Oeppinger Feuerwehr-Oldies gehören noch lange nicht zum alten Eisen
10. September 2017, 15:31 Uhr
OEPPING. Die Super-Oldies-Bewerbsgruppe der FF Oepping ist ein eingeschworenes Team
Die Brennpunkte des Feuerwehr-Wettbewerbswesens im Oberen Mühlviertel sind momentan zweifellos St. Martin und Hinterschiffl. Doch auch in Oepping ist eine ganz besondere Bewerbsgruppe am Werk – die Super-Oldies. Seit mehr als 50 Jahren sind die ältesten Mitglieder der Gruppe schon am Start. Einen großen Teil des Oeppinger Trophäenschrankes ist für die Oldies reserviert. Heuer schafften es die Feuerwehr-Haudegen gar, zwei Nassbewerbe an einem Tag zu gewinnen. In dieser Zusammensetzung gibt es die Super-Oldies, wie sich die Männer selbst nennen, schon zehn Jahre. Ins Leben gerufen wurde die Gruppe damals von Ludwig Eckerstorfer und Sepp Kern. Beide starteten schon 1966 zum ersten Mal bei einem Bewerb: „Wir haben damals in Braunau unser bronzenes Abzeichen gemacht“, erinnert sich Eckerstorfer, der Motor der Gruppe und langjähriger Cheftrainer der Feuerwehr Oepping. Schon zwei Jahre später holten die Männer Silber. „86 Sekunden haben wir für den Löschangriff gebraucht und 15 Fehlerpunkte haben wir kassiert“, sagt er. Die Technik wurde immer wieder verfeinert und heute sitzt jeder Handgriff.
Beim Nassbewerb in Oedt holten die Oeppinger mit 62,3 fehlerfreien Sekunden den Sieg, ehe sie gleich zum zweiten Bewerb des Tages nach Gramastetten fuhren. Auch hier waren sie mit 58,5 Sekunden nicht zu schlagen. Auch Landessiege konnten die Altmeister schon für sich verbuchen. Der Doppelsieg in Perg 1995 und der Silber-Landessieg in Rohrbach 1993 sowie die Titelverteidigung im Jahr darauf waren die größten Erfolge. Bei Landesbewerben können die Oeppinger zumindest in Oberösterreich nicht mehr antreten, weil man mit 65 in den Reservistenstand überstellt wird. Eine ärgerliche Sache für die Ältesten: „Wenn das Reglement geändert würde, wäre ich sofort wieder dabei“, sagt Ludwig Eckerstorfer, der sich über Fehler der Gruppe heute noch genauso leidenschaftlich ärgern kann wie vor 50 Jahren. Da hat es in den vergangenen Jahren auch schon nach dem einen oder anderen Fehltritt ein Einzeltraining gegeben. Das Erfolgsrezept der Gruppe ist der Zusammenhalt: „Wir sind bei den Übungen immer neun Mann und es sind alle pünktlich“, verrät Hans Höfler, der auch ein leidenschaftlicher Super-Oldie ist. Für die Zukunft haben die Oeppinger auf alle Fälle noch viel vor. Die Männer reden schon vom Antreten in anderen Bundesländern, in denen auch Reservisten an den Start dürfen. An den Nassbewerben der Region wollen sie natürlich auch weiterhin teilnehmen und diese gewinnen. Übrigens wagten die Männer natürlich auch den Sprung über die Staatsgrenze. Das Bayrische Leistungsabzeichen prangt in den verschiedensten Leistungsstufen auf ihren Uniformen. Auf die Oldies kann sich die Feuerwehr Oepping natürlich auch im Einsatzfall noch immer verlassen. (fell)