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Pfarrer stellt Asyl-Familie im Pfarrhof unter den "Schutz der Kirche"

Von Von Bernhard Leitner, 03. September 2015, 12:39 Uhr
Pfarrer stellt Asyl-Familie im Pfarrhof unter den "Schutz der Kirche"
Bürgermeister Erich Wahl, Integrations-Arbeitskreisleiterin Andrea Wahl, Maria Waziri, Pfarrer Franz Wöckinger, Atiqulla Karimi und Pfarrassistentin Monika Weilguni vor dem Johann Gruber Pfarrheim in St. Georgen/Gusen. Bild: lebe

ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Um eine fünfköpfige Familie aus Afghanistan, die seit Jänner in einem Asylquartier in St. Georgen wohnt, vor der Abschiebung nach Ungarn zu bewahren, gewährte Pfarrer Franz Wöckinger "Kirchenasyl" im Pfarrhof.

Eine leer stehende Kaplan-Wohnung im St. Georgener "Johann Gruber Pfarrheim" ist derzeit Hauptwohnsitz einer Familie mit drei Kindern, die auf der Flucht vor den Taliban nach Österreich kam. Hier stehen sie unter dem persönlichen Schutz von Pfarrer Franz Wöckinger. Mit dieser Maßnahme will der Geistliche eine Abschiebung der Familie verhindern. "Eine Notmaßnahme, nachdem alle bisherigen Bemühungen, die Familie im Ort zu halten, gescheitert sind", sagt Wöckinger. Er wolle damit weder selbst Rechtsbruch betreiben noch den Rechtsstaat austricksen. "Ich will mit dem Begriff Kirchenasyl nicht unbedacht umgehen. Aber ich bin überzeugt, dass die Rückführung der Familie nach Ungarn ein Unrecht darstellt, dass der Gesetzgeber so nicht gewollt hat." Das Kirchenasyl soll ein Anstoß sein, die das Rechtssystem voranzutreiben, um eine Situation, die niemand gewollt habe, zu verbessern.

Seit Jänner sind die Karimis in St. Georgen wohnhaft. Die Eltern besuchen regelmäßig Deutschkurse, die drei Burschen gehen in den Kindergarten oder zur Schule und Besuchen mit ihren Freunden das Fußballtraining. Der Vater erledigt im Auftrag der Gemeinde kleinere Arbeiten im Seniorenwohnheim oder im Bauhof. In Ungarn haben sie auf ihrer Flucht genau einen Tag verbracht - dennoch sollen sie nun dorthin gemäß des Dublin III Regimes abgeschoben werden.

Genau das wollen die ehrenamtlichen Asylbetreuer und die Pfarrverantwortlichen nun verhindern. "Ich sehe keinen Sinn darin, dass Österreich an einem Tag tausende Flüchtlinge mit dem Zug ein- und durchreisen lässt und am anderen Tag schieben wir jene, die schon gut bei uns integriert sind, wieder dorthin ab", sagt Pastoralassistentin Monika Weilguni.

Rechtlich hat "Kirchen-Asyl" übrigens kein Gewicht. Die Fremdenpolizei könnte die Familie also jederzeit abholen. Dennoch hofft Wöckinger, dass die Behörde "diese Schwelle akzeptiert." Bis 30. September will die Pfarre Familie Karimi unter ihren Schutz stellen. Dann wäre die Frist für ein Asylverfahren in Ungarn abgelaufen und die Familie könnte in Österreich um Asylstatus ansuchen. Rückendeckung für diese "Notmaßnahme" kommt auch von Bürgermeister Erich Wahl (SP): "Die Familie hat bei uns in der Zeit ihres Aufenthalts viele Freunde gewonnen. Wir möchten sie nicht weiterem Unrecht aussetzen."

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38  Kommentare
38  Kommentare
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capsaicin (3.839 Kommentare)
am 04.09.2015 09:41

zum glück in der minderheit, die vielen feindseligen, denen die nackte angst ins gesicht geschrieben steht und dies in ihren armseligen postings auch noch kund tun.

die paar hansln, offentsichtlich geistig limitiert, sollte aber eine gesunde & intakte gesellschaft locker wegstecken.

conclusio: schön, wenn geholfen wird...

