Konflikt um Greiner Tourismus brach im Gemeinderat auf
GREIN. Obleute des Tourismusverbands und des Gemeinde-Ausschusses gerieten heftig aneinander.
Es ist kaum vorstellbar, dass dieser Bruch noch zu kitten ist: Zwischen dem Obmann des Tourismusverbands Grein, Christoph Lettner, und seinem politischen Gegenüber Karl Hohensinner (SP) als Vorsitzendem des Kultur- und Tourismusausschusses der Stadt kam es am Donnerstagabend zu einer heftigen Auseinandersetzung im Gemeinderat. Auslöser war ein von Hohensinner gestellter Antrag, das Tourismusbüro vom derzeitigen Lokal am Stadtplatz in das Alte Rathaus zu übersiedeln: "Das würde der Stadt jährlich 10.000 Euro Mietzins sparen." Ein Schritt, der längst überfällig sei, habe doch der Tourismusverband vereinbarte Ziele in der Entwicklung der Stadt deutlich verfehlt. "Weil wir für den Tourismusverband zu hohe Förderungen ausbezahlen, müssen andere Vereine leiden. Das soll sich ändern", so Hohensinner.
Die gemeinsame Nutzung des Hauses am Stadtplatz 5 durch Tourismusverband, Donaufestwochen, der "Perspectra GmbH" sowie der Initiative "Mühlviertel pur" habe fünf Arbeitsplätze im Stadtzentrum geschaffen und funktioniere dank klarer Raumaufteilung und Kostenstruktur ausgezeichnet, konterte Tourismusobmann Lettner. Hingegen leide eines der wichtigsten Projekte der Stadt, die Sanierung des Stadttheaters, unter der inkompetenten politischen Projektleitung in Person von Karl Hohensinner. In dieses Haus nun als Tourismusverband "unterschliafn" zu müssen, sei nicht im Interesse der Tourismusstadt Grein. Werde das Theater nämlich demnächst saniert, müsse man erst recht wieder ein Ersatzquartier für das Tourismusbüro suchen. Die Zwangs-Übersiedlung sei eine Machtdemonstration, die jegliche strategische Planung vermissen lasse.
In der folgenden Diskussion im Gemeinderat folgte eine Mehrheit den Argumenten Lettners. Nach einer Sitzungsunterbrechung stimmten Volkspartei, Bürgerliste und auch Teile der SP-Fraktion einem Antrag von VP-Fraktionsobmann Lothar Pühringer zu, die Angelegenheit dem zuständigen Kultur- und Tourismusausschuss zuzuweisen. Dieser soll nun ein detailliertes Konzept für einen künftigen Standort des Tourismusbüros erarbeiten.
Bürgermeister Manfred Michlmayr (SP) hält die Übersiedlung in das Alte Rathaus weiterhin für die "perfekte Lösung". Da dem Tourismusverband die Weitermiete aus eigenen Mitteln nicht möglich sei und der Gemeinde eine weitere Förderung des laufenden Betriebs nicht länger zugemutet werden könne, sei es nur logisch und richtig, hier einzusparen.
Also dieses kleine Stadttheater ist wirklich sehenswert.
Schade, dass man nicht mehr draus macht.
Warum soll ausgerechnet das schöne Grein vom Politkasperltheater verschont werden ?
Professionell ist anders.
Dieses "Politkasperltheater" können sie dann gleich im Historischen Stadttheater ins Repertoire aufnehmen, zum Gaudium der Schifferl-Touristen.