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Tarockcup: 70.000 Spieler, 500 Turniere und mindestens ein Haas

30. Dezember 2014, 00:04 Uhr
20 Jahre Tarockcup: 70.000 Spieler, 500 Turniere und mindestens ein Haas
Begeisterter Tarockierer: Vizekanzler Reinhold Mitterlehner - er ist allerdings ein Spätberufener. Bild: Weihbold

HELFENBERG. Ein Terminplan aller Preistarock-Turniere sollte vor 20 Jahren entstehen. Geworden ist daraus der Tarockcup Austria, der bisher 70.000 Spielerinnen und Spieler an die Kartentische lockte.

Am 9. Jänner wird das 500. Turnier des Cups im Gasthaus Haudum in Helfenberg gespielt. Damit kehrt der Cup gleichsam zurück in seine Kinderstube. Nicht nur der Name Peter Haudum ist eng mit der Erfolgsgeschichte Tarockcup verwoben, sondern auch der Name Haas. Karl Haas schaffte 1995 die Quadratur des Kreises und führte erst für das Mühlviertel, dann für fast ganz Oberösterreich die Piatnik-Regel als einzig gültige ein. "Früher hat man in jedem Wirtshaus, in jedem Dorf anders gespielt", erinnert er sich gemeinsam mit Gattin Elfriede und Sohn Karl jun. So waren im Oberen Mühlviertel das Königrufen und im Unteren Mühlviertel das 19er-Rufen verbreitet. Dem nicht genug, gab es aber überall andere Spielvariationen und Zählarten. In einer langen – einem Konzil nicht unähnlichen – Nacht in Helfenberg hat man sich schließlich auf einheitliche Regeln geeinigt. "Dabei haben wir uns sehr stark an Piatnik gehalten. Diese Regeln waren am einfachsten verfügbar. Damals hat ja fast kein Tarockierer ein offizielles Regelwerk gekannt – jeder hat geglaubt, er spielt die einzig richtige Version", erzählt Haas. "Wenn du heute wo hinkommst, heißt es ,spielen wir nach den Cupregeln’", freut sich der Helfenberger, der seit 20 Jahren auch als Hauptschiedsrichter fungiert. "So ist bei allen Turnieren mindestens ein Haas anwesend", schmunzelt er. Suchen muss man Karl Haas nicht lange, denn er nimmt traditionell an Tisch eins Platz.

Initiator fehlte beim Cupstart

Dass Peter Haudum beim ersten Cupturnier fehlte, ärgert ihn heute noch ein wenig: "Die Mama hat mich nicht fahren lassen, weil eine große Gesellschaft im Saal angesagt war", sagt er heute: Die Arbeit sei wichtiger als das Kartenspielen, habe sie gesagt. So ging das erste Cup-Turnier in Hofkirchen ohne den Gründer über die Bühne. Erster Sieger wurde am Nationalfeiertag 1995 in seinem Heimatort Ewald Scholl. Beim 2. Turnier in Oberneukirchen wollte dann auch Peter Haudum seinen Cup-Einstand feiern. "Das war grausam. Ich hab nur verloren und wurde Letzter – da hab ich mir was anhören müssen", erinnert er sich heute. Besser spielten da schon Rudolf Raninger aus Julbach, Manfred Huemer aus Bad Leonfelden oder Leopold Winkler aus St. Veit, die in den Bestenlisten vorne zu finden sind.

Zwar sei es nie zu spät, mit dem Tarockieren zu beginnen, allerdings erinnert Karl Haas jun. an ein altes Sprichwort: "Das Tarockieren lernst du entweder als Bub oder gar nicht mehr." Grundsätzlich sei das Königrufen aber keine Altersfrage. Der jüngste Cup-Spieler war gerade einmal elf Jahre alt und erst in der Vorwoche nahm ein 92-jähriger Bad Leonfeldner an einem Turnier teil. 1995 spielte Karl Haas jun. als damals 16-Jähriger schon in der ersten Saison aktiv mit.

