Rathausfrage beschäftigt Fusions-Orte
ROHRBACH-BERG/AIGEN-SCHLÄGL. Sowohl in Rohrbach-Berg als auch in Aigen-Schlägl wird fleißig debattiert.
Nach den Gemeindefusionen stehen die Umbauten der Rathäuser am Aigener Marktplatz und am Rohrbacher Stadtplatz an. In beiden Gemeinden gab es grundsätzlich eine Übereinstimmung darüber, dass die bestehenden Rathäuser umgebaut werden. In Rohrbach soll zudem das Wasserbauerhaus neu gestaltet werden. In beiden Gemeinden wollen nun die kleinen Fraktionen die Projekte noch einmal überdenken.
In Aigen-Schlägl ist es die Grünen-Fraktion GLAS, die sich einen völligen Neubau des Amtsgebäudes wünscht. Dazu soll das Gebäude Marktplatz 19 gleich neben dem bestehenden Rathaus gekauft werden. "In diesem Bereich könnte eine offene Holz-Glas-Konstruktion entstehen, die auf der Höhe des ersten Stockes einen Durchgang zum bisherigen Amtsgebäude aufweist", heißt es in einem Grünen-Ideenpapier. Zusätzlich könne ein repräsentativer, freundlicher, heller, zum Marktplatz hin offener Veranstaltungsraum entstehen, der viele Funktionen erfüllen könnte – zum Beispiel Trauungen, Filmvorführungen, Ehrungen, Sitzungen oder Ausstellungen. GLAS-Sprecher Thomas Eckl: "Wir wollen einfach eine neue Idee als Diskussionsgrundlage einbringen. Es geht nicht darum, einen Gegenvorschlag zu verfolgen, das schafft nur verhärtete Fronten. Mit unserem Ideenpapier wollen wir zum Nachdenken und Diskutieren anregen." Dennoch sehe man in der bisher angedachten Lösung bestenfalls eine Kompromissvariante. Man habe zudem keine Reserven für die Zukunft. Auch die barrierefreie Gestaltung beim Umbau sei nur eine Kompromisslösung. Allein die Baukosten, die im Ideenpapier mit 480.000 Euro geschätzt werden, scheinen doch etwas blauäugig zu sein. Erst gestern Abend gab es eine Sitzung des Gemeindevorstandes der Gemeinde Aigen-Schlägl. Dem Bauausschuss wurde das Ideenpapier bereits vorgelegt. Es ist auch unter www.gruene-aigen-schlaegl.at zu finden.
SP-Antrag in Rohrbach-Berg
Auch in Rohrbach-Berg soll der Umbau des Rathauses erneut diskutiert werden – das fordert zumindest die Stadt-SP. Fraktionschef Andreas Hannerer stellt einen "Antrag auf umgehende Information und Beteiligung der Bevölkerung von Rohrbach-Berg hinsichtlich der Neugestaltung und des Umbaus des Stadtamtes": "In der Sitzung des Umsetzungsausschusses vom 15. März 2013 wurde die Einbeziehung der Bevölkerung und die Vorstellung des Plans für den Umbau und die Neugestaltung des Stadtamtes einhellig befürwortet. Als möglicher Zeitpunkt wurde Ende Juni 2015 genannt und protokolliert. Weiters wurde die Bildung einer Arbeitsgruppe ‘Rathausumbau’ angeregt. Diese beiden Punkte sind bis dato in keiner Weise verwirklicht", heißt es in der Begründung.
Die SP forderte ehestens die Organisation einer oder mehrerer Info-Veranstaltungen, wo der Architekt sowie der Bürgermeister das Projekt vorstellen und der interessierten Bevölkerung Rede und Antwort stehen. Es müsse den Rohrbach-Bergern auch die Chance gegeben werden, sich zu den Vorschlägen zu äußern.
Aha - die Rathäuser müssen jetzt um viel Geld adaptiert werden.
Ich sehe: Das Einsparungspotential per Gemeindefusion beginnt zu wirken.
Jetzt verschwende wir zuerst das Geld, welches wir uns in Zukunft durch die Gemeindezusammenlegung ersparen werden.
so schauts aus.