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Seit 40 Jahren prägt Internorm die Gemeinde Sarleinsbach

Von Thomas Fellhofer, 18. April 2017, 12:20 Uhr
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Bildergalerie Internorm Sarleinsbach
Internorm Sarleinsbach  Bild: fell

"Wir haben nicht nur die Liegenschaft, sondern auch gute Arbeiter bekommen"

Sarleinsbach ist Europas Kunsstofffenster-Hauptstadt. Nirgendwo sonst werden so viele Fenster hergestellt wie in der Mühlviertler Marktgemeinde. Aus einer Bauchentscheidung heraus und gedrängt von Landtagsabgeordneten-Legende Franz Leitenbauer wagte die Unternehmerfamilie Kubinger/Klinger den Schritt ins Mühlviertel zu gehen. “Der Ludwig Scharinger hat zu uns gesagt ‘ihr bekommt nicht nur die Liegenschaft, sondern vor allem gute Arbeiter‘. Und er hat recht gehabt“, erinnert sich Eleonore Kubinger, die die Entscheidung nie bereut hat in Sarleinsbach aktiv zu werden. Das Werk nahm am 18. April 1977 die Produktion auf und entwickelte sich zum größten Arbeitgeber im Bezirk Rohrbach. Seit der Gründung investierte das oberösterreichische Familienunternehmen rund 120 Millionen Euro in den Standort Sarleinsbach. Aktuell sind fast 700 Arbeiter und Angestellte im Werk beschäftigt, die durchschnittlich 14 Kilometer entfernt wohnen. 11 Jahre nach der Gründung der Marke Internorm entstand am 18. April 1977, im Bezirk Rohrbach, das Werk Sarleinsbach. Alles fing mit rund 40 Mitarbeiter, die in einer schon damals 3.000 m2 großen Halle einfache Normserien mit 30.000 Einheiten pro Jahr herstellten, an. Schon ein Jahr später begann der Bau der Extrusion-Anlage, die 1979 schließlich in Betrieb ging. Die Entscheidung, eigene Profile zu produzieren, stellte die Weichen auf eine erfolgreiche Zukunft. Dabei spielten wieder die Arbeiter eine große Rolle, wie sich Helmut Klinger, Geschäftsführer der zweiten Generation, erinnert: “Am Anfang kamen nur schiefe Profile aus den Extrudern heraus. Die Leute in Sarleinsbach haben Tag und Nacht gearbeitet. Am Schluss hat es dann doch noch funktioniert. Das musste es auch, wir hatten ja keinen Lieferanten mehr.

120 Millionen investiert

Seit der Gründung investierte Internorm mehr als 120 Millionen Euro in den Standort Sarleinsbach. Dadurch konnten bis zum heutigen Tage über 15 Millionen Fenster produziert werden. Aufgerechnet bedeutet das, dass Internorm mehr als eine halbe Million Einfamilienhäuser in ganz Europa mit Fenstern ausstattete. „Als wir 100 Fenster am Tag produzierten, habe ich bereits von 1000 Fenstern am Tag geträumt. Damals haben mich alle für verrückt erklärt, aber nur wenn man ein bisschen verrückt ist, kann man große Dinge bewegen“, erinnert sich Helmut Klinger.