Mit der Spielernummer des Tarockcups kann man an Turnieren in ganz Österreich teilnehmen. Denn mittlerweile gibt es auch einen Hausruckcup und verschiedene Bundesländercups. Wichtiges Detail: Alljährlich fließt ein Teil der Startgebühren auch einem sozialen Zweck zu. Mittlerweile wird zwischen Oktober und März in 27 verschiedenen Orten in Oberösterreich je eine Runde des Raiffeisen Tarockcups Austria gespielt.

Jubiläumsturnier

Das 500. Turnier wird am 9. Jänner um 19 Uhr im Gasthaus Haudum gespielt. Zur Feier des Tages gibt es neben den 30 Tagespreisen für alle Teilnehmer ein kleines Geschenk. Auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner wird am Jubiläumsturnier teilnehmen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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alexius001 (2.214 Kommentare)
am 30.12.2014 17:07

hoffentlich hat mitterlehner mehr glück beim tarokieren als in der politik!
bis jetzt hat er wenig gezeigt!

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am 30.12.2014 18:19

Ich habe ihn vor Jahren einmal (er war noch nicht Minister) bei einem Tarockspiel gekiebitzt. Ich hätte mit seinen Karten nichts angesagt. Er hat ein Solo gerufen. Nunja, ich war eben nur Kiebitz und nicht Spieler.

Jetzt ist er aber in der Politik Ansager und wie man merkt, ein Solorufer. Da müssen Sie mir recht geben, das machter er sehr gut.

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am 30.12.2014 15:49

Itzig Diamant ist im Café während des Tarockierens plötzlich tot zusammengebrochen.
Große Verlegenheit. Wer soll der Frau die Nachricht bringen?
Schließlich erklärt sich David Eisenstein bereit, es ihr schonend beizubringen. Er geht hin und läutet, sie öffnet die Tür.
Er: "Guten Tag, Frau Diamant. Ich komme eben aus dem Stammcafé Ihres Gatten."
Sie: "Der Lump sitzt sicher dort und spielt Karten."
Er: "Jawohl, er sitzt dort und spielt Karten."
Sie: "Am Ende hat er wieder verspielt."
Er: "Ich glaube, er hat wirklich verspielt."
Sie: "Er hat womöglich sehr viel verspielt."
Er: "Ich fürchte, er hat sehr viel verspielt."
Sie: "Der Schlag soll ihn treffen, den Tagedieb!"
Er: "Von Ihrem Mund in Gottes Ohr – ist schon geschehen!"
grinsen
Beim Kartenspiel: "Mojsche, du schaust mir in die Karten!" - "No na, hasadieren werd' ich!"
grinsen
Warum hat Kain den Abel erschlagen? Weil er immer Jiddische Witze erzählt hat!
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am 30.12.2014 14:48

Die geltenden Regeln beim Königrufen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.12.2014 14:55

gültig in Österreich ...denn in andere Länder wird mit mehr oder weniger Karten gespielt ... in Österreich zum Beispiel nur mit 54 karten und NUR zu vier und NIE zu 5... grinsen

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am 30.12.2014 15:05

ich meine die Regel für den Tarockcup. Ich habe Tarockieren in Vorarlberg gelernt, dort spielt man auch mit anderen Regeln. Die haben auch unterschiedliche Karten.

Ich würde auch nicht wie im Artikel geschrieben: "Tarockcup Austria", eventuell besser: Tarockcup upper Austria grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.12.2014 14:00

stammt aus Italien ( ich weiss nicht mehr genau wo )und waren die Karten für Wahrsagerei ... als es in Italien aufgegeben wurde übernahmen es die Süd-Franzosen und machten ein Kartenspiel daraus ...in Frankreich wir zu 3. 4. oder 5 gespielt ...
wird zu 5. gespielt wird der jenigen Trumpfkönig Besitzer beim ausspielen Partner vom Spielmacher und spielt dann mit ihm zusammen gegen die anderen 3... interessant an dem ganze ist dass man das ausspielen des König hinauszögern kann und somit das Spiel spannend macht da der Spielmacher NOCH NICHT weiss wer sein Partner ist und somit wer gegen wen spielt VOI GUAT ...
das Spiel hat ORIGINAL 78 karten ... grinsen

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