das genügt mir vollkommen."

Viel wichtiger ist der jungen Milchbäuerin die Tatsache, dass sie mit den Tetrapaks auch in den Regalen von fünf Supermärkten in Gallneukirchen, Schweinbach, Hagenberg und Wartberg vertreten ist. Das ist ein weiteres Standbein für die Direktvermarktung. Mit Milch vom Angerer-Hof werden neben den Supermärkten auch Schulen, Wirtshäuser sowie Seniorenheime beliefert. Butter, Topfen, Frischkäse und Brot werden außerdem im eigenen Hofladen verkauft.

Statt Expansion sieht Doris Schützeneder ihre Zukunft in einer weiteren Vertiefung der Wertschöpfung, wobei sie auf eine Kooperation mit dem künftigen Agrar-Bildungszentrum im benachbarten Hagenberg hofft. "Wir sind ein bäuerlicher Familienbetrieb. Neben der Arbeit muss auch Zeit bleiben für uns selbst und unsere Kinder", sagt die gelernte Köchin und landwirtschaftliche Facharbeiterin.

Um etwas mehr als einen Euro pro Liter verkauft Schützeneder die Vollmilch an ihre Abnehmer. Meist ist Mutter Erna auf der täglichen, etwa 50 Kilometer langen Auslieferungs-Tour unterwegs. Vater Heinrich, der als ehemaliger Molkerei-Angestellter die Milch-Direktvermarktung am Hof aufgebaut hat, ist der Technik-Chef des Hauses. Bei der Verarbeitung der Milch sowie bei der Arbeit im Stall und auf den Wiesen helfen alle zusammen. Einzig Doris’ Ehemann Josef hat seinen Job – noch – außerhalb des Bauernhofs.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 16.01.2017 23:54

" Milch .. die im Regal geblieben ist...."

... kann man immer noch den Schweinen oder Kastzen verfüttern.

Davon abgesehen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist ist diese Milch nicht zwangsläufig verdorben.

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il-capone (10.369 Kommentare)
am 16.01.2017 20:23

Und was soll an dieser Biomilch besser sein, wenns aus Silagewirtschaft ist?

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2017 23:46

Assooo. Und mich interessiert, was mit der Milch geschieht, die im Regal geblieben ist. Aber eigentlich interessiert mich das auch nicht grinsen

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teja (5.847 Kommentare)
am 16.01.2017 16:13

Super bravo. Endlich eine die nicht nur auf subvensionen,förderungen,beihifen wartet.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 16.01.2017 14:52

meine Hochachtung! vor dem sicherlich arbeitsreichen Wirken, weil reich wird man dadurch sicherlich nicht.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.01.2017 14:21

Gratulation den Betroffenen .. zwinkern

ich frage mich aber warum die Milch nicht in Flaschen abgefüllt wurde , es wäre umweltfreundlicher denn es gäbe sicherlich Abnehmer/innen .

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0-8-17 (81 Kommentare)
am 16.01.2017 20:19

Zum einen ist Glas viel schwerer (Transport hin zum Laden und nach Hause ) siehe Mineralwasser
zum zweiten ist die Reinigung wieder arbeitsaufwendiger und durch die Reinigungsmittel wahrscheinlich genauso umweltbelastend und drittens müsste die Etikettierung ebenfalls mit einer neuen Maschine ( Kostenaufwand ) erfolgen .

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 16.01.2017 13:23

Unser Land braucht mehr Bauern und weniger Landwirte. Unser Land braucht aber auch mehr Menschen, denen Lebensmittel etwas wert sind und keine Schnäppchenjäger. Was hilft der Bäuerin aus Wartberg die beste BIO-Milch im Regal eines Supermarkts, wenn die Menschen zur Billigmilch aus Holland oder Deutschland greifen. Es ist zu wenig, in diesem Forum heuchlerisch der Bäuerin für ihre tolle Idee zu gratulieren und das Gibelkreuz zu verdammen, wenn dann im Kühlschrank nur Angebotsware zu finden ist.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.01.2017 14:22

vonWolkenstein

sei ned so bes .. zwinkern

es gibt ja Abnehmer/innen sonst würde es nicht funktionieren

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2017 18:18

Schimpf nicht so viel grinsen

Unter den Verbrauchern gibt es welche, die sehr aufs Geld schauen müssen.

Einige/viele davon haben sich das so eingeprägt, dass sie sich noch immer so verhalten, obwohl sie längst aus der Armut hinaus gewachsen sind und dadurch auf die Qualität schauen könnten/müssten statt auf das Preispickerl.

"Preis/Leistung" hat im Nenner die Qualität.

