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Musikanten-Urgesteine exportieren Stimmung nach Amerika

25. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Mühlviertler Musikanten-Urgesteine exportieren Stimmung nach Amerika
Die Niagara-Buam aus dem Mühlviertel auf Miami-Beach. Bild: (privat)

MÜHLVIERTEL. Die Niagarafälle haben es den Mühlviertlern angetan – seither sind es die Niagara-Buam.

"Auf das Trompetenecho und den Vogeltanz fahren die Amerikaner voll ab", erzählt Sigi Bauer vom legendären Oswald-Sextett bei einer Kesselheißen im Leitner-Wirtshaus in Rohrbach. Nachdem er mit seinen Musiker-Freunden das Mühlviertel erobert hatte, kam schnell ein Angebot aus Amerika und die Truppe, die sich nach einem eindrucksvollen Besuch an den gleichnamigen Wasserfällen Niagara-Buam nennt, tingelt Jahr für Jahr durch die Staaten, um das dort beliebte Oktoberfest musikalisch zu gestalten.

Dabei sind die Niagara-Buam ein Konglomerat an Musiker-Legenden aus dem Oberen Mühlviertel: Die meisten gehören zum harten Kern vom Oswald-Sextett und von "Bacardi". Ob Feste in Rochester, Seattle in Miami-Beach oder im texanischen San Antonie – Sigi Bauer und seine Musikerkollegen sind überall willkommen. Im Mühlviertel sind die Niagara-Buam nur noch bei ausgewählten Festen zu hören: "Wir haben früher bis zu 110 Auftritte pro Jahr gespielt. Jetzt machen wir halt nur noch das, was uns freut", erzählt Bauer. Dazu gehören eben die Auftritte in Übersee. Zum Publikum zählen vorwiegend Auswanderer, die sich auf wiesenähnlichen Festen vergnügen. "Wenn du das Kufstein-Lied oder das Trompetenecho spielst, sind sie völlig weg. Das gehört einfach dazu", erzählt Bauer. Auch der "Chickendance" kam dort nie aus der Mode: "Wir können ihn schon gar nicht mehr hören, aber wenn sich die Besucher an ein Stück alter Heimat erinnern, freut es einen doch wieder", gesteht Sigi Bauer: "Teilweise singen sie halt ihre englischen Texte. Die verstehen wir nicht immer. Recht viel gescheiter als unsere Stimmungslieder dürften die Texte aber nicht sein", schmunzelt er. Natürlich gehört auch regelmäßig ein Prosit der Gemütlichkeit nach Oktoberfest-Manier zelebriert.

Gastfreundliche Amerikaner

Als äußerst gastfreundlich beschreibt Sigi Bauer die Amerikaner: "Das sind schon auch lustige Teufel. Feiern tun sie genau wie wir", erzählt er. Nur beim Tanzen sei man in der Neuen Welt noch fleißiger – siehe Vogeltanz.

Über die Jahre haben sich viele Freundschaften entwickelt. "Manche private Quartiergeber haben uns schon besucht. Mit einem saß ich schon auf ein Bier beim Leitner-Wirt in Rohrbach. Ein anderer hätte mich schon glatt zur Elchjagd eingeladen." Das Bier sei übrigens ganz gut in Amerika: "Nur an die Plastikbecher können wir uns irgendwie nicht gewöhnen", gesteht der Musikant. Früher haben die Niagara-Buam auch viele CDs verkauft: "Heute gibt es halt alles schon im Internet – auch Volksmusik." Organisiert werden die US-Trips übrigens von Bacardi-Urgestein Heinz Lang . "Die Bacardi waren als erstes drüben. Die haben eine Firmenfeier gespielt. Das ist 25 Jahre her", erzählt Bauer, der schon 16 Mal nach Amerika reiste. Die Reise sei übrigens das Unangenehmste an der ganzen Geschichte: "Wir sind mit unseren Instrumenten unterwegs. Das ist schon beschwerlich – die Jüngsten sind wir ja auch nicht mehr", schmunzelt Bauer. (fell)

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