Mit Stand Jänner 2017 beschäftigt Internorm 688 Mitarbeiter am Standort Sarleinsbach. Das hat weitreichende positive Auswirkungen auf die Region, wie eine JKU-Studie aus dem Jahr 2011 belegt. Der Standort stärkt die regionale Kaufkraft, schwächt die Abwanderung aus dem Bezirk Rohrbach und schafft zusätzliche Arbeitsplätze in anderen Unternehmen der Region. Dieser Verantwortung als wichtiger Arbeitgeber in der Region ist sich Internorm bewusst. Das neue Profilcenter mit einer Größe von 300 m2 und Investitionskosten von 500.000 Euro, das anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums offiziell eingeweiht wurde, beherbergt unter anderem ergonomische Arbeitsplätze für ältere Mitarbeiter. Neben der ergonomischen Bauweise stellte Internorm den Schichtbetrieb sowie schwere körperliche Tätigkeiten im Profilcenter ein. „Gerade für unsere vielen langjährigen Mitarbeiter eine große Erleichterung“, sagt Werksleiter Hans Saxinger: „Immerhin sind 200 unserer Mitarbeiter über 50 Jahre alt“.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit ist sich Internorm seiner Verantwortung bewusst. Wärmepumpen reduzieren den Heizölverbrauch und damit den CO2-Ausstoß. Die erste Wärmepumpe wurde bereits 2015 installiert, mit April 2017 ging die zweite Wärmepumpe in Betrieb. Dadurch reduziert sich der Heizölverbrauch um 50.000 Kilo  pro Jahr und der CO2-Ausstoss jährlich um 400 Tonnen. Die Anschaffungskosten für die beiden Wärmepumpen betrugen 800.000 Euro. Zusätzlich wird eine nachhaltige Heiz-Energieversorgung durch konsequente Nutzung der betrieblichen Abwärme aus Profil- und Drucklufterzeugung gewährleistet. „Erst wenn es um die zwei Grad Minus bekommt, schalten sich die Heizkessel dazu. Bis dahin verheizen wir keinen Tropfen Öl“, sagt Saxinger. 

Kunststofffenster-Hauptstadt 

Der Standort Sarleinsbach wurde 1977 als Kunststofffenster-Kompetenzzentrum gegründet. „In diesem Zeitraum wuchs das Werk mit der größten kumulierten Produktionsmenge von Kunststoff an einem Standort zum größten Kunststofffenster-Produzenten Europas. Hier gebührt ein besonderer Dank unseren Mitarbeitern, ohne deren hohem Engagement diese Entwicklung nicht möglich gewesen wäre“, so Unternehmenssprecher und Miteigentümer Christian Klinger. Seit der Gründung wurden  rund 400.000 Kilometer Kunststoffprofile hergestellt – das entspricht rund der halben Distanz von der Erde zum Mond – alle werksintern und ohne Zulieferer. Internorm war auch der erste Kunststofffensterproduzent, der ausschließlich bleifreien und somit völlig recycelbaren Kunststoff fertigte.

Schon am 16. Februar 2017 gab es im Werk in Sarleinsbach Grund zum Feiern: Die 15-millionste Fenstereinheit wurde produziert. Aufgerechnet bedeutet diese enorme Anzahl, dass Internorm, Europas führende Fenstermarke, rund eine halbe Million Einfamilienhäuser in ganz Europa mit Fenstern ausstattete. „Mit über 680 Mitarbeitern produzieren wir alleine an diesem Standort täglich mehr als 2.700 maßgefertigte Kunststoff-Fenster. Wir sind stolz, dass unser Standort heute zu den modernsten Fensterwerken in Europa zählt.“ Das Sarleinsbacher Werk zählt zudem zu den größten Glasproduzenten in Oberösterreich. Rund 3.200 Hektar Isolierglas wurden seit 1994 gefertigt. Außerdem werden neben der Produktion von Kunststoff-Fenstern in Sarleinsbach und am Produktionsstandort Traun jährlich mehr als 13.000 Hauseingangstüren hergestellt.

2016 verzeichnete Internorm ein Auftragseingangsplus von fünf Prozent und einen Umsatz von absolut 322 Millionen Euro. Das entspricht einem Umsatzplus von fünf Prozent zum Vorjahr. 

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5  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 19.04.2017 13:47

> Der Standort stärkt die regionale Kaufkraft, ...

Das hätte ich doch anders formuliert!

Dieses Unternehmen*) kompensiert den starken, regionalen Kaufkraftabfluss wie alle produzierenden, exportierenden Unternehmen auf dem Land, die Geld von außerhalb in die Region hereinholen.

*) der Standort ist der Nutznießer.

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fischy7 (55 Kommentare)
am 18.04.2017 21:18

Weiß zufällig wer, wo meine Holz-Alu-Fenster von Internorm produziert wurden? So, wie ich den Artikel lese, sind in Sarleinsbach nur die Kunststofffenster, oder?

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manfredm2 (10 Kommentare)
am 18.04.2017 21:43

Die Holz-Alu Fenster werden in Lanach in der Steiermark gebaut😊

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.04.2017 13:50

Dort kommen auch die Pillen her, die des Bartenstein.

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19BE81 (47 Kommentare)
am 18.04.2017 12:56

Toller Bericht über eine großartige Firma!

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