Schloss Haus: Provisorische Zimmer im Container länger in Betrieb als geplant
WARTBERG/AIST. Kritik am Landespflegezentrum: Im Containertrakt wird es im Sommer unangenehm heiß
Gemeinderat Willi Keinberger staunte nicht schlecht, als er im Sommer einen Patienten in Schloss Haus besuchte: In dessen Container-Zimmer sei es unerträglich heiß gewesen, angeblich herrschen Höchsttemperaturen bis zu 42 Grad. Verwundert hat den Besucher auch die Unterbringung in Drei- und Vierbettzimmern, schreibt doch die Alten- und Pflegeheimverordnung Ein- und Zweibettzimmer vor.
Vor sieben Jahren wurden die Container aufgestellt – als Ausweichquartier während der Umbau- und Sanierungsarbeiten. Derzeit sind dort 25 Patienten untergebracht, weitere sechs, die beatmet werden, in Einzelzimmern. Insgesamt leben 125 Personen mit psychischen Erkrankungen und Pflegebedarf in Schloss Haus.
Von der Situation machte sich Ende Juli auf Keinbergers Initiative der Sozialausschuss ein Bild. Das Temperaturproblem herrsche erst seit ein, zwei Jahren, erfuhr Bürgermeister Dietmar Stegfellner. "Vielleicht deshalb, weil die Container schon so lange stehen." Mit dem Leiter Rudolf Mittendorfer wurde über Lösungen diskutiert, beim Land OÖ hat die Gemeinde ebenfalls vorgesprochen. "Das Beste wäre es, die Zimmer so schnell wie möglich aufzulassen. Kurzfristig ist aber keine Lösung in Sicht", sagt Stegfellner.
Neue Unterkünfte ab 2015
Die Container stehen tatsächlich länger als geplant, bestätigt Renate Hackl von der Sozialabteilung des Landes. Die Sanierung und die vorgeschriebene Verbesserung der Zimmersituation zog sich u.a. deshalb in die Länge, weil zusätzlich eine Wachkoma-Station errichtet wurde. Die derzeitige Unterbringung in Mehrbettzimmern sei aber einwandfrei, es gelten hier andere Richtlinien.
Die angrenzenden Dienstwohnungen, in die im September Asylwerber einziehen, seien als Ausweichquartier nicht in Frage gekommen, sagt Hackl. Auch wenn sie bisher leer standen: "Das Wohnhaus ist nicht barrierefrei und pflegegerecht. Da hätten wir genauso investieren müssen."
Langfristig will man die Kapazitäten in Schloss Haus außerdem reduzieren und Patienten dezentral, sprich: wohnortnahe betreuen. In Schönau leben 23 Patienten in einem Wohnhaus, an weiteren Unterkünften wird gearbeitet: In Götschka (Neumarkt) wird ein Bauernhof von acht auf 15 Plätze ausgebaut, bezugsfertig ist er 2015; in Gutau ist ein Neubau mit 20 Plätzen geplant, fertig in etwa zwei Jahren. "Erst wenn diese Ersatzplätze fertig sind, können wir die Container auflösen", sagt Hackl. Bis dahin werde man sich um eine klimatische Verbesserung bemühen. (wan)
ist doch klar, asylanten kann man doch nicht in kontainer unterbringen!!!, das ist menschen unwürdig!
aber pflegebedürftigen österreichern ist das zuzumuten!
schämt euch!!!