Pregarten: Darf man über Krankheit lachen?
PREGARTEN. Der "Comedia Club Pregarten" wagt sich in seiner aktuellen Produktion an das Tabu-Thema Demenz.
Eine soziale Tragödie ohne Humor-Verbot. Das ist der Zugang, den der Comedia Club Pregarten für sein aktuelles Bühnenstück mit dem Titel „Vater“ gewählt hat. Eine Produktion, die aus der Sicht eines am Alzheimer-Syndrom erkrankten Mannes den zunehmenden geistigen Verfall eines liebenswürdigen Menschen verfolgt. Premiere ist am 20. April im Kulturzentrum Bruckmühle.
Aktuellen Schätzungen zufolge leiden in Österreich ca. 130.000 Menschen an einer Form der Demenz. Das entspricht der Einwohnerzahl der Bezirke Freistadt und Perg. Betroffen sind aber nicht nur die an Demenz erkrankten Personen, sondern auch ihre Angehörigen, die den schrittweisen geistigen Verfall eines geliebten Menschen mit ansehen und mit erleben müssen. Genau diesen Prozess zunehmender Vergesslichkeit bringt der Comedia Club Pregarten unter der Regie von Birgit Schwamberger-Kunst auf die Bühne.
Das Besondere an „Vater“ ist, dass der unaufhaltsame Krankheitsverlauf aus Sicht des demenzkranken Vaters dargestellt wird. Das Publikum schlüpft somit unweigerlich, in die Gedankenwelt des Hauptdarstellers und erlebt hautnah jenes unbarmherzige Gefühlskarussell, in dem sich Demenzerkrankte befinden. Dabei lösen die verwirrenden Geistesblitze des Hauptdarstellers auch den einen oder anderen amüsanten Moment aus.
„Vater“ wird am 20., 23., 28., 29. und 30. April in der Bruckmühle Pregarten aufgeführt. Nähere Informationen und Kartenreservierungen unter 0664 / 20 66 648 bzw. unter www.comedia.at
über kurz oder lang darf man gar nichts mehr
wir vertrotteln und brauchen daher für jedes Tun ein Gesetz