Technische Fachschule mit textilen Wurzeln
HASLACH. Aus der Weberei-Fachschule wurde die Technische Fachschule Haslach mit moderner Ausrichtung.
Vor mehr als 130 Jahren wurde in Haslach eine Schule "zur Hebung der weltberühmten Leinenindustrie" gegründet. Im Weberort florierte auch die Schule und hielt die textilen Wurzeln lange Zeit hoch. Bis 2001 der Lauf der Zeit auch die Textilfachschule einholte und man sich eine völlig neue Fachrichtung suchen musste. Heute ist man mit den Fachrichtungen Informatik und Mechatronik erfolgreicher denn je.
Erster Internetanschluss
Laufend wurde in den vergangenen 130 Jahren in die Modernisierung, Vergrößerung und Ausstattung der Werkstätten investiert. 1995 beispielsweise hielten CAD-Anlagen für Textildesign in Haslach Einzug, und die Schule war weltweit die erste, die auf vollelektronische Fertigung umgestellt wurde. "Wir hatten auch den ersten Internetanschluss im Bezirk", erinnert sich Direktor Erich Hetzmannseder. Es war also kein Zufall, dass man 2001 eine Fachschule für Informationstechnik mit 24 Schülern eröffnen konnte. Erst 2008 folgte die Fachschule für Mechatronik mit 23 Schülern. "Diese Fachrichtung ersetzte unsere Textilklasse, die sich einfach nicht halten ließ. Das war der Lauf der Zeit", erzählt Hetzmannseder.
Informatik und Mechatronik
Das endgültige Aus der Fachschule für Textiltechnik kam im Jahr 2011, als die letzten Schüler ihren Abschluss machten. Doch ausgestattet mit den beiden neuen Fachrichtungen, blickte man zuversichtlich in die Zukunft. Die Offenheit neuen Technologien gegenüber hat sich die Haslacher Fachschule bis heute erhalten. Heuer wurde ein 3D-Drucker angeschafft. "Zukünftig wollen wir auch den Schwerpunkt Photovoltaik und Stromspeicherung vertiefen", kündigt Hetzmannseder an.
Aktuell besuchen 130 Schüler aus dem ganzen Bundesland die Technische Fachschule in Haslach. Informationstechniker oder Mechatroniker wollen sie werden. "Beide Berufe haben sehr umfassende Berufsfelder, die am besten in einer Schule zu vermitteln sind. Unsere Fachschule bietet neben der fundierten Theorieausbildung auch ausreichend Praxis an. Dabei sind wir durch die Betriebspraktika gut mit der Wirtschaft vernetzt", erklärt Hetzmannseder, der mit 16 weiteren Lehrkräften die Schüler unterrichtet. In beiden Fachrichtungen kann gleich nach der Abschlussprüfung auch die Lehrabschlussprüfung zum Elektriker abgelegt werden – ein Angebot, das die Schüler gerne nutzen.
Am Freitag wird das 130-jährige Bestehen mit einem Festakt gefeiert.
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"Diese Fachrichtung ersetzte unsere Textilklasse, die sich einfach nicht halten ließ. Das war der Lauf der Zeit", erzählt Hetzmannseder.
Wann lässt sich das denn auch "nicht mehr halten"?