Die Politiker der Sudererseite reden die Leute in die Armut hinein und ihre Anhänger glauben das sogar bis auf die Seychellen.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 16.01.2017 18:46

Ja, Sie mögen zum Teil im Recht sein, dass es Konsumenten gibt, die auch aufs Geld schauen müssen. Mich ärgert nur, wenn ich in die Einkaufswagerl in meinem Bekanntenkreis blicke und gleichzeitig weiß, wofür in diesen Familien Geld beim Fenster hinausgeschmissen wird. Angeben und jammern funktioniert oft nahtlos. Was mich dann noch am meisten aufregt ist, dass oft Landwirte i.R. (nicht zu verwechseln mit Bauern) beim Einkauf ein Verhalten an den Tag legen, das sie in ihrer Aktivzeit jahrzehntelang kritisiert haben.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2017 23:40

Mir geht es vordringlich darum, dass die Wirtschaft eim gegenäufig zweifacher Kreislauf*) ist, um es sehr vereinfacht zu beschreiben.

Und dass alle Beteiligten gleich verantwortlich für das Wirtschaftsgeschehen sind, die Verbraucher, die Händler und die Erzeuger. Die Verbraucher sind mit ihrer Nachfrage voll verantwortlich dafür, was auf dem Markt angeboten wird.

Der Staat am allerwenigsten, der hat nur Saubeitln rauszufischen. Die Politiker machen sich immer ungeheuer wichtig beim "Regeln", obwohl sie eh nur Wahlpropaganda machen.

*) In der Wirklichkeit sind es unendlich viele, ineinander verschachtelte Kreisläufe.

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strawo (186 Kommentare)
am 16.01.2017 12:42

Genau, so geht es! Wenn man sich selbst zu einem Förderungsempfänger und weisungsgebundenen Abhängigen macht kommt man nicht auf derartig gute Ideen!

Gratulation!!

Der Bauernstand hat sich seine Freiheit erkämpft und hat sich dann selbst in die Abhängigkeiten von Giebelkreuz, Staat, EU, Öpol, Molkereinen usw. begeben.

Der Bauer produziert die Lebensmittel. (manche auch nur Nahrungsmittel). Werde wieder Bauer! Probe den Aufstand!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.01.2017 14:24

strawo

ja richtig ..

ABER :
warum machen es die Bauern nicht wie die OPEC und reduzieren die Milchproduktion um den Preis steigen zu lassen !

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kana (1.782 Kommentare)
am 16.01.2017 14:55

Da sind diese herren wie mühlbachler und co zu dumm, die schaffen es nicht einmal den palmölimport der den milchpreis ruiniert hat, zu stoppen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2017 18:22

Den Palmölimport müssen die Verbraucher stoppen! Der Kunde ist König.

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laskpedro (3.377 Kommentare)
am 16.01.2017 11:43

bravo !!!!!!!!!!!!!

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laskpedro (3.377 Kommentare)
am 16.01.2017 11:43

im gegensatz zur politik wird heirgehandelt und nicht nur geredet

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jamei (25.498 Kommentare)
am 16.01.2017 10:31

Gratulation und viel Erfolg wünsche ich.

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demeter (928 Kommentare)
am 16.01.2017 09:47

Ich wünsche der Bäurin alles Gute.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass bei gerechtem Lohnansatz für Vater, Mutter und die Bäurin, Treibstoffkosten, Abschreibung,usw. unterm Strich ein positiver Betrag übrigbleibt.

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( Kommentare)
am 16.01.2017 09:52

„viel“ bleibt nicht übrig, und die Dauer ist fraglich, ein Tanz unter dem Damoklesschwert. Du kommst mit 11ha aber überhaupt nicht durch und mit 33ha mit „Eigenvermarktung“. Oberhalb Passau gehts gut (sagen NÖ-Weinbauern).

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 16.01.2017 10:06

Von der Milch alleine wird man bei dieser Hofgröße nicht leben können, aber noch weniger ginge es mit den wenigen Cents pro Liter an die Molkerei.

(Auch wenn dann der Aufwand des eigenen Abfüllens etc. wegfallen würde.)

Die Hofgröße nicht aufzublasen, ist eine sehr ehrenwerte Einstellung, wo ich herzlich und ehrlich viel Erfolg wünsche.

Das ständige Wachstum funktioniert speziell bei den Naturprodukten nicht, aber auch in der sonstigen Wirtschaft läuft das nicht nachhaltig, sondern immer auf Kosten der Umwelt und anderer Wirtschaftskreise.

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Elmec444 (503 Kommentare)
am 16.01.2017 08:20

Bravo,
ich gratuliere der Bäuerin. Ein praktisches Beispiel von klein, gut und regional!

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