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Kindercamp wurde zum Albtraum

26. August 2014, 06:58 Uhr

AIGEN. Eltern von Teilnehmern eines Kinder- und Jugendcamps im Böhmerwald erheben schwere Vorwürfe gegen den Betreiber der Hundefarm. Er habe den Kindern, Alkohol und Zigaretten angeboten uns selbst massiv getrunken. Außerdem wurde angeblich ein Hund vor den Augen der Kinder von Artgenossen totgebissen. Der Betreiber bestreitet die Vorwürfe.

"Was ist mit der gewohnt guten Betreuung der Kinder passiert", fragen Eltern in Beschwerdemails, die den OÖN vorliegen. Sie nehmen auf ein Kindercamp Bezug, das im Juli in Aigen im Mühlkreis stattfand. 14 Kinder sollten dort eine unvergessliche Zeit auf einer Husky-Farm erleben. Unvergesslich wird das Camp zweifellos bleiben, allerdings im negativen Sinne.

Die Eltern werfen dem Betreiber der Hundefarm massiven Alkoholmissbrauch vor. Am Mittwoch, dem 23. Juli, sei die Situation eskaliert: "(...)der Betreiber des Camps, hat am Mittwochnachmittag (23. Juli) in betrunkenem Zustand die Blockhütte, in der die Mädchen untergebracht waren, verwüstet. Die Kinder wurden in das Gasthaus (...) gebracht und Herr (...) von der Polizei verhaftet. Zuvor hat Herr (...) noch zwei Zwingertüren geöffnet, sodass Hunde (...) aufeinander losgingen", heißt es in einem Beschwerdeschreiben, das den OÖN vorliegt. Ein Hund soll demnach vor den Augen schockierten der Kinder sogar totgebissen worden sein. Mit den Vorwürfen konfrontiert, sagte der Betreiber der Hundefarm: "Da ist überhaupt nichts dran. Dazu will ich mich gar nicht weiter äußern". Fest steht, dass er nach diesem Vorfall den Vertrag mit seinem früheren Buchungs-Partner verloren hat (die OÖN berichteten).

Alkohol ausgeschenkt

Den Berichten einiger Kinder zufolge lag in der Blockhütte nach besagter Eskalation sehr viel Glas und es stank nach Alkohol. Die Campteilnehmer hätten demnach in einem benachbarten Gasthaus übernachten müssen. Außerdem wurden den älteren Kindern angeblich Alkohol und Zigaretten angeboten. "Abgesehen von diesen Vorwürfen wurde das Freizeitprogramm nicht wie gewohnt abgehalten. Die Kinder wurden nicht beschäftigt und waren sich selbst überlassen", sagte eine besorgte Oma auf OÖN-Anfrage. Sie erzählte auch von unzureichenden Sanitäreinrichtungen: "Der Bub hat eine Woche nicht geduscht. Er hat sich gar nicht ins Haus getraut."

Ersatz gefordert

Wenn auch diese Vorfälle nicht ungeschehen gemacht werden können, verlangen die Eltern in ihren Beschwerdebriefen zumindest finanziellen Ausgleich: "Schließlich haben wir für eine Woche 500 Euro bezahlt."

„Wir haben sofort reagiert“

Nachdem die Vorfälle im Kinder- und Jugendcamp in Aigen bei „Mountain Wolf“, dem Buchungspartner des Farmbetreibers bekannt wurden, reagierte man sofort: „Wir haben daraufhin unseren Vertrag mit dem Farmbesitzer gekündigt und noch ausstehende Camps an andere Gutscheinpartner weitergeleitet“, sagt Daniel Pühringer, der die Verfehlungen seines mittlerweile ehemaligen „Partners“ ausbaden muss: „Wir müssen uns gerade für sehr viel rechtfertigen, was nicht in unserem Einflussbereich gelegen hat“, sagt er. Natürlich nehme man die Beschwerden der Eltern ernst: „Wir sind mit ihnen im Gespräch.“ Eine Tatsache, die die Situation zusätzlich kompliziert macht, ist der Firmenwortlaut „Mountain Wolf“. Besagte Hundefarm in Aigen entstand ursprünglich als Mountain-Wolf-Farm. Daniel Pühringer übernahm aber den Namen und die Rechte daran vom Farmgründer bereits 2010. Weder dieser noch die Firma Mountain Wolf haben allerdings mit der Farm im Böhmerwald noch etwas zu tun. Der neue Besitzer trat bis zu jenen Vorfällen lediglich als Gutscheinpartner von „Mountain Wolf“ auf. Diese Partnerschaft wurde aber ebenfalls beendet.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 27.08.2014 12:40

Ich möchte euch nur sagen das die Zustände in Grünwald beim Traxler sehr wohl seit "MAI 2014" Behördlich (BH, Amtstierarzt) und auch die Gemeinde über die grausamen umstände Bescheid wussten.
Es ist schlimm das erst viele andere Schritte unternommen werden müssten um endlich etwas zu erreichen damit mit dem grausamen Schluss gemacht wurde.
Noch sind viele Dinge, die auf der Farm geschehen sind, gar nicht angesprochen worden.
Ich kann nur hoffen das der Besitzer zur Rechenschaft gezogen wir und er nie wieder einen Hund halten darf.
DANKE an alle die geholfen haben diese Schweinerei aufzudecken!!!!!!!!!

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strasi (4.410 Kommentare)
am 26.08.2014 22:07

für dieses Kindercamp = Ferienlager überhaupt eine
behördliche Überprüfung (Genehmigung) vor.
Im neuen Kinder- und Jugendhilfe-Gesetz sind keine
Bestimmungen mehr enthalten, wonach solche Einrichtungen
der BH anzuzeigen sind. Von dieser werden die Camps
dann zum Schutz der Minderjährigen überprüft. Das ist hier
offensichtlich nicht geschehen.

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 26.08.2014 14:53

Der Name des Betreibers steht eh in den OÖN: http://goo.gl/sCCNti

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