Mühlviertler Kernland bringt Auslands-Freistädter im Internet zusammen
FREISTADT. LEADER-Region zieht erfreuliche Halbzeitbilanz der aktuellen Förderperiode.
Zur Halbzeit der Förderperiode 2014 bis 2020 zogen der Obmann der Leader-Region Mühlviertler Kernland, Erich Trexler, und Geschäftsführerin Conny Wernitznig stolz Bilanz über bisher realisierte Projekte. Bisher wurden 35 vom Projektauswahlgremium genehmigte Projekte umgesetzt, darunter Vorhaben, über die die OÖN bereits berichteten, wie beispielsweise das barrierefreie Wandern am Töpferweg, das Mühlviertel Kreativ Haus oder die Ansiedlung von Wasserbüffeln in Leopoldschlag. 14 weitere Projekte befinden sich derzeit in der Umsetzungsphase wie etwa das „Waldluftbaden“, der Wassererlebnispark in Pregarten oder das Kleinprojekt „E-Mobilität“.
Im Projektauswahlverfahren stehen derzeit acht Vorhaben, über die das 35-köpfige Auswahlgremium, bestehend aus regionalen Experten verschiedenster Fachbereiche, am 27. September entscheiden wird. Leader-Obmann Erich Traxler sieht die bisher vergebenen 1,37 Millionen Euro – 2,316 Millionen stehen der Leader-Region in der gesamten Förderperiode zur Verfügung – gut angelegt: „In dieser zweiten Förderperiode seit Bestehen der Leader-Region haben wir mehr Selbstverantwortung bei der Vergabe. Damit können wir in unseren 17 Mitgliedsgemeinden gemeinsam an der Entwicklung der Region arbeiten indem wir Projekte unterstützen, von denen wir der Meinung sind, dass sie nachhaltig einen wichtigen Beitrag leisten.“ Wichtig sei nämlich nicht, bestimmte Vorhaben einfach nur zu finanzieren, sondern eine nachhaltige, größere Wertschöpfung, eine Weiterentwicklung von Ressourcen und die nachhaltige Stärkung des Sozialbereichs zu fördern, so Traxler.
„Innovative Ideen, die Impulse für eine positive Entwicklung der Region bringen“ will auch Geschäftsführerin Wernitznig in den Vordergrund stellen. So ist bereits eine Internet-Plattform angedacht, in der Personen, die ursprünglich aus dem Kernland stammen, heute aber in ganz Österreich, Europa und Übersee verstreut leben vernetzt werden sollen. Wissenschafter und Unternehmer beispielsweise, die in aller Welt tätig sind, sollen hier nicht nur Kontakt zur alten Heimat finden. Es soll auch die Möglichkeit geboten werden, über Informationsaustausch und Kontakte das im Ausland erworbene Know-How in die Heimatregion einzubringen.
Im kommenden Jahr feiert die Leader-Region Mühlviertler Kernland ihr zehnjähriges Bestehen und möchte das mit einem großen Fest im Herbst 2018 begehen, die Planungen laufen bereits. Ein Regionsfonds und eine „Mühlviertel-Akademie“ sollen sich im Jubiläumsjahr mit Bürgerbeteiligungsmodellen und anderen Formen aktiver Regionsverantwortung beschäftigen. Insgesamt zeigt sich das Kernland-Team zufrieden mit der Entwicklung des EU-Leader-Fördermodells, das vor Jahren noch kaum bekannt war, heute aber mehr denn je zur innovativen und nachhaltigen Entwicklung einer Region beiträgt.