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Kirchschlag: Wohnen statt Büffeln in der Landwirtschaftsschule

Von Von Reinhold Tauber, 28. Juni 2017, 14:27 Uhr
Landwirtschaftliche Fachschule Schulgebäude
Am Freitag kommender Woche ist endgültig Unterrichtsschluss an der Fachschule Kirchschlag. Bild: Gemeinde Kirchschlag

KIRCHSCHLAG. Die Umstrukturierung im Landes-Schulwesen hat ein Immobilien-Großprojekt im "Bergdorf am Breitenstein" zur Folge.

Wenn am 8. Juli der Hausmeister nach Abgang der letzten Schüler und Lehrer die Türe der Landwirtschaftsschule ins Schloss fallen lässt, dann ist der Schul-Torschluss endgültig. 

Die nächsten Türoffner werden Planer, Bauleute und in der weiteren Folge Nachnutzer sein. Nach Umstrukturierung und Konzentrierung des Fachschulwesens werden etwa 400 Schüler, Schülerinnen und Lehrer aus Freistadt, Katsdorf und Kirchschlag zu Schulbeginn in das neue gemeinsame Agrarbildungszentrum (ABZ) samt Internat in Hagenberg einziehen. Damit ist also auch das „Aus“ für die große Schule in Kirchschlag gegeben, die sich aus einem Kinder-Erholungsheim (Eröffnung 1925 für vorerst 24 Kinder) ab 1980 sukzessive zu einer Schuleinrichtung für etwa 200 Schüler mit angeschlossenem Internat entwickelte. 

Doch: „Aus“ bedeutet nicht „Ende“. Das Land als Schulerhalter übergab das Gebäude samt Areal nach langen Verhandlungen um zwei Millionen Euro der Linzer Immobilienfirma Real Treuhand, die das Bauwerk in seiner Grundstruktur erhalten, aber mit großem Kostenaufwand erneuern will. Auf diese Weise entstehen nahezu 50 Wohnungen, mit Zusatz-Möglichkeit auch für gewerbliche Nutzung. 

Das ist ein großes Immobilien-Projekt unter Einbezug auch von 32.000 m² Grundfläche (ein Drittel Wald, im Anschluss an das Naherholungsgebiet Breitenstein) in bester Lage und besten Bedingungen auch für zu planenden Erholungs- und Freizeitraum der Bewohner. Die Verhandlungen mit der Gemeinde für die formale Abwicklung, die bis Mitte 2018 abgeschlossen sein soll, wurden in diesen Tagen bereits auf den Weg gebracht. Bezugsfertig soll die Anlage etwa Mitte 2020 sein. 

Es ist nicht das einzige derartige Projekt, wenn auch das größte, in der Gemeinde. Neue Wohnbauten mit jeweils mehreren Einheiten sind sowohl am nordöstlichen als auch am südwestlichen Ortsende im Entstehen, für sie besteht bereits großes Kauf/Mieter-Interesse. Das wird einen ziemlichen Zuzug in das „Bergdorf am Breitenstein“ bewirken, das drauf und dran ist, das benachbarte Hellmonsödt nicht nur höhenmäßig zu überflügeln: Im Jänner wies die Statistik für Hellmonsödt 2.260 Bewohner auf, für Kirchschlag jedoch bereits 2.162 (dazu kommen noch ca. 400 Zweitwohnsitz-Benutzer). 

„Das bedeutet für uns erstens eine erfreuliche Entwicklung auch mit einer Verjüngung der Bevölkerungsstruktur durch Zuzug junger Familien, anderseits werden natürlich die Infrastruktur-Probleme dadurch auch größer“, registriert Bürgermeisterin Gertraud Deim die Entwicklung. Das betrifft zum Beispiel auch die Volksschule der Gemeinde, die vor nicht allzu langer Zeit um den Bestand infolge damals zu geringer Schülerzahl fürchten musste und jetzt schon für mehr Klassenraum sorgen muss. Die Sorge der Schulschließung ist also jetzt auch vom Tisch, dafür kommen andere. Foto: Privat

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1  Kommentar
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marlene123 (370 Kommentare)
am 28.06.2017 16:04

Nach kirchschlag freiwillig ich sag nur wind wind wind.

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