Russische Granate am Dachboden gefunden
ROHRBACH-BERG. Bei Abbrucharbeiten am Rohrbacher Stadtplatz fanden Arbeiter eine russische Werfergranate aus dem Krieg.
Das alte Wasserbauerhaus am Rohrbacher Stadtplatz musste dem geplanten Zubau des Stadtamtes der Gemeinde Rohrbach-Berg weichen. Bei den Abbrucharbeiten fanden Arbeiter des Abriss-Profis Mühlberger eine Granate am Dachboden. Laut Auskunft des Bundesheeres handelt es sich um eine russische Fünf-Zentimeter-Werfergranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Wie das Kriegsrelikt in das alte Bürgerhaus gekommen war, ist unklar. Josef Höglinger vom Architekturbüro Arkade in Haslach betreut die Arbeiten in Rohrbach und war beim Fund der Granate dabei: "Die Arbeiter haben die Granate von den Staubladen hervorgeholt. Wir haben natürlich sofort die Polizei verständigt. In weiterer Folge wurde der Entminungsdienst des Bundesheeres gerufen", erzählt der erfahrene Bauleiter: "Ich bin 20 Jahre im Geschäft, so was hab ich aber auch noch nie gefunden", erzählt er. Auch Herbert Mühlberger von der Abbruchfirma kennt keinen derartigen Fall in der Umgebung. Ebenso der Mühlberger-Baggerfahrer Stefan Eilmannsberger. "Im Bezirk haben wir noch nie eine Granate oder was Ähnliches gefunden", sagt er auf OÖN-Anfrage. Die Firma Mühlberger ist immerhin schon 50 Jahre im Abbruchgeschäft tätig.
Profis aus Wien gerufen
Beim Bundesheer bestätigte man den Vorfall auf OÖN-Anfrage. Spezialisten aus Wien kamen nach Rohrbach und transportierten das Relikt fachmännisch ab. Die Wiener kamen deswegen zum Zug, weil zur gleichen Zeit der zuständige Stützpunkt in Tirol am Werk war. Grundsätzlich gibt es auch am Fliegerhorst Vogler in Hörsching beim Militärkommando Oberösterreich Sprengstoffexperten. Diese transportierten übrigens erst in der Vorwoche ein Flak-Geschoss aus dem Zweiten Weltkrieg von einer Baustelle in Wilhering ab. Auch hier kam das Relikt bei Bauarbeiten zutage.
Staubladen ist ein gutes Versteck.