Perger kredenzt Cider für Wiener Top-Restaurants
PERG. Karl Karigl hat es mit seinem "BlakStoc" Cider auf die Getränkekarten von Taubenkobel oder Steirereck geschafft. Sein Geheimnis: Hopfen.
Der britische Cider findet auch in Österreich immer mehr Zuspruch. Mit seiner Marke "BlakStoc" hat es der Pergkirchner Karl Karigl auf die Getränkekarten mehrerer Spitzen-Restaurants wie Steirereck oder Taubenkobel geschafft. Sein Geheimnis: Er reichert das sonst eher süß-fruchtige Getränk mit herbem Hopfen an.
Wie kommt man als gestandener Mühlviertler, noch dazu ohne eigenen Bauernhof, auf die Idee, Cider herzustellen?
Angefangen hat alles im Mühlviertel mit Most und Apfelsaft. Während meines Studiums der "Lebensmittel und Biotechnologie" war ich auf der Uni als Tutor beschäftigt und hatte Zugang zu allen möglichen Gerätschaften. Das hat mein Interesse geweckt: Bierbrauen, dann Schnapsbrennen, außerdem Wein. Vor zwei Jahren kam die Idee zum Cider – also "back to the roots". Ich war zu Beginn selbst skeptisch. Meine drei anderen Partner bei BlakStoc konnten mich erst überzeugen, als wir die Idee mit dem Hopfen hatten. Das ist einzigartig im deutschsprachigen Raum. Gehopften Cider gab es bisher nur in den USA. Das schmeckt einfach super und der Most bekommt eine völlig neue Facette.
Wann kam dann die erste eigene Abfüllung?
Das war im Juli voriges Jahr in der Steiermark. Wir waren sehr angespannt und aufgeregt. Es ist dann sehr rasch gegangen und bald waren die ersten 10.000 Einheiten fertig.
Hat der Name "BlakStoc" eine spezielle Bedeutung?
Das kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie "alter Baum". Das reflektiert unsere Wertschätzung für die Streuobstkultur. Wir arbeiten in der Produktion eben nicht mit Plantagenobst, sondern mit Äpfeln aus jahrhundertealten Sorten.
Würden Sie Cider als Trendgetränk bezeichnen?
Es sind schon seit ein paar Jahren Tendenzen da, die dem Urprodukt Most ein neues Image geben wollen. Mit mehr oder weniger Erfolg. Unser Ziel war und ist es aber, Cider auch als Bargetränk sowie in der gehobenen Gastronomie als Speisenbegleiter zu etablieren – was uns bisher super gelungen ist.
Auf Ihrer Homepage gibt es Lob aus prominenten Lokalen, vom Steirereck bis zum Taubenkobel. Ist BlakStoc dort tatsächlich überall vertreten?
Klar, die gehörten zu den ersten, die bei uns bestellt haben. Ebenso das Ikarus im Hangar7. Außerdem gibt es uns im Biertempel, online auf beerlovers.at oder bei Rosi im Longhorn Saloon in St. Georgen an der Gusen. Sie ist ein Fan der ersten Stunde.
Wie viele Sorten gibt es eigentlich von BlakStoc?
Da haben wir drei verschiedene Varianten: Unser Flaggschiff "Wild Tree" mit Apfel und Hopfen. Dann gibt es Ingwer/Honig und Johannisbeere/Quitte, der aber ausverkauft ist. In etwa drei Wochen werden wir zwei neue Sorten für den Winter auf den Markt bringen.
Worauf muss man bei der Entwicklung neuer Geschmackstypen aufpassen?
Erstens müssen sie schmecken. Also uns selbst und den Konsumenten. Wichtig ist, dass man einen Weg findet, der neugierig macht und so eine Freude bereitet.
Gab es auch schon Dinge, bei denen Sie Lehrgeld zahlen mussten?
Die Sache mit dem Ingwer erzähle ich gerne: Ich habe 200 kg frische Ingwerwurzeln in einer Mostpresse verarbeitet – ohne Handschuhe. Das werde ich beim nächsten Mal nicht mehr machen: Meine Hände und Arme waren stark gerötet und haben Stunden später noch "belebend" gebrannt.
Wo würden Sie BlakStoc in fünf Jahren gerne sehen?
Ich würde mich einfach freuen, wenn wir als BlakStoc-Team bis dahin möglichst vielen Menschen eine Freude bereitet haben.
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