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jamei (25.498 Kommentare)
am 04.09.2015 09:31

Was ist den bitte eine Asyl-Familie?

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( Kommentare)
am 05.09.2015 11:18

Familie im Asyl; besonders auch aus der Nazizeit bekannt: oft wurden Kinder vorausgeschickt und gehofft, dass die Eltern bald nachkommen können. Für manche Angehörige endete das Leben im Rauchfang.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 03.09.2015 23:34

Der Pfarrer wirds schon wissen.
Zwischen Afghanistan und Österreich liegen rund 5000km und 5 Staaten, wo kein Afghane verfolgt wird.
Warum der Pfarrer meint diese Moslems ausgerechnet in seinem Pfarrheim einzuquartieren, bleibt einem verborgen.
Mal sehen was er sonst noch so alles ausheckt, denn zu Ungarn dürfte der Mann ein angespanntes Verhältnis haben.

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mviertler (464 Kommentare)
am 03.09.2015 21:06

Wohnen im Pfarrhof!
Werden für den Unterhalt dieser Menschen, Gelder von der Kirchensteuer verwendet? Warum wurde diese Wohnung nicht schon längst an bedürftige Österreicher vergeben? Unser Glaube geht den Bach hinunter und der Gute kämpft für "Mosis", was will uns der am Sonntag erzählen? Das Ganze schaut nach Wahlwerbung für den BM aus!

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 03.09.2015 21:31

Daß unser Glaube den Bach hinunter geht
kann ich nur bestätigen. Es soll sogar Christen geben, die FPÖ wählen.

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amha (11.322 Kommentare)
am 03.09.2015 20:22

Wo ist denn hier wirklich ein Problem? Die Leute sind nun mal da, haben begonnen sich zu integrieren, und möchten einfach leben. Seid doch bitte nur ein klein wenig menschlich!

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dalistift02 (5.019 Kommentare)
am 03.09.2015 19:16

Er ist Afghane, also kein Kriegsverfolgter aus Syrien.
Die Regierung fordert ja selber die Einhaltung des Dublin.

Dann müssen die Gesetze greifen , sonst brauchen wir bald keine mehr. Jeder der in Österr. einen Strafzettel erhält , und die Taten der Autosünder sind wirklich geringer als Illeg. Aufenthalt ,jeder solche könnte diesen dann sofort zerreißen.
Wenn die Pol. kommt und bei Nichteinbringung Haft fordert , müsse man sich auf die Abschiebeaufforderungen die Gesetzl. nicht eingehalten wurden berufen , mit dem Titel : Ist ein Österr. weniger Wert in seiner Würde als ein Illegaler der das Gesetz bricht , indem er die Abschiebung übergeht.
Gesetz ist Gesetz und sollte es nicht so sein, dann brauchen wir keine Gesetze mehr. Der Staatsbürger muss seine Gesetze einhalten sonst kommt er in Haft oder er bekommt eine Geldstr.
Das gilt für alle , die solche Gesetze missachten und Alle sind bei Missachtung zu bestrafen. Gleiches Recht u. gleiche Pflichten für Alle. zwinkern)

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Serosvan1 (24 Kommentare)
am 03.09.2015 20:10

Die Nürnberger Rassengesetze waren auch mal Gesetz... Waren sie deswegen gut?

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observer (22.198 Kommentare)
am 03.09.2015 20:20

Es ist ein starkes Stück, die Gesetze eines demokatischen Staates mit denen der Nazidiktatur zu vergleichen. Mit so einer verqueren Argumentation kann man jedes Gesetz für falsch erklären, das einem nicht passt. So nach der Methode - meine Gestze mache ich mir selbst und wa sich für richtig finde, das ist das Gesetz.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 03.09.2015 20:25

Wie z.B. jedes Bundesland
sein eigenes Jagdgesetz hat?

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Serosvan1 (24 Kommentare)
am 03.09.2015 20:38

Es ist aber gerade in Europa so, dass Gesetze auch nicht mehr wirklich eingehalten werden... Und da meine ich nicht die Sicherung der Schengen Grenzen... Es ist auch unangebracht, Strafzettel mit Menschenleben zu vergleichen... Und dass wir Menschen als Illegale bezeichnen, da sind schon Verbindungen zu finden

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dalistift02 (5.019 Kommentare)
am 03.09.2015 21:57

Serosvan....Sie schäumen sich zusammen wie sie es gerne mögen.

In Ösiland war er Nie und zu keiner Stunde mit Leib und Leben bedroht.
Es gelten die Gesetze dieses Landes.
Egal in welcher Form und um welche Übertretung.Jeder Flüchtling
Illegal heißt : nicht im Gesetzl. Rahmen.
Es gibt einen Beschluss.
Wenn jeder macht was er will , dann kommt das Faustrecht. zwinkern)
Ist es das , was Sie wollen.
Und er wurde gut behandelt bei uns .
Noch einmal, für Sie zum Mitschreiben: Es gelten die Europa. Schengen Gesetze.

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( Kommentare)
am 05.09.2015 11:21

Machst du einen Unterschied, wenn er schlecht ist für deine rechten Umtriebe?

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sirius (4.494 Kommentare)
am 03.09.2015 19:10

very,very good night constitutional state.

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capsaicin (3.839 Kommentare)
am 03.09.2015 18:54

schön, wenn geholfen wird !

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Sandbank (2.806 Kommentare)
am 03.09.2015 18:27

Die Boshaftigkeit, die manche Poster hier an den Tag legen, ist beschämend!
Ihr Hassposter seid die selbsternannte Feuerwehr, die mit Benzin löscht! IHR seid das Problem – nicht die Flüchtlinge! Ihr Hassposter seid die Schande Österreichs!

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Bienenkorb (455 Kommentare)
am 03.09.2015 19:30

Manche Leute haben eine andere Meinung, die sollte man auch respektieren. Toleranz ist keine Einbahnstraße, aber ein jeder sollte auf eigene Kosten Flüchtlinge aufnehmen dürfen, wenn er möchte.

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observer (22.198 Kommentare)
am 03.09.2015 18:12

Pfarrer stehen nicht ausserhalb und über den Gesetzen. Wenn er die Abschiebung verhindert und damit das Gesetz bricht, dann ist er entsprechend zu bestrafen. Wenn man nicht mal mehr nach Ungarn zurückschieben darf, dann kann man gleich alle reinlassen.

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( Kommentare)
am 03.09.2015 17:05

Der Staat versagt auf der ganzen Linie und will noch anständige Leute ins Unglück stürzen!

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( Kommentare)
am 03.09.2015 16:45

Die Affenhitze ist aus, die Effenhetze bleibt.

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Steuerzahler2000 (4.070 Kommentare)
am 03.09.2015 16:34

Wie kann es sein dass sich immer wieder Geistliche straffrei gegen geltendes Recht stellen können ?
Habe diese Narrenfreiheit ?

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jabbawoki (529 Kommentare)
am 03.09.2015 16:54

anscheinend kann die Kirche machen was sie will....der Pfarrer soll zahlen .. ein Leben lang....

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Serosvan1 (24 Kommentare)
am 03.09.2015 20:09

Ich möchte mir ja gar nicht vorstellen was passiert, wenn in der ganzen Narrenfreiheit Leute wie Sie was zu tun bekommen...

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 03.09.2015 20:28

Stimmt doch gar nicht
Opfer von Ex-Nuntius Wesolowski fordern Schadenersatz
http://religion.orf.at/stories/2729774/

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Landla (6 Kommentare)
am 03.09.2015 14:09

Wunderbar, dass es "menschelt" in St. Georgen/G und toll, dass es in solchen Zeiten doch Taten der kath. Kirche gibt!

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Wuchteldrucker (3.184 Kommentare)
am 03.09.2015 13:53

Wenn Abschiebungen nach Ungarn auch schon "unmenschlich" sind, dann kann Österreich gleich alle Asylwerber aufnehmen die nicht in Deutschland oder Schweden unterkommen. Alles andere wäre ja "unmenschlich".

Pfeif auf den Rechtsstaat... die Unterhaltskosten dieser Illegalen machen bereits mehr als eine halbe Milliarde pro Jahr aus... Tendenz steigend.

Da ist auch gleich der Effekt eines "Sparpakets" dahin... achja... und Österreich hilft auf Pump... wir haben selbst nicht genug Geld... selbst Gemeindebäder müssen schon zusperren, Pensionserhöhungen werden von der kalten Progression gefressen, die Sozialversicherungen schreiben roten Zahlen, die Sozialmärkte werden von bedürftigen Österreichern gestürmt... aber ein paar Herrschaften stellen sich über die Gesetze.

Gut... dann gleich alle "problematischen" Asylwerber nach St. Georgen... wobei... so beliebt wie hier getan wird, sind die Herrschaften dort gar nicht... sondern eher unbekannt... man sollte doch bei der Wahrheit bleiben.

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Freemann (938 Kommentare)
am 03.09.2015 16:09

Abschieben und der Pfarrer Anzeige auf frei Fuß wegen Schlepperei wie üblich.

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mini1013 (119 Kommentare)
am 03.09.2015 16:15

und du machen Deutschkurs...

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kkrixx (670 Kommentare)
am 03.09.2015 16:16

Kennen Sie das berühmteste Zitat der jüngeren Zeit von Armin Wolf aus der ZIB 2? Ich denke, Sie gehören zu jenem Personenkreis, den er damit gemeint hat.

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 03.09.2015 16:22

Freeman, du wirst richtig human ..
Keine 4 Kopfschüsse diesmal?

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Freemann (938 Kommentare)
am 03.09.2015 19:41

warum? sind nicht bei mir eingebrochen.

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Serosvan1 (24 Kommentare)
am 03.09.2015 20:13

Schlepperei von der Straße in die Kirche.... Ich glaube, Sie zeigen gerade selbst Ihre geistige Einschränkung an

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Sandbank (2.806 Kommentare)
am 03.09.2015 18:30

Die Abschiebung nach Ungarn ist in diesem Fall deshalb unmenschlich, weil die Familie in St. Georgen integriert ist und Freunde hat - und die Hoffnung, dass die Flucht endlich überstanden ist.

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Bienenkorb (455 Kommentare)
am 03.09.2015 19:33

geht gar nicht, denn wann kommen die Nächsten? Gesetze sollten (gerade jetzt) unbedingt eingehalten werden. Sorry!

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( Kommentare)
am 04.09.2015 09:43

Nun, da gibt es ein entsprechendes Gesetz, den sog. Humanitären Aufenthalt: "...besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (insbesondere Unterlagen die den Grad der Integration, die Selbsterhaltungsfähigkeit, die schulische und berufliche Ausbildung, eine ev. Beschäftigung sowie vorhandene Deutschkenntnisse belegen)..."

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 03.09.2015 13:08

Ja die Kirche war immer schon so neutral. Die Achse nach Argentinien hat ja auch funktioniert und davon hört man nicht mal eine Meldung.

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Airmex (420 Kommentare)
am 03.09.2015 13:07

Da ich die Familie persönlich kenne, finde ich diese Massnahme sehr beeindruckend. Es wird immer Integration verlangt. Diese Familie ist sehr bemüht, lernt deutsch, hilft mit und möchte einfach nur in Frieden leben. Ich wünsche ihnen von ganzem Herzen, dass das Asylverfahren in Österreich behandelt werden kann. Denn wo ist der Sinn, diese Leute nach Ungarn abzuschieben, und andere heraufzuholen? Es handelt sich um Menschen und keine Waren, die einfach mit einem Paketdienst hin und hergeschickt werden. Deutschland setzt in dieser chaotischen Zeit auch das Dublin Abkommen ausser Kraft. Warum Österreich nicht? Ich bin stolz in einer Gemeinde zu leben in der Menschlichkeit durch Taten sichtbar ist